Gleichstellung auf Landes- & Bundesebene

Gleichstellungspolitische Zusammenschlüsse

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bundesdeutschen Hochschulen sind auf Landes- und Bundesebene organisiert. Diese Zusammenschlüsse sind wichtige Orte der gleichstellungspolitischen Arbeit und des kollegialen Austausches.

Die  Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Niedersachsen (lakog) ist die offizielle Vertretung der Gleichstellungsbeauftragten der niedersächsischen Hochschulen. Die lakog ist der landespolitische Zusammenschluss aller Hochschulgleichstellungsbeauftragten, der hochschulübergreifende Aufgaben im Bereich der Gleichstellung an niedersächsischen Hochschulen wahrnimmt. In dem seit 2007 bestehenden Zusammenschluss der „Dialoginitiative geschlechtergerechte Hochschulkultur“ arbeitet die lakog mit der Landeshochschulkonferenz (LHK) und dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gemeinsam an verschiedenen gleichstellungspolitischen Themenschwerpunkten. Aktuell (2024-2026) läuft die 4. Runde der  Dialoginitiative: Geschlechtergerechte Hochschulkultur zum Thema „Intersektionale Gleichstellungsarbeit". Die Projektleitung liegt dabei bei der zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Osnabrück.

Die  Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF) ist die geschlechterpolitische Stimme im wissenschafts- und hochschulpolitischen bundesdeutschen Diskurs. In der BuKoF sind alle verbunden, die Struktur und Kultur aller Hochschultypen in Deutschland geschlechtergerecht gestalten.

Gleichstellungspolitische Initiativen

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über aktuelle gleichstellungspolitische Initiativen auf Bundes- und Landesebene, die wesentlich zur Chancengleichheit im Wissenschaftssystem beitragen. Darüber hinaus werden wichtige Wissenschaftsorganisationen und -institutionen aufgeführt, die sich unter anderem auch für die Chancengleichheit von Wissenschaftler*innen einsetzen.

Die Charta der Vielfalt ist eine Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Sie wurde im Dezember 2006 von vier Unternehmen ins Leben gerufen und wird von den jeweiligen Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration unterstützt.

Ziel der Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld erschaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiter*innen sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.

Kern der Initiative ist die namensgebende  Charta der Vielfalt, eine Selbstverpflichtung der Unterzeichnenden, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern. Über 5000 Unternehmen und Institutionen mit insgesamt über 14 Millionen Beschäftigten haben die Charta der Vielfalt bereits unterzeichnet. Die Universität Osnabrück gehört seit November 2018 zu den Unterzeichner*innen.

Träger der Initiative ist seit 2010 der gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt e. V. . Er nahm 2011 unter der Schirmherrschaft der damaligen Bundeskanzlerin Dr.in Angela Merkel seine Geschäfte auf.

Das Professorinnen-Programm ist ein Förderprogramm des Bundes und der Länder (Runde I: 2009-2015; Runde II: 2013-2018 Runde III: 2018 bis 2022; Runde IV: 2023 - 2030). Es soll einerseits die Zahl der Professorinnen an bundesdeutschen Hochschulen erhöhen und andererseits die Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen stärken.

Die Universität Osnabrück hat bereits an den ersten drei Runden des Programms erfolgreich teilgenommen und so Mittel in Höhe von knapp 4 Millionen Euro eingeworben, mit denen sowohl insgesamt neun hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen auf Lebenszeitprofessuren berufen, als auch unterschiedliche Gleichstellungsprojekte realisiert wurden. Dazu zählen die drei Mentoring Programme für Masterstudentinnen, für Doktorandinnen sowie für Juniorprofessorinnen und Postdoktorandinnen; das Projekt zur Dezentralisierung der Gleichstellungsarbeit »Go_dezentral«, das Projekt »Onboarding für Professorinnen« und eine Stelle zum Aufbau eines Gendercontrollings sowie vielfältige Maßnahmen zur Erhöhung der Familienfreundlichkeit.

Im Zuge der dritten Bewerbung für das Professorinnen-Programm wurde das  Gleichstellungszukunftskonzept (2018) (PDF, 8.09 MB) der Universität Osnabrück als eins der besten zehn bundesweit mit dem Prädikat »Gleichstellung: ausgezeichnet!« prämiert.

Mit dem  Konzept für Parität (2023) (PDF, 5.21 MB) konnte die Universität Osnabrück zudem die Teilnahme an der vierten Runde des Professorinnen-Programms sichern und so weitere Gleichstellungsmittel einwerben. Als eine von 22 Hochschulen bundesweit wurde ihr das Prädikat »Gleichstellungsstarke Hochschule« verliehen.

Im Rahmen der 2005 gestarteten Exzellenzinitiative haben vor allem internationale Expert*innen darauf hingewiesen, dass es große Defizite bei der Verwirklichung der Chancengleichheit von Wissenschaftler*innen im bundesdeutschen Wissenschaftssystem gibt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat auf diese Kritik mit der Entwicklung der „ Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ reagiert.

Die „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ der DFG definieren personelle und strukturelle Standards für eine nachhaltige Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschafts- und Hochschullandschaft. Sie stellen eine Selbstverpflichtung der DFG-Mitglieder dar und wurden erstmals 2008 verabschiedet.

Der  Wissenschaftsrat (WR) berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und Forschung. Er hat sich mit Nachdruck für mehr Wissenschaftlerinnen in Führungspositionen ausgesprochen und veröffentlicht regelmäßig  Empfehlungen, Stellungnahmen und Positionspapiere im Themenbereich Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen.

Die  Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Sie veröffentlicht regelmäßig  Positionspapiere im Bereich der Gleichstellung, in denen der aktuelle Stand der Gleichstellungsbemühungen an deutschen Hochschulen erfasst und Empfehlungen zur Förderung von Wissenschaftlerinnen formuliert werden.

Seit 2023 füllt die Präsidentin der UOS, Susanne Menzel-Riedl, das Amt der Vizepräsidentin für Hochschulsystem und Organisation in der HRK aus.

Mitglieder der  Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz sind die für Wissenschaft und Forschung sowie die für Finanzen zuständigen Minister*innen sowie Senator*innen des Bundes und der Länder. Die GWK behandelt alle Bund und Länder gemeinsam berührenden Fragen der Forschungsförderung, der wissenschafts- und forschungspolitischen Strategien und des Wissenschaftssystems. Die GWK ist die einzige Stelle im nationalen Wissenschaftssystem, die Datenmaterial zur Situation von Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen kontinuierlich erfasst und in Form von  jährlichen Fortschreibungen transparent darstellt. 

Ansprechpersonen

Jessica Bourdon (sie/ihr)

Portraitfoto von einer Frau mit langen, blonden Haaren und einer Brille
© Stephan Schute

Tel.: +49 541 969-4487
 gleichstellungsbuero@uos.de

Raum: 52/508
Gleichstellungsbüro
Neuer Graben 7/9
49074 Osnabrück

 Kurzvita: Jessica Bourdon

Dimitri Gerhardt (er/ihm)

Tel.: +49 541 969-4487
 gleichstellungsbuero@uos.de

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Gleichstellungsbüro
Neuer Graben 7/9
49074 Osnabrück

 

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