In einem Klassenzimmer sitzen mehrere Kinder an ihren Tischen, die Hände erhoben, um sich zu melden. Ein Junge in einem karierten Hemd und ein Mädchen mit einem rosa T-Shirt sind gut sichtbar. Im Vordergrund schaut die Lehrerin, die an einer Tafel steht und anspricht, in die Richtung der Schüler.
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Lehramt (Bachelor und Master)

Sie möchten Lehrerin oder Lehrer werden? Dann sind Sie an der Uni Osnabrück genau richtig!

Die Universität Osnabrück bietet Studiengänge mit folgenden Zielen an:
 Lehramt an Grundschulen,
 Lehramt an Haupt- und Realschulen,
 Lehramt an Gymnasien sowie
 Lehramt an berufsbildenden Schulen

Gemeinsam haben diese Angebote, dass sie gestuft organisiert sind: Zunächst absolvieren Sie einen sechssemestrigen Bachelorstudiengang. Daran können Sie einen Masterstudiengang mit dem Abschluss Master of Education anschließen, der Ihnen die Zulassung zum Vorbereitungsdienst und damit den Weg ins Lehramt ermöglicht.

Sie studieren nicht nur Ihre beiden Unterrichtsfächer, sondern erwerben - unter anderem im Rahmen des  Kerncurriculum Lehrerbildung - auch pädagogische, psychologische, gesellschaftswissenschaftliche und fachdidaktische Kompetenzen. Zudem werden Sie sich in universitär vorbereiteten, begleiteten sowie nachbereiteten  Schulpraktika unter anderem mit dem Sozialraum Schule, den Anforderungen des Berufsfeldes und der eigenen Berufswahl auseinandersetzen.

Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie im Laufe des Studiums (oder daran anschließend) noch ein  Erweiterungsfach hinzu nehmen. Falls Sie schon einen Hochschulabschluss haben, können Sie an der Universität Osnabrück möglicherweise direkt in den  Masterstudiengang Lehramt an berufsbildenden Schulen für Fachbachelor einsteigen. Zudem gibt es einen  Anpassungslehrgang für internationale Lehrkräfte, wenn Sie außerhalb Deutschlands bereits ein Studium zur Lehrkraft abgeschlossen haben und nun in Niedersachen in diesem Beruf arbeiten wollen.

Ihre Anlaufstellen

Allgemeine Fragen zum Studium:
 Zentrale Studienberatung Osnabrück (ZSB)
Tel.:     +49 541 969 4999
 info@zsb-os.de


Konkretere Fragen zum Lehramtsstudium:
Wer bezüglich Ihres Anliegens zu kontaktieren ist, können Sie einfach auf der Seite des Zentrums für Lehrkräftebildung unter   Ansprechpersonen nach Themengebieten herausfinden.

Informationen zu Anschlussmöglichkeiten nach dem Studium

Folien des Schulformübergreifenden Teils der Informationsveranstaltung "Master of Education - und dann?" (2025)

Am 22. Januar 2025 fand eine vom Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB) organisierte Veranstaltung statt, an der ein Referent des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung Braunschweig und eine Referentin der Agentur für Arbeit teilnahmen.

Die in dieser Veranstaltung verwendeten Folien werden wie angekündigt hier bis Ende 2025 zum Download angeboten:

 Erfolgreich ins Referendariat starten (PDF, 505 kB)
= Folien von Herrn Drube (Regionales Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig)

 Berufliche Wege außerhalb der Schule (PDF, 583 kB)
= Folien von Frau Najib (Agentur für Arbeit Osnabrück)

Folien der Schulformspezifischen Teile der Informationsveranstaltung "Master of Education - und dann?" (2025)

Am 27.1., 29.1. und 3.2. 2025 fanden vom Zentrum für Lehrerbildung organisierte Veranstaltungen statt, an denen der Seminarleiter des Osnabrücker Studienseminars für das Lehramt an Gymnasium, die Seminarleiterin des Osnabrücker Studienseminars für das Lehramt an berufsbildenden Schulen bzw. die Seminarleiterin des Osnabrücker Studienseminars für Grund-, Haupt- und Realschulen schulformspezifisch über die Vorbereitungsdienste informierten.

