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Veranstaltungen im Rahmen der Dialoginitiative

In der Dialoginitiative „Geschlechtergerechte Hochschulkultur“ arbeiten seit 2007 das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Landeshochschulkonferenz (LHK) und die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (lakog niedersachsen) gemeinsam an der strategischen Weiterentwicklung der Geschlechtergleichstellung an Hochschulen.

Im Rahmen der vierten Dialogrunde (2024 – 2026) widmen sich die Projektpartner*innen dem Thema „Intersektionale Gleichstellungsarbeit“. Die aktuelle Dialogrunde startet mit einer digitalen Veranstaltungsreihe, in der neben einer Einführung in die Konzepte des Implicit Bias und der Intersektionalität auch das System Hochschule mit den Bereichen Studium, Forschung und Sprache intersektional analysiert und reflektiert wird.

Intersektionalität – In Theorie und Anwendung

Pauline Seuß (Politische Bildungsreferentin)
Mittwoch, 14. August 2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online

Intersektionalität beschreibt die Überkreuzung verschiedener struktureller Ungleichheiten. Das können z.B. ungleiche Chancen aufgrund sozialer Herkunft sein, rassistische Abwertung, sexistische Diskriminierung – oder alles gleichzeitig. Als politischer Begriff gibt der Intersektionalitätsbegriff mehrfachdiskriminierten Personen eine Stimme für ihre Identitäten, in juristischer Anwendung eine rechtliche Handhabung – und in sozialer oder auch akademischer Praxis? Immer öfter begegnen uns Sätze, wie „Intersektionalität wird mitgedacht“ – aber was bedeutet das genau?

In diesem Input-Vortrag geht die politische Bildungsreferentin Pauline Seuß deshalb neben einer theoretischen Einführung in den Begriff aus dem black feminism auch auf die interdisziplinäre Anwendung ein und stellt die Fragen in den Mittelpunkt: Was sollten auch weniger marginalisierte Menschen aus dieser Theorie ableiten? Kurz: Was heißt es, Intersektionalität mitzudenken?

Der Input zu „Intersektionalität“ richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen.

Bitte melden Sie sich bis zum 09. August 2024 über unser Online-Formular an.

Der Input-Vortrag zu „Intersektionalität“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe im Rahmen der vierten Dialoginitiative rund um das Thema Intersektionalität. In diesem Jahr werden weitere Online-Inputs folgen, in denen unterschiedliche Bereiche des Hochschulsystem intersektional analysiert und reflektiert werden, darunter: Studium (Termin N.N.), Forschung (Termin N.N.) und Sprache (14.11.2024, 10:30 – 11:30 Uhr).

Ungleichheit an Hochschulen – Zustandsbeschreibung und Ursachenanalysen

Dr.in Aline Oloff
Donnerstag, 29.08.2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online

An Hochschulen herrschen allen Gleichstellungsbemühungen zum Trotz ungleiche Möglichkeiten des Zugangs und der Teilhabe an Bildung und Wissensproduktion. Während der Ausschluss und die Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft seit der Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert debattiert werden und seit den 1980er Jahren zum Gegenstand institutionalisierter Gleichstellungsarbeit geworden sind, geraten andere Ungleichheitsdimensionen erst in jüngerer Zeit in den Blick.

Dr.in Aline Oloff verortet in ihrem Input-Vortrag aktuelle Ungleichheitsverhältnisse in den historischen Kontext der Entstehung moderner Wissenschaftsinstitutionen sowie der Hochschultransformation der letzten 30 Jahre und leitet davon Anforderungen an Intersektionale Gleichstellungsarbeit ab. Anschließend erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, diese zu diskutieren und gemeinsam zu konkretisieren.

Der Input richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzung mit bestehenden Ungleichheiten an Hochschulen für Personen aus der Hochschulentwicklung, Qualitätsentwicklung und Evaluation.

Die Anmeldung für die Veranstaltung zu „Ungleichheit an Hochschulen“ wird in der zweiten Augustwoche über unser Online-Formular möglich sein.

 

Vergangene Veranstaltungen

Implicit Bias - Zuschreibungen und Erwartungen

Prof.in Dr.in Susanne Menzel-Riedl
Donnerstag, 13. Juni 2024 | 15:30 - 16:30 Uhr | Online

»Implicit Bias«, das sind automatisierte, unbewusste Annahmen, die unser Denken vorstrukturieren und somit handlungsleitend sein können. Aufgrund dieser unbewussten Annahmen neigen wir zum Beispiel dazu, das Verhalten von Personen vor dem Hintergrund ihrer Geschlechtsidentität unterschiedlich wahrzunehmen und zu bewerten.

Prof.in Dr.in Susanne Menzel-Riedl, Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz und Präsidentin der Universität Osnabrück, geht in ihrem Input-Vortrag darauf ein, wie sich der »Implicit Bias« im Hochschulsystem auswirkt und wie ein professioneller Umgang mit den eigenen unbewussten Vorurteilen aussehen kann. Anschließend erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich untereinander und mit Prof.in Dr.in Susanne Menzel-Riedl auszutauschen, Fragen zu stellen und die Inhalte des Vortrags auf ihre eigene Arbeit und Erfahrung im Hochschulkontext zu beziehen.

Der Input zur Thematik des »Implicit Bias« richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse sind die Auseinandersetzung und der professionelle Umgang mit unbewussten Annahmen für Führungs- und Fachkräfte bzw. Personen, die an Personalauswahl, Studienplatz- und Mittelvergabeverfahren oder Leistungsbewertungen beteiligt sind.

Bitte melden Sie sich bis zum 7. Juni 2024 über unser Online-Formular an.

Der Input-Vortrag zum »Implicit Bias« bildet den Start in eine Veranstaltungsreihe der vierten Dialoginitiative rund um das Thema der Intersektionalität. In diesem Jahr werden weitere Online-Inputs folgen, in denen neben einer Einführung in das Konzept der Intersektionalität und einer intersektionalen Auseinandersetzung mit dem Hochschulsystem auch Studium, Forschung und Sprache sowie das eigene Wirken im System Hochschule intersektional analysiert und reflektiert werden.

Das Projekt wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), das zugleich gemeinsam mit der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK) und der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (lakog niedersachsen) Partner*in der Dialoginitiative ist.