Forschungszentren und -einrichtungen

Forschungszentren

Forschungszentren dienen fachübergreifenden Forschungskooperationen und sind - anders als Forschungsstellen - Ausdruck einer institutionellen Schwerpunktsetzung. In Zielvereinbarungen wird festgelegt, Drittmittelverbünde bei nationalen und internationalen Forschungsförderern einzuwerben. Forschungszentren bestehen aus mindestens neun Hochschullehrenden, die bereits sowohl substantielle Drittmitteleinwerbungserfolge aufweisen als auch in der Forschung kooperieren.

Im Forschzungszentrum CEDER wird die langjährige Tradition der Forschung zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung am Standort Osnabrück fortgesetzt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Kultur- und Sozialwissenschaften, Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Mathematik/Informatik/Physik, Sprach- und Literaturwissenschaft und Humanwissenschaften bauen die Forschungsstärke der Universität Osnabrück im Bereich der frühkindlichen Bildung und Entwicklung national und international weiter aus. CEDER arbeitet über einen Kooperationsvertrag eng mit dem Verein "nifbe e. V." zusammen, um die Transfer- und Vernetzungsaktivitäten am Standort zu verbinden. Der Verein ist Träger der fünf regionalen Transferstellen.

Ein Kind spielt ein Brettspiel. Im Hintergrund sind weitere Kinder zu sehen
© Gasteiger, Hedwig

Das interdisziplinäre Zentrum für zelluläre Nanoanalytik soll interdisziplinäre Methodenentwicklung für die Anwendung in der zellbiologischen Forschung fördern. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 30 Arbeitsgruppen verschiedener Bereiche der Naturwissenschaften, der Mathematik und der Kognitionswissenschaften sind an diesem Forschungszentrum beteiligt. Der gleichnamige Forschungsbau bietet den Arbeitsgruppen des CellNanOs eine maßgeschneiderte Labor- und Großgeräteinfrastruktur für interdisziplinäre Kooperationsprojekte. Ziel ist es, durch solche Kooperationen neue methodische Entwicklungen zur Erforschung von zellulären Mikrokompartimenten zu stimulieren und eine zielgerichtete Anwendung auf biologische Fragestellungen sicherzustellen. Hier stehen zum einen modernste bildgebende Methoden der Licht- und Elektronenmikroskopie mit höchster räumlicher und zeitlicher Auflösung im Vordergrund, zum anderen (nano-)bioanalytische Techniken um Zusammensetzung und Wechselwirkungen von Biomolekülen sowie ihre Struktur und Dynamik aufzuklären.

Das Bild zeigt ein modernes, dreistöckiges Gebäude mit einer hellen, strukturierten Fassade. An der Gebäudeseite ist der Schriftzug "CellNanOs" angebracht. Die Fassade weist viele große Fenster auf, die mit vertikalen Lamellen versehen sind.
© Hermann Pentermann

Das IKFN widmet sich der interdisziplinären Erforschung der Frühen Neuzeit (ca. 1500-1800) und gehört damit zu den wenigen deutschen Forschungseinrichtungen, die sich explizit dieser Zeitspanne zuwenden. Für ein möglichst facettenreiches Bild aus verschiedenen Blickwinkeln kooperieren im IKFN neun Fächer: Geschichte, germanistische Literaturwissenschaft, Romanistik, Anglistik/Amerikanistik, Latinistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, evangelische Theologie und katholische Theologie.

Das Bild zeigt zwei Frauen, die in einem weißen, modernen Raum alte Bücher studieren. Beide tragen weiße Handschuhe und arbeiten an einem Tisch mit speziellen Buchstützen, um die Bücher zu halten. Die Frau auf der linken Seite liest in einem kleinen Buch, während die Frau auf der rechten Seite sich auf ein größeres, geöffnetes Buch konzentriert
© Manfred Pollert

Das IMIS ist ein interdisziplinäres und interfakultatives Forschungszentrum der Universität Osnabrück. Seit Anfang der 1990er Jahre gilt das wissenschaftliche Interesse des IMIS den vielfältigen Aspekten räumlicher Mobilität und interkultureller Begegnung in Geschichte und Gegenwart. Zu den Aufgaben des IMIS gehört es, durch seine Grundlagenforschung, seine Publikationen, seine öffentlichen Veranstaltungen und die wissenschaftliche Beratungstätigkeit seiner Mitglieder einen Beitrag zu leisten zur Verdichtung und Vernetzung der interdisziplinären Arbeit sowie zum Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Aufgrund seiner langjährigen Forschungsexpertise sowie einer in Deutschland einmaligen interdisziplinären Breite ist das IMIS heute ein überregional und international bekanntes und anerkanntes Forschungsinstitut.