Die dabei verwendeten Folien werden gemäß Absprache bis Ende 2025 zum Download angeboten :

 Folien des Vortrages von Herrn Beermann (Studienseminar Osnabrück für das Lehramt an Gymnasien) (PDF, 1.25 MB)

 Folien des Vortrages von Frau Humburg (Studienseminar Osnabrück für das Lehramt an berufsbildenden Schulen) (PDF, 3.79 MB)

 Folien des Vortrages von Frau Carstens (Studienseminar Osnabrück für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen) (PDF, 0.95 MB)

Leitbild der Osnabrücker Lehrkräftebildung

Die 1974 gegründete Universität Osnabrück ist einer der größten lehrer:innenbildenden Standorte in Niedersachsen. Mit mehr als einem Viertel der Studierenden ist die Lehrer:innenbildung eine tragende Säule der Universität Osnabrück. Aktuell werden Studiengänge mit den Zielen Lehramt an Grundschulen, Lehramt an Haupt- und Realschulen, Lehramt an Gymnasien sowie Lehramt an berufsbildenden Schulen angeboten.
Neben der grundständigen Ausbildung von Lehrer:innen ist das Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung (KOS), das in enger Abstimmung mit dem Kultusministerium, dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) sowie dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) operiert, fest etablierter Bestandteil der Osnabrücker Lehrer:innenbildung.

Wir verstehen Lehrer:innenbildung als zeitlich und räumlich offenen Prozess unter Beteiligung aller Akteure innerhalb und außerhalb der Universität insbesondere von Schulen. Lehrer:innenbildung hat zum Ziel, angehende und aktive Lehrer:innen zu befähigen, die Bildung der nachfolgenden Generationen von Schüler:innen nach demokratischen Grundsätzen zu gewährleisten und dadurch zur Bewältigung aktueller und zukünftiger, gesellschaftlicher wie individueller Herausforderungen beizutragen. Lehrer:innenbildung hat sowohl auf aktuelle Aufgaben und Herausforderungen der Gesellschaft (z.B. Bildung in der Migrationsgesellschaft, Digitalität, Diversität, Nachhaltigkeit, Resilienz) vorzubereiten als auch Werte und Bildungsziele kritisch zu reflektieren und weiterzugeben.

Wir richten unser Engagement in der Lehrer:innenbildung darauf, angehende Lehrer:innen für ein anspruchsvolles und komplexes Tätigkeitsfeld optimal vorzubereiten, damit sie ihrer Verantwortung gegenüber dem Individuum und der Gesellschaft im Lehrer:innenberuf entsprechen können. Das bedeutet auch, dass sich Lehrer:innenbildung nicht auf die Vermittlung unmittelbar anwendungsbezogenen, fachlichen Wissens reduzieren lässt; vielmehr verstehen wir diese als Professionalisierung im Sinne einer interdisziplinären, integrativen, universalen und dynamischen Aufgabe.

Die Universität Osnabrück versteht sich als eine sich dynamisch entwickelnde, national und international anerkannte Universität mit sichtbaren Profillinien im Bereich Forschung. Diese Zielstellung gilt auch für die Lehrer:innenbildung.

Ziel unserer Arbeit ist eine national und international sichtbare, auf Lehrer:innenbildung, Schule und Unterricht bezogene fachwissenschaftliche, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Forschung. Dabei wenden wir ein breites Spektum forschungsmethodischer und konzeptueller Herangehensweisen an, das empirische, hermeneutische, theoriebezogene, historische sowie international-vergleichende Zugänge umfasst.

Unsere Forschung lässt sich dabei mit folgenden Charakteristika beschreiben:

