Transparenz in der Forschung

Forschung leistet mit ihren Ergebnissen einen essentiellen Beitrag zum Standard menschlichen Zusammenlebens. Derartiger Wissenschafts- und Wissenstransfer erfordert auf der einen Seite den Austausch von Informationen sowie die Veröffentlichung und Diskussion von Forschungsergebnissen, auf der anderen Seite bedarf es jedoch auch ihres Schutzes vor missbräuchlicher Verwendung (Dual Use Research of Concern).

Insbesondere vor dem Hintergrund grundrechtlich verbürgter Forschungsfreiheit und damit verbundener forschungsethischer Fragen hat sich die Universität Osnabrück verpflichtet

  • einerseits unter Achtung des Vertrauensschutzes Transparenz über die an der Universität durchgeführte Forschung herzustellen und
  • andererseits etwaige Risiken zu begrenzen, die durch den Gebrauch von Forschungsergebnissen entstehen könnten.

Die Universität Osnabrück stellt daher unter Berücksichtigung landesseitiger Leitlinien regelmäßig Informationen zu laufenden drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten bereit.

Niedersächsische Leitlinien

Forschungsergebnisse dienen in erster Linie einer Erweiterung der wissenschaftlichen Erkenntnis selbst. In manchen Fällen kann Wissen jedoch genutzt werden, um Schaden anzurichten. Insbesondere um Risiken missbräuchlicher Nutzung  von Forschungsergebnissen vorzubeugen sind in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des niedersächsischen  Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der  LandesHochschulKonferenz Niedersachsen (LHK »Leitlinien zur Transparenz der Forschung« verabschiedet worden.

Forschungsethik

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben das Spannungsfeld „Forschungsfreiheit und Verantwortung“ disziplinübergreifend analysiert und Empfehlungen zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung formuliert. Ihrer Empfehlung, an Forschungsinstitutionen Ethikregeln über gesetzliche Regelungen hinaus zu entwickeln und diese durch eine spezielle Kommission für Ethik der Forschung umzusetzen, folgt die Universität Osnabrück.

Tiere in Forschung und Lehre

An der Universität Osnabrück forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachbereich Biologie/Chemie zu verschiedenen, auch medizinisch relevanten Fragen. Trotz der Fortschritte auf dem Gebiet alternativer Verfahren zur Ergänzung oder den Ersatz von Tieren werden an der Universität Osnabrück vor allem in der Grundlagenforschung Tiere gehalten, um komplexe Mechanismen in lebenden Organismen untersuchen und verstehen zu können.