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Energie

Seit 1990 erfasst die Universität Osnabrück kontinuierlich ihren Strom- und Wärmeverbrauch. Beim Stromverbrauch schneidet sie im Vergleich mit dem Durchschnittsverbrauch der Liegenschaften des Landes Niedersachsen bemerkenswert gut ab. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in Osnabrück energieintensive naturwissenschaftliche Studiengänge und Forschungseinrichtungen angesiedelt sind, die einen erheblich höheren Stromverbrauch als herkömmliche Verwaltungsgebäude haben. Auch der spezifische Wärmeverbrauch zeigt, das Energieeffizienz möglich ist – und das, obwohl die Universität zu einem großen Teil alte Bausubstanz nutzt. Die Bemühungen um einen effizienten und energiesparenden Betrieb der Gebäude kollidieren dort nicht selten mit den Zielen der Denkmalpflege und der Gebäudegestaltung. Dieser klimaschonende Umgang mit Energie ist unter anderem dem Einsatz modernster Technik sowie dem ambitionierten Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernates für Gebäudemanagement zu verdanken.

 

Drittmittelprojekte Energie

Photovoltaikanlage Bibliothek Campus Westerberg

Auf dem Dach der Bibliothek Campus Westerberg wurde 2019 eine Photovoltaikanlage mit 99,8 kWp installiert. Die Anlage wurde als Aufdachanlage umgesetzt und dient der Eigenversorgung des Gebäudes 96. Damit können die Betriebskosten und die CO2-Belastung reduziert werden.

Die Universität erhielt zur Errichtung der Anlage eine Förderung gemäß der Richtlinie von Energieeinsparung und Energieeffizienz bei öffentlichen Trägern sowie Kultureinrichtungen. Zusätzlich beteiligte sich das MWK des Landes Niedersachsen an der Förderung der Maßnahme. Die Baumaßnahme wurde vom Staatlichen Baumanagement Osnabrück/Emsland (SBOE) umgesetzt.

 

 

Beleuchtungsanlage im Erweiterungsgebäude (Gebäude 15)

Das Bundesumweltministerium förderte 2016 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Erneuerung der Beleuchtungsanlage im Gebäude 15.

Im Foyer des Gebäudes waren 73 Downlights mit einer Anschlussleistung von jeweils 56 Watt installiert. Einige Leuchten waren bereits ausgefallen und eine Ersatzteilbeschaffung war nicht mehr möglich. Dieser Bereich wird unter anderem von den Studierenden als Aufenthaltsfläche stark frequentiert. Die durchschnittliche Betriebsdauer beträgt 17 Stunden am Tag.
Die vorhandenen Leuchten wurden 1 zu 1 gegen LED-Leuchten ausgetauscht, mit einer Leistung von circa 24 Watt pro Leuchte.
Die Beleuchtung wird in Bereichen mit Tageslichtanteil über eine tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung geregelt. Die restliche Beleuchtung ohne Tageslichtanteil wird über einen Zeitschaltkatalog von der Gebäudeleittechnik geschaltet.
Weitere Informationen: BMUB; Projektträger Jülich

 

Gebäude-Fein-Analysen

Das Bundesumweltministerium förderte 2016 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Gebäudefeinanalysen für sechs ausgewählte Gebäude: gemäß Baustein 3 Feinanalyse im Rahmen Klimaschutzteilkonzept Liegenschaften. 

 Ausgewählte Gebäude:

  • Geb. 29, Rolandstr. 8 (Wirtschaftswissenschaften)
  • Geb. 47, Katharinenstr. 1/3 (Wirtschaftsinformatik
  • Geb. 69, Albrechtstr. 28a (Mathematik)
  • Geb. 35 – 37, Barbarastr. 11 (Biologie)

Weitere Informationen: BMUB; Projektträger Jülich

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Die Universität hat 2012 den Betrieb des Fernheizwerkes am Campus Westerberg übernommen. Der selbsterzeugte Strom und die Wärme werden vollständig am gemeinsamen Campus Westerberg von Universität und Hochschule Osnabrück verbraucht. Neben der eigentlichen Versorgung mit Energie durch Wärme sowie Strom dienen die BHKW-Module außerdem als Netzersatzanlage bei einem Stromausfall. Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass eine Erhöhung der elektrischen Anschlussleistung der BHKW-Module sinnvoll und wirtschaftlich ist.
Neues Anlagenkonzept 2014: In das vorhandene Gebäude werden zwei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit einer elektrischen Anschlussleistung von je 240 KW  in die Heizanlage eingebunden. Ein altes BHKW-Modul wird demontiert. Das zweite funktionsfähige BHKW-Modul wird im Gebäude belassen und generalüberholt, und dient damit ebenfalls der Deckung des Energiebedarfs. Durch das Belassen des Bestand-BHKW-Moduls und der zwei neuen Aggregate erhöht sich die mindestens zur Verfügung stehende elektrische Netzersatzleistung erheblich.
Zusätzlich wurden in der Innenstadt mehrer BHKW-Module bei den Heizzentralen installiert.

Gebäude 66 in der Barbarastraße 12  beheimatet das Institut für Umweltsystemforschung USF. Gebäudeansicht Seitlich. Mauer und Wiese im Vordergrund. Blick auf das Dach des Gebäudes mit der Photovoltaikanlage.

Photovoltaikanlage - 460 Quadratmeter  auf der ehemaligen Reithalle am Westerberg

Ende 2004 ging die Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach der umgebauten Reithalle am Westerberg ans Netz. Es ist die größte Anlage auf einem historischen Gebäude in der Region Osnabrück. Die Module wurden direkt auf einer traditionellen Dachstuhl-Unterkonstruktion befestigt. Das Grundprinzip des Systems besteht darin, Solarzellen auf Stahlblech zu laminieren. So entsteht ein intelligentes Bauelement mit integrierter Solarstromerzeugung.

Gebäudeleittechnik (GLT)

Der Vorläufer der GLT, die Zentrale Leittechnik (ZLT), etablierte sich an der Universität Osnabrück bereits in den 80er Jahren. Mittlerweile liegt die Deckungsrate der DDC-Technik (Direct-Digital-Control) der betriebstechnischen Anlagen bei etwa 85 Prozent. Dank des Einsatzes dieser modernen Technik und des Engagements des Dezernates für Gebäudemanagement können die gebäudetechnischen Anlagen der Universität Osnabrück möglichst bedarfsgerecht betrieben und gesteuert werden.

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