  • Reziprozität von Forschung sowie Lehrer:innenaus-, -fort- und -weiterbildung: Auf Grundlage empirisch und theoretisch gewonnener Erkenntnisse leisten wir sowohl einen Beitrag zur Lösung anwendungs- und professionsbezogener Problemstellungen als auch zur Grundlagenforschung im Kontext von Lernprozessen, Bildungsinstitutionen, Lehrer:innenbildung und Bildungssystemen. Die theoretische Rahmung der evidenzbasierten Arbeits- und Forschungsschwerpunkte, die Diskussion der gesellschaftlichen Bedeutung erzielter Ergebnisse sowie deren Prüfung im Diskurs mit Vertreter:innen aus Schulpraxis, Studienseminaren, Bildungspolitik und -administration sowie Wirtschaft und Gesellschaft ist immanenter Bestandteil unserer Arbeit.
  • Transferorientierung: Wir verstehen Transfer als einen dynamischen und wechselseitigen Transformationsprozess von implizitem und explizitem Wissen und erachten es als Aufgabe von Wissenschaft, Erkenntnisse in die Gesellschaft zu tragen. Diese Form von Wissenschaftskommunikation beschränkt sich dabei nicht auf reine Vermittlung einzelner Befunde, sondern ist darauf ausgerichtet, das System Wissenschaft, dessen Arbeitsweise, Konstituenten und Prinzipien darzustellen und somit Diskurse in der Gesellschaft zu fördern. Die Wissenschaftskommunikation schließt an den Gedanken der »Third Mission« von Hochschulen an und beteiligt sich an der Ausstrahlung der wissenschaftlichen Aktivitäten von Forschung und Lehre auf die gesellschaftliche Umgebung und die regionale schulische Landschaft wie auch an der Aufnahme, kritischen Reflexion und Kommentierung gesellschaftlicher Diskurse.
  • Forschendes Lernen: Wir fassen es als anzustrebendes Kompetenzziel für (angehende) Lehrer:innen auf, Forschungsergebnisse rezipieren, adressatengerecht aufbereiten und eigene Forschungsaktivitäten von der Problemdefinition und Entwicklung einer Fragestellung über die Durchführung der Forschungsaktivitäten bis hin zur Reflexion mit dem Ziel des Aufbaus einer forschenden Grundhaltung eigenverantwortlich umsetzen zu können. Daher stellt das Prinzip des Forschenden Lernens einen verbindlichen curricularen Baustein im Rahmen der Osnabrücker Lehrer:innenbildung dar. Das forschende Lernen trägt mit dazu bei, Studierende in die Lage zu versetzen, Ergebnisse empirischer Forschung differenziert interpretieren und beurteilen zu können. Dabei erwerben sie u.a. empirisch-methodisch geschulte Kompetenzen zur reflexiven Durchdringung und Weiterentwicklung der eigenen Praxis sowie zur Evaluation fremden Unterrichts und beteiligen sich im Rahmen ihres Studiums an der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Ein auf hohem Niveau qualifiziertes und sich weiterentwickelndes Hochschulpersonal ist die Voraussetzung für exzellente Forschung und Lehre, die wiederum der Qualifizierung der Absolvent:innen der Universität Osnabrück dienen. Zudem entspricht es unserem Selbstverständnis, dass die Universität Osnabrück das für das Bildungssystem und seine Weiterentwicklung wichtige Expert:innenwissen repräsentiert bzw. selbst zu dessen Generierung beiträgt. Dies ist angesichts der Standards zur Generierung wissenschaftlichen Wissens, die eine Professionalisierung der Forschung notwendig macht, eine zentrale Frage der Wissenschafts- und Hochschulentwicklung.

Zur Verzahnung von Forschung und Lehre werden neben der wissenschaftlichen Qualifizierung und Nachwuchsförderung auch Studierende in Forschungsprojekte involviert. Durch die Übertragung von verantwortungsvollen Aufgaben sowie eine enge Betreuung werden diese an forschungsmethodologische und methodische Fragestellungen in Wissenschaft und Projektarbeit herangeführt. Es ist unser Ziel, besonders befähigte und interessierte Personen (vor allem aus den lehrerbildenden Studiengängen) zur Promotion zu führen. Dafür werden unter anderem auch strukturierte Graduiertenprogramme angeboten.