 Das Bild zeigt die Fassade eines modernen Gebäudes mit großen Glasfenstern. Über den Fenstern ist der Schriftzug "IMIS" in roten Buchstaben angebracht. Das Gebäude hat eine interessante Architektur, mit einem geschwungenen Teil und sichtbaren Treppen innerhalb der transparenten Struktur.
© Manfred Pollert

Veränderungen in Umweltsystemen, daraus resultierende Probleme und deren Lösungen stehen im Mittelpunkt der Arbeiten des Instituts für Umweltsystemforschung. Es entwickelt interdisziplinäre Konzepte und Methoden an der Schnittstelle zwischen Natur- und Sozialwissenschaften. Die Forschungsschwerpunkte sind Analysen und Modellierung sozial-ökologischer Systeme, mathematische Biologie und Ökologie, Umweltexpositions- und Risikoanalysen, Management von Wasserressourcen sowie gesellschaftliche Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit.

Das Bild zeigt mehrere Personen, die in Richtung eines historischen Gebäudes gehen. Das Gebäude hat eine steinerne Fassade und große Fenster. Vor dem Gebäude befindet sich ein großer, grüner Strauch
© Manfred Pollert

Weitere Einrichtungen

Joint Lab Künstliche Intelligenz und Data Science

Die Universität Osnabrück und das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam bilden im  Joint Lab KI & Data Science gemeinsam Doktorandinnen und Doktoranden an der Schnittstelle von Agrarwissenschaft und Künstlicher Intelligenz aus. Die VolkswagenStiftung fördert die Kooperation im Rahmen des Programms „Spitzenforschung in Niedersachsen SPRUNG“ (ehemals „Niedersächsisches Vorab“) mit rund 6,7 Millionen Euro.

Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation

Als Teil des Niedersächsischen Instituts für Berufsdermatologie ( NIB) bietet das  iderm Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen ambulante und stationäre, berufsbezogene Diagnostik und Therapie mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu erhalten und wiederherzustellen. Es ist in verschiedene Forschungsvorhaben eingebunden mit dem Ziel, den Gesundheits- und Arbeitsschutz auch in anderen Ländern zu verbessern und die Zahl berufsbedingter Hauterkrankungen in den unterschiedlichen Branchen nachhaltig zu reduzieren.

Forschungsstellen

Forschungsstellen dienen fachgebietsübergreifenden Forschungsaktivitäten und machen Aktivitäten nach außen sichtbar. Sie bestehen aus mindestens zwei Hochschullehrenden. Auch wenn einzelne Forschungsstellen mit "Zentrum" bezeichnet sind, handelt es sich nicht um Forschungszentren im eigentlichen Sinn. Nachfolgend sind alle Forschungsstellen der Universität Osnabrück in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet:

 Center for International Research on Chinese Law and Economics (CIRCLE)
Sprecherin und Sprecher: Prof. Dr. Valeriya Dinger und Prof. Dr. Georg Gesk

 Christlich-jüdische Studien
Sprecherin: Prof. Dr. Ulrike Mittmann

 Costa Rica Zentrum
Sprecher: Prof. Dr. rer. soc. Karsten Müller und Dr. rer. nat. Florian Fiebelkorn

 Data Science
Sprecher: Prof. Dr. Tim Römer

 Geschlechterforschung
Sprecherin und Sprecher: Prof. Dr. Kai-Olaf Maiwald und Prof. Dr. Meike Rühl

 Japan
Sprecherin: apl. Prof. Dr. Carmen Schmidt

 Literatur der Frühen Neuzeit 
Sprecher: Prof. em. Dr. Klaus Garber

 Musik- und Medientechnologie
Sprecher: Prof. Dr. Bernd Enders

 Mehrsprachigkeit in Deutschland
Sprecherin: Prof. Dr. Christina Noack

 Recht und Datenökonomie
Sprecherin: Prof. Dr. Mary-Rose McGuire

 Center for the Study of Conflict & Peace (CeCoP)
Sprecher: Prof. Dr. Ulrich Schneckener

 Zentrum für europäische und internationale Strafrechtsstudien
Sprecher: Prof. Dr. Arndt Sinn