Der Dokumentarfilm ›Die Macht des Visums‹ beleuchtet die weltweite Ungleichheit bei der Vergabe von Visa. Während Menschen mit deutschem Pass nahezu problemlos in die meisten Länder der Welt reisen dürfen, wird die Bewegungsfreiheit von Menschen aus vielen anderen Ländern massiv eingeschränkt. Sie benötigen ein Visum, das häufig verweigert wird – oft ohne nachvollziehbare Begründung.
Der von Moritz Steegmaier im Auftrag von VisaWie? FF E.V. produzierte Film erzählt die bewegende Geschichte eines binationalen Paares, das nach drei abgelehnten Visaanträgen und mehreren Jahren der Trennung endlich die Chance bekommt, in Deutschland zusammenzuleben. Dabei deckt der Film mithilfe von Expert*innen und Betroffenen aus verschiedenen Ländern die systematischen Ungerechtigkeiten und die menschliche Tragik auf, die die deutsche Visavergabepraxis mit sich bringt. Es wird deutlich, wie diese Praxis nicht nur persönliche Schicksale, sondern auch globale Machtverhältnisse widerspiegelt.
Der Film wird im Rahmen des Forschungsprojekts ›Die Produktion von (Im-)Mobilität: Das Visum als Grenzinfrastruktur‹ gezeigt. Das Projekt ist Teil des Sonderforschungsbereichs ›Produktion von Migration‹ am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Den Rahmen der Veranstaltung bilden ein kurzer Input zur Geschichte des Visums sowie eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen, die in ihrem Arbeitsalltag mit Visumverfahren zu tun haben.
An der Podiumsdiskussion nehmen teil:
- Thea Kirsch (FU Berlin & Humboldt-Universität zu Berlin)
- Andreas Neuhoff (Exil e.V.)
- Dr. Christian Oelfke (Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten)
- Marie-Theres Volk (Welcome & Connect Center Osnabrück)
Lagerhalle
Rolandsmauer 26
49074 Osnabrück
Eintritt frei