Auf Grundlage einer allgemeinen, fachlichen und interdisziplinären wissenschaftlichen Bildung entwickelt die Osnabrücker Lehrer:innenbildung eine berufsbezogene Professionalität, wobei die wissenschaftlich fundierte und reflexive Auseinandersetzung mit Überzeugungen, Beliefs und subjektiven Theorien den Ausgangspunkt bildet. Auf der Basis systematisch aufeinander aufbauender schulpraktischer Studien wird im gesamten Studium die eigene Lehr- und Lernbiografie reflektiert, wobei auch die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenzen eingebunden ist. Zielstellung ist die Etablierung einer kritisch-reflexiven Haltung, die sich an empirischen Untersuchungen zur Lehrerpersönlichkeit orientiert und sich gleichzeitig einer selbstbestimmten Persönlichkeitsentwicklung verpflichtet fühlt. Die adäquaten sozial-emotionalen Kompetenzen wie Selbstregulation oder das Erkennen von Emotionen gehören zum Gegenstand spezifischer Lehrveranstaltungen. Bedeutsam sind im gleichen Maß die fachlichen und fachdidaktischen Besonderheiten der unterschiedlichen Studienfächer. Das Studienangebot berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Ebenen des Bildungssystems, so dass unterschiedliche Berufsfelder anvisiert werden können. Dies dient sowohl der individuellen Profilbildung als auch den Erfordernissen des Bildungssektors.

Der gemeinsame Nenner aller Lehramtsstudiengänge an der Universität Osnabrück ist das Berufsfeld Schule, welches nicht nur im Kontext von schulpraktischen Studien erkundet wird, sondern über das ganze Studium hinweg auch Gegenstand einer forschungsbasierten Reflexion ist. Insofern geht es nicht um eine affirmative Anerkennung schulischer Realität, sondern um eine kritisch-reflexive und produktive Analyse des Berufsfeldes unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen. Daher ist es wichtig, dass die Praxisanteile als gemeinsame Aufgabe der beteiligten Institutionen verstanden werden. So kann seitens der Studierenden eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld erfolgen, wobei die schulische Praxis erkundet, evaluiert und reflektiert wird. Unersetzbar ist dabei die kontinuierliche wissenschaftliche, insbesondere auch fachdidaktische Begleitung.

Vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen in beinahe allen Gesellschafts- und Lebensbereichen sowie den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen an die globale Gemeinschaft ist es notwendig, dass schulische Bildung nicht nur in einem nationalen Kontext steht. Durch die perspektivenerweiternde Vermittlung internationaler und nationaler Diskurse über Bildung ermöglichen wir es den Studierenden, ihr unterrichtliches Handeln umfassend zu reflektieren und sich mit den so gewonnenen Einsichten national, regional und lokal reflexiv zu verorten. Gleichzeitig lernen sie, ihre eigenen Überzeugungen und Werte kritisch und selbstbewusst zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Da pädagogisches Handeln mitunter in regionalen Netzwerken stattfindet, ist es ebenso bedeutsam, die Entwicklung eines regionalen Verantwortungsbewusstseins anzubahnen (z.B. im Kontext von Service Learning oder weiteren Transferaktivitäten im Studium).

Die Lehrer:innenbildung an der Universität Osnabrück ist geprägt durch unterschiedliche Fachkulturen in Geistes-, Gesellschafts- und Naturwissenschaften, die voneinander profitieren und sich gegenseitig achten. Die Lehrer:innenbildung an der Universität Osnabrück stützt sich auf ein hochschulintern und -extern breit angelegtes Kooperationsnetzwerk. Dazu agieren die Hochschulleitung, das Zentrum für Lehrerbildung, die lehrer:innenbildenden Fächer, die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB), die staatlichen Studienseminare, das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), Schulen und ihre Träger sowie weitere Bildungspartner (u.a. Initiativen, Stiftungen, Volkshochschulen, Vereine und weitere Institutionen) in unterschiedlichen Konstellationen miteinander. Darüber hinaus bestehen langfristige und intensive Kooperationen mit Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Bildungspraxis. Neben den vielfältigen grundständigen Studienangeboten existiert auch ein Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück im Kontext der Ausbildung der Lehrkräfte für berufsbildende Schulen in mehreren beruflichen Fachrichtungen.

Wir fassen alle Akteure als von- und miteinander Lernende auf, die gemeinsam eine community of practice bilden, deren Mitglieder jeweils die Expertise aller anderen Akteure anerkennen. Zentrales Gremium der Vernetzung ist das Board of Teacher Education, in dem Vertreter:innen aller lehrer:innenbildenden Fächer und der hier genannten Einrichtungen sowie Studierende und Doktorand:innen beteiligt sind und zentrale Themen und Konzeptionen für die Osnabrücker Lehrer:innenbildung beraten und entwickeln.