Freiraum & Innovation in der Hochschullehre
Die Projekte »Innovation in der Hochschullehre« werden von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.
Durch die Ausschreibung »Freiraum 2022« förderte die Stiftung Innovation in der Hochschullehre ab Sommer 2022 insgesamt 204 Projekte mit einer Laufzeit von neun, zwölf oder 25 Monaten.
Freiraum 2022
Stärkere handlungs- und kompetenzorientierte Prüfungsformate im Lehramtsstudium für berufsbildende Schulen stehen im Mittelpunkt des Projekts. Für die Fachrichtungen Pflege, Gesundheit und Körperpflege sollen solche Formate entwickelt, erprobt und nachhaltig integriert werden. Dabei werden die Studierenden miteinbezogen, durchlaufen dann die Formate, reflektieren dies systematisch und bauen dadurch eine eigene Prüfungskompetenz für die spätere Lehrtätigkeit auf. Darüber hinaus sollen innovative Prüfungsformen, die im Gesundheitsbereich bereits seit langem erprobt und evaluiert sind, mit den Vorgaben des Lehramtsstudiums verbunden werden. Eines dieser Prüfungsformate ist die Performanzprüfung, eine praktische Übung mit Simulationspatienten.
Antragstellerin: Prof. Dr. Ursula Walkenhorst
Institut/(Studien)Fach: Institut für Gesundheitsforschung und Bildung
In diesem Projekt werden Kursformate erprobt und dokumentiert, die individuelle studentische Leistungen öffentlich sichtbar machen sollen. Dabei spielen auch Aspekte der Wissenschaftskommunikation eine Rolle, denn als Aufbereitung der Arbeitsergebnisse entsteht ein »Student Journal«, in dem Studierende ihre Forschungsergebnisse allgemein verständlich darstellen. Ein Beispiel dafür ist das Seminar »Learning about AI« im kommenden Wintersemester, in dem Studierende verschiedene Online-Lernangebote zur Künstlichen Intelligenz für Schule, Studium und Weiterbildung analysieren und wissenschaftlich bewerten. Das Projekt STUPS umfasst die gesamte Breite kognitionswissenschaftlicher Themen von der Philosophie über die Künstliche Intelligenz bis zur Neurowissenschaft.
Antragsteller: Prof. Dr. Gordon Pipa, Dr. Tobias Thelen, Prof. Dr. Rainer Mühlhoff, Laura Krieger
Institut/(Studien)Fach: Institut für Kognitionswissenschaften
In diesem Projekt soll eine virtuelle Umgebung zur Anwendung theoretischer Grundlagen der (digitalen) Musiktechnologie geschaffen werden. Lehrinhalte wie z.B. die Funktionsweise und Beschaffenheit von Synthesizermodulen werden dabei in den virtuellen Raum übertragen. Ein Fokus liegt dabei auf Konzepten elektronischer Klangerzeugung, -bearbeitung und -verarbeitung von Audiosignalen. Dies geschieht vereinfacht ausgedrückt durch die Entwicklung neuer Werkzeuge zur Interaktion mit der virtuellen (akustischen) Umgebung, z.B. neben haptischen Eingabegeräten auch via Augenbewegung oder Mimik. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Umsetzung als Multi-User-Umgebung, in der mehrere Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer in der virtuellen Umgebung gemeinsam Musik produzieren können.
Antragsteller: Tray Minh Voong
Institut/(Studien)Fach: Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Abteilung Musik- und Medientechnologie
Innovation in der Hochschullehre
Die Universität Osnabrück begreift sich seit 20 Jahren als Wegbereiterin der Digitalisierung von Studium und Lehre und hat dauerhafte Support-Strukturen und eine intensiv genutzte Open-Source-Infrastruktur aufgebaut. Hochschuldidaktik und digitale Lehre sind organisatorisch zusammengeführt und im Zukunftskonzept strategisch verknüpft. Das Projekt „Digitales Lernen Leben“ (UOS.DLL) stellt den Gedanken in den Mittelpunkt, dass die Absolvent*innen einer Universität, aber auch die Universität selbst, in der Lage sein müssen, die digitalisierte Realität aktiv zu gestalten und in ihr nicht nur Nutzende zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Universität Osnabrück Studium und Lehre für alle spürbar umgestalten. Es sollen mindestens zwei Drittel aller Lehrveranstaltungen einen auf Digital- und Zukunftskompetenzen ausgerichteten Innovationsbaukasten anwenden und die Präsenzstunden letztlich um ein Drittel reduzieren. Die verbleibende Präsenzzeit soll flexibler und begeisternder genutzt werden (Maßnahme 1). Grundlage für den Erfolg der Maßnahme sind individuelle digitale Kenntnisse und Erfahrungen, die im Digitalen Lern-Labor gewonnen werden (Maßnahme 2) und zielgenaue Weiterentwicklungen von Open-Source-Werkzeugen (Maßnahme 3).
(Einzelantrag der Universität Osnabrück)
Projektverantwortung: Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke
Ansprechperson: Dr. Tobias Thelen, virtUOS
Ziel des Antrags ist es, souveränes digitales Lehren und Lernen zu fördern. Dies umfasst 1) die souveräne, d. h. kompetente und lernzielorientierte Nutzung digitaler Werkzeuge auf Seiten der Lehrenden und Studierenden (Digital Literacy) ebenso wie 2) die professionelle Entwicklung hochwertiger digital angereicherter Lehr-/Lernkonzepte bzw. -inhalte und 3) die durch den Verbund gestärkte digitale Souveränität der Hochschulen als Institutionen. Mit der intensiven Nutzung digitaler Lerntechnologien in den vergangenen Semestern sind Erfahrungswissen und digitale Kompetenzen, aber auch didaktische, rechtliche sowie technische Bedarfe und Anforderungen massiv gestiegen. Orientiert am Zielbild der digitalen Souveränität haben sich die Verbundpartner zusammengeschlossen, um durch Bündelung ihrer Kompetenzen und Leistungen in den Bereichen IT-Basis, Services und Content (vgl. Abb. 1) den gestiegenen Anforderungen dauerhaft gerecht werden zu können. Das SOUVER@N-Projekt versteht sich dabei als Nukleus für den Aufbau eines landesweiten Netzwerks, dessen Services und Angebote Zug-um-Zug auf alle niedersächsischen Hochschulen ausgedehnt und in bestimmten spezialisierten Bereichen später auch deutschlandweit ausgerollt werden soll.
(Verbundantrag)
Verbundhochschulen: Universität Oldenburg, Leuphana Universität Lüneburg, Stiftung Universität Hildesheim, Universität Vechta, Medizinische Hochschule Hannover, Technische Universität Clausthal, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, ELAN e. V.
Projektverantwortung: Dr. Andreas Knaden, virtUOS
Ansprechperson: Jasmin de Nys, virtUOS