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Gärtner*in Zierpflanzenbau (m/w/d)

Link zu Videoporträt über die Ausbildung Gärtner/in

Ausbildung im Gartenbau

Keine Vorstellung, wie eine Ausbildung im Gartenbau an der Uni abläuft? Hier berichten die Auszubildenden.

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Fachrichtung Blumen und Zierpflanzenbau

Berufsbeschreibung

Die Universität Osnabrück bildet im Botanischen Garten zukünftige Gärtnerinnen und Gärtner, Fachrichtung Zierpflanzenbau, aus.

Der Botanische Garten Osnabrück liegt am Westerberg und hat eine Größe von ca. 6 ha. Die acht Anzuchtgewächshäuser enthalten unterschiedliche Pflanzensammlungen. Sie sind für die Öffentlichkeit nur mit einer Führung begehbar. Außerdem gibt es ein Tropenhaus, das für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Der Botanische Garten verfügt über eine große Artenvielfalt von Pflanzen und ist Mitglied der Ausbildungsinitiative TAG -Top Ausbildung Gartenbau.

Was machen Gärtner*innen?

Die Ausbildung findet vorwiegend in den Gewächshäusern statt. Beschäftigt sind zwei Auszubildende in jeweils unterschiedlichen Ausbildungsjahren.
Schwerpunkte der berufspraktischen Ausbildung sind gärtnerische Grundtätigkeiten wie z.B. die Pflanzenkultur und Pflanzenpflege.

Bei der Pflanzenkultur führen die Auszubildenden die jeweils wirtschaftlichste Vermehrungsmethode der Pflanzenart durch und wählen die Bestandteile und Zusammensetzung der erforderlichen Kultursubstrate aus. Sie planen und führen die weiteren erforderlichen Kulturschritte unter Beachtung der pflanzenspezifischen Ansprüche und Entwicklungszeiten je nach betrieblicher Möglichkeit und Jahreszeit durch. Sie nutzen und überwachen u.a. die klimasteuernde Technik der Gewächshäuser, um gute Wachstumsbedingungen zu erreichen.

Bei der Pflanzenpflege düngen sie u.a. je nach Pflanzenart und Entwicklungsstand mit der erforderlichen Düngemethode, der richtigen Düngerzusammensetzung und Düngerkonzentration, um die Nährstoffversorgung zu sichern. Ferner führen sie Pflanzenschutzmaßnahmen beim Überschreiten von Schadschwellen unter Beachtung der pflanzenschutzrechtlichen Bestimmungen durch. Hierbei bestimmen sie den Schädling und dessen vorhandene Antagonisten, die erforderliche biologische oder chemische Bekämpfungsmethode unter Schonung der Nützlinge, sowie Häufigkeit und Zeitpunkt der Maßnahme.

Im Sommer wird häufiger im Freien gearbeitet, da z.B. die Kübelpflanzen von Mai bis Oktober draußen zu versorgen sind. Die Vermehrung tropischer und subtropischer Pflanzen spielt eine entscheidende Rolle. Es werden gärtnerische Tätigkeiten an Pflanzen verschiedenster Klimabereiche ( z.B. von Kakteen aus Wüstenregionen bis zu tropischen Orchideen ) durchgeführt. Auf engstem Raum  findet sich eine sehr große Pflanzenvielfalt. Das selbstständige Arbeiten wird angestrebt. Die Auszubildenden bekommen im Laufe der Ausbildung eigene Pflanzenbereiche übertragen. Dazu gehört z.B. die Planung, Kultur und Pflege von Sommerblumen.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre.

Im ersten Ausbildungsjahr findet jeweils an zwei Wochentagen Berufschulunterricht statt, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an einem Wochentag. Da zu der Gärtnerausbildung auch der Umgang mit Kunden und die Produktion von Pflanzen nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gehört, müssen die Auszubildenden in jedem Ausbildungsjahr ein dreimonatiges Praktikum in einem Erwerbsbetrieb absolvieren. Hinzu kommt die überbetriebliche Ausbildung in Form von Lehrgängen (ca. drei bis vier Lehrgänge). Diese dauern in der Regel eine Woche und finden im Raum Bad Zwischenahn statt.

Die Auszubildenden führen ein Berichtsheft. Hier sind z.B. selbst durchgeführte Tätigkeiten, der Wetterverlauf und Berufsschulzeiten festzuhalten. Das Berichtsheft enthält zudem ein Herbarium.

Nach ca. der Hälfte der Ausbildungszeit findet zur Ermittlung des Kenntnisstandes eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet mit der Abschlussprüfung zum Gärtner / zur Gärtnerin. Die Prüfung gliedert sich in einen schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Mindestens ein Hauptschulabschluss. Freude am Umgang mit Pflanzen und eine gute Beobachtungsgabe für die Lebensvorgänge in der Natur, verbunden mit handwerklichem Geschick. Da die berufspraktische Ausbildung sowohl im Gewächshaus wie im Freien stattfindet, ist eine Klimafestigkeit sowohl gegen tropische Hitze im Gewächshaus und auch gegen Nässe und Kälte im Freiland erforderlich; ferner Kontaktfreudigkeit gegenüber Kunden bzw. Besuchern.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Gärtnermeister*in:

Die Meisterprüfung kann nach bestandener Abschlussprüfung und mindestens drei Jahren Berufserfahrung abgelegt werden. Als Vorbereitung ist der Besuch einer einjährigen Fachschule (Meisterschule)  empfehlenswert.

Staatlich geprüfte Technikerin/geprüfter Techniker:

Voraussetzung sind mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nach einer abgeschlossenen Ausbildung zur Gärtnerin / zum Gärtner. Die Prüfung kann nach dem Besuch einer zweijährigen Fachschule
 Technikerschule ) abgelegt werden.

Studium:

z.B. in den Studiengängen Gartenbau, Landschaftsarchitektur / Landespflege oder Landschaftsökologie / Umweltschutz  (Voraussetzung: Fachhochschulreife bzw. Abitur).

Wo finde ich weitere Infos?

BERUFENET der Agentur für Arbeit

Thomas Ahr

Biologie/Botanischer Garten

Tel.: +49 541 969-2709
Fax: +49 541 969-2724
tahr@uni-osnabrueck.de

Raum: 61/106
Fachbereich 5: Biologie/Chemie
Barbarastraße 11
49076 Osnabrück