Niedersächsische Leitlinien

Umsetzung der Leitlinien Transparenz in der Forschung

Forschungsergebnisse dienen in erster Linie einer Erweiterung der wissenschaftlichen Erkenntnis selbst. In manchen Fällen kann Wissen jedoch genutzt werden, um Schaden anzurichten. Insbesondere um Risiken missbräuchlicher Nutzung  von Forschungsergebnissen vorzubeugen sind in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des niedersächsischen  Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der  LandesHochschulKonferenz Niedersachsen (LHK »Leitlinien zur Transparenz der Forschung« verabschiedet worden. In der Präambel wird die besondere ethische Verantwortung von Forscherinnen und Forschern herausgehoben: »Sie haben ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Fähigkeiten einzusetzen, um die einschlägigen Risiken zu erkennen, abzuschätzen und zu bewerten« und somit Dual-Use so weit wie möglich zu minimieren. Diese Leitlinien umfassen entsprechend vier jeweils auf Transparenz ausgerichtete Themenfelder:

Transparenz der Projektförderung soll durch Veröffentlichung grundlegender Daten zu drittmittelfinanzierten Projekten – wie Fachbereich/Institut, i. d. R. Auftraggeberin/Auftraggeber, Projekttitel, Laufzeit und Fördersumme − sichergestellt werden. Veröffentlicht werden diese Angaben jährlich mit Stichtag 1.12. zum 31.3. des Folgejahres ‒ erstmalig entsprechend dieser Anforderung seit 2015.

Transparenz der Projektergebnisse soll durch Veröffentlichung von Forschungsergebnissen – soweit keine Sicherheitsinteressen entgegenstehen − öffentlich geförderter und abgeschlossener Projekte in Anlehnung an die Praxis der Deutschen Forschungsgemeinschaft   (DFG) gewährleistet werden. Um Mehrfacharbeiten zu vermeiden, müssen Schnittstellen zu den entsprechenden Datenbanken der Projektförderer geschaffen werden, wobei diese im Rahmen der Umsetzung des vom Wissenschaftsrat entwickelten   Kerndatensatzes Forschung bundesweit definiert und realisiert werden sollen. Um dies zu realisieren, gab die Hochschulleitung in 2017 den Startschuss für die   Etablierung eines Forschungsinformationssystems und die Schaffung erforderlicher Forschungsinformationsinfrastrukturen an der Universität. Seit Mai 2020 ist das Forschungsinformtationssystem   VIVO@UOS live und wird stetig weiterentwickelt.

Transparenz in der Hochschule erfordert einen wissenschaftlichen und ethischen universitätsinternen Diskurs über Forschungsaktivitäten. Plattform und Kernelement hierfür bildet die  Kommission für Forschungsethik, deren Aufgaben an die bereits bestehende   Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (FNK) angebunden werden sollen. Die Kommission wird jeweils auf Antrag wissenschaftliche Einrichtungen u. a. in allgemeinen Fragen der Wissenschaftsethik beraten oder in Bezug auf einzelne Forschungsvorhaben Mitglieder und Angehörige der Universität durch die Beratung und Bewertung in ethischer und rechtlicher Sicht unterstützen.

Transparenz durch Öffentlichkeit soll – so die Leitlinien − durch intensivere Kommunikation mit der Öffentlichkeit und in unterschiedlichen Formaten erfolgen, angefangen von Forschungsberichten über Tage der offenen Tür bis hin zu Neuen Sozialen Medien. Bewährt hat sich an der Universität Osnabrück eine Reihe von Veranstaltungen, wie zum Beispiel das    Osnabrücker Wissensforum oder die   Osnabrücker Friedensgespräche

Drittmittelfinanzierte Projekte

Die (laufenden) Projekte der Universität Osnabrück finden Sie im  Forschungsinformationssystem und bei den Fördermittelgebern unter den folgenden Links:

  •  GEPRIS: Projektdatenbank der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  •  Förderkatalog: Gemeinsame Projektdatenbank verschiedener Bundesministerien, darunter auch des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
  •  Projekt-Personen-Suche der VolkswagenStiftung (darunter auch Niedersächsisches Vorab)
  •  CORDIS: Projekdatenbank EU-finanzierter Forschungs- und Innovationsaktivitäten

Ansprechpartnerin

Kathrin Schnieders

Stabsstelle Strategisches Controlling

Neuer Graben/Schloss
49074 Osnabrück

Raum: 13/E08

 +49 541 969-4587
 kathrin.schnieders@uni-osnabrueck.de