Hauptinhalt
Topinformationen
P5: Mensch-Umwelt-Netzwerke
Komplexe Systeme, Wahrnehmungsmuster, Interaktionen
Sprecher*innen
Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl
Institut für Umweltsystemforschung
Prof. Dr. Martin Franz
Institut für Geographie
Prof. Dr. Susanne Schlünder
Institut für Romanistik/Latinistik
Inhaltliche Zielsetzung
Die Profillinie Mensch-Umwelt-Netzwerke (MUN) hat zum Ziel, zu einem Durchbruch im Verständnis von komplexen Mensch-Umwelt-Netzwerken beizutragen und damit die Grundlage zu schaffen, den zentralen Herausforderungen des gegenwärtigen Jahrhunderts zu begegnen. Schwerpunkte liegen dabei zum Beispiel auf den Themen Landwirtschaft, Boden und Ernährung. Die Profillinie verfolgt einen NEXUS-Ansatz, um Defizite von isolierten Betrachtungsweisen und der damit einhergehenden Vernachlässigung von Wechselwirkungen aufzuzeigen und sich daraus ergebende problematische Systemgrenzen und Nachhaltigkeitsdefizite zu überwinden. Exemplarisch sei hier der Wasser-Energie-Nahrungsnexus genannt.
Die Profillinie zielt auf die Entwicklung innovativer Forschungsansätze und -projekte an den Schnittstellen zwischen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Konkret geplant sind koordinierte Drittmittelanträge im Themenfeld Mensch-Umwelt-Netzwerke (BMBF, VW-Stiftung, DFG, DFG-Graduiertenkolleg), die Entwicklung von interdisziplinären Lehrveranstaltungen und Lehrinhalten (Ringvorlesung, Seminare), der Aufbau einer regionalen Plattform und die Organisation von Veranstaltungen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen mit anderen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft (zum Beispiel Hochschule Osnabrück, Deutsche Bundesstiftung Umwelt) und die aktive Teilnahme an Netzwerken der internationalen Global Change Forschung (Future Earth).
Struktur
In der Profillinie engagieren sich rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Natur- Sozial- und Geisteswissenschaften. Die disziplinäre Breite der beteiligten Forscherinnen und Forscher ermöglicht die wissenschaftliche Arbeit zu Mensch-Umwelt-Netzwerken an fächerübergreifenden Schnittstellen.
Um die interdisziplinäre Forschung zu Mensch-Umwelt-Netzwerken zu befördern, die den Zielsetzungen der Profillinie Rechnung trägt, und um die fächerübergreifende Zusammenarbeit an der Universität Osnabrück nachhaltig zu implementieren, hat sich die Profillinie eine Zwei-Ebenen-Struktur gegeben: Eine untere Ebene, auf der im Sinne der formulierten Zielsetzungen zentrale thematische Cluster verfolgt werden, und eine übergeordnete Ebene, welche die Vernetzung der Unterschwerpunkte und die Zusammenschau der Forschungsergebnisse gewährleistet. Im Einzelnen haben sich die folgenden thematischen Cluster gebildet:
- Transformatives Lernen – Governance von Nachhaltigkeitstransformationen
- Problembewusstsein und Governance: Landnutzung, Flächenkonkurrenz und Bodenschutz
- Kulturelle Semantik gesellschaftlichen Wandels: Nexus und Narrativ
- Störungsanfälligkeit von Ökosystemen: Ursachen und Konsequenzen
Die Auffächerung in Unterschwerpunkte bildet einerseits unterschiedliche inhaltliche Schwerpunktsetzungen ab, die mit bisherigen Forschungsleistungen und -interessen der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler korrespondieren; andererseits entspricht sie der Logik einer möglichst erfolgreichen und zugleich breit gestreuten Einwerbung von Drittmitteln, die in überschaubaren Teams gezielt unternommen werden soll. Damit wird die Doppelstrategie verfolgt, distinkte thematische Zugriffe in ihrer Diversität zu fördern und gleichzeitig eine Profilierung auf der Ebene des gesamten Forschungsschwerpunktes zu unterstützen, das heißt es werden Initiativen zu Verbundprojekten in den thematischen Clustern unterstützt, an denen mehrere Professuren/Arbeitsgruppen beteiligt sind, zugleich werden Integration und Außendarstellung der gesamten Profillinie durch gemeinsame Aktivitäten und Publikationen gefördert.