Geschichte der Universität
Über die Universität
Vor 50 Jahren eröffnete die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb. Dem Ereignis gingen umfangreiche Vorplanungen voraus: Bereits am 25. August 1970 beschloss die Niedersächsische Landesregierung formell die Errichtung der Universität Osnabrück. Es wurde ein Gründungsausschuss gebildet, der die weiteren strukturellen Planungen übernehmen sollte, darunter den Aufbau der Studiengänge, die Organisation der Fachbereiche und die Berufung von Professorinnen und Professoren.
Die Universität Osnabrück wurde zunächst mit dem Ziel einer integrierten Gesamthochschule geplant. Neben den Standorten Osnabrück und Vechta der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen sollte auch die 1971 gegründete Fachhochschule Osnabrück integriert werden — ein Konzept, von dem man dann später wieder abwich.
1973 wurde das Gesetz zur Gründung der Universitäten Oldenburg und Osnabrück verabschiedet. Im Februar 1974 löste sich der Gründungsausschuss auf, und schließlich wurde im Sommersemester 1974 der Lehrbetrieb aufgenommen. Man startete als "Reformuniversität" mit zwei Standorten (Osnabrück und Vechta), die noch lange nicht fertig geplant war und die sich in den folgenden Jahrzehnten strukturell und inhaltlich maßgeblich verändern sollte.
Ab den 1980er Jahren begann sich die Universität langsam zu konsolidieren: Man entwickelte sich weg von der reinen Lehramtsuniversität und erweiterte das Studienangebot durch Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Vor allem die Neustrukturierung der Fachbereiche, die Einrichtung der ersten Sonderforschungsbereiche, die Errichtung von Instituten sowie der räumliche Ausbau waren in dieser Zeit wichtige Etappenziele. Die Einrichtung interdisziplinärer Institute wie das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und das Institut für die Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) sowie die Einrichtung von Graduiertenkollegs waren bedeutende Bausteine in der Weiterentwicklung von Forschung und Lehre. Die Trennung von Vechta ermöglichte ab 1995 eine zielgerichtete Entwicklung der Universität an einem Standort.
Während es zu Beginn noch Überlegungen gab, zumindest Teile der Universität am Stadtrand anzusiedeln, entwickelte sich in Osnabrück letztlich eine in die Stadt eingebettete Universität. Sie hat das Stadtbild in den letzten 50 Jahren mitgeprägt und wirkt in vielen Formaten auch in die Stadtgesellschaft, z.B. mit den Osnabrücker Friedensgesprächen oder dem Osnabrücker Wissensforum. Die Gründung neuer Institute wie das Institut für Kognitionswissenschaften und das European Legal Studies Institute (ELSI) sind weitere Beispiele für die nun auch zunehmend über die Region hinaus wirkende Universität.
Lebendig, forschungsstark und qualitätsbewusst, mit einem breit gefächerten, wissenschaftlich fundierten Studienangebot – so präsentiert sich heute die Universität Osnabrück. Sie ist harmonisch in die Friedensstadt Osnabrück mit Tradition und reichem Kulturleben eingebettet. In den Jahren des Hochschulbooms gegründet, hat sie sich als mittelgroße deutsche Universität positioniert und auf den Wettbewerb um die besten Köpfe und ausreichende Finanzmittel eingestellt. Die Beschäftigten schätzen die familienfreundliche Atmosphäre. Das 2017 verabschiedete Zukunftskonzept "UOS 2020" mit sechs Forschungsprofillinien bildet die Grundlage für die Entwicklung der Universität in den kommenden Jahren.

Ein Spaziergang durch die Jahrzehnte : Ausgewählte Uni-Gebäude
Mehr als fünfzig Jahre Universität Osnabrück. Das heißt: Wachstum, zunehmende nationale und internationale Anerkennung, prägende Momente und Situationen. Fortschritt lässt sich auf vielerlei Art und Weise messen - auch an unserer Entwicklung. Lassen Sie sich mitnehmen durch unsere Gebäude-Geschichte!
Ansprechpartner
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Dr. phil. Thorsten Unger
Dezernat 4: Gremienangelegenheiten und Recht
Schloßstraße 29
49074 Osnabrück