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Programm 2024

Mittwoch, den 31.01.2024

Mitgliederversammlung im Hause Sievert

Ort:           Sievert SE, Mühleneschweg 6

Beginn:     18:00 Uhr

Ausgezeichnete akademische Leistungen: Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft ehrt zwei Nachwuchswissenschaftler

Es sind herausragende wissenschaftliche Leistungen: Auf der Mitgliederversammlung der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft wurde am 31. Januar 2024 der neugeschaffene, mit 2000 Euro dotierte Wissenschaftspreis 2023 an Dr. Therese Neuffer (FB Rechtswissenschaften) und Dr. Gunnar Niebaum (FB Mathematik/Informatik/Physik) für ihre ausgezeichneten Dissertationen vergeben. Die feierliche Vergabe fand in der Unternehmenszentrale der Sievert SE statt.

Die Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft (OWiG) ist ein Zusammenschluss von Professorinnen und Professoren der Universität und seit letztem Jahr auch der Hochschule Osnabrück mit dem Ziel des interdisziplinären Gedankenaustausches und der Pflege wissenschaftlicher Beziehungen zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen. 

In ihrer Dissertation "Behördliches Monitoring - Systematik und Effektivität behördlicher Monitoringverfahren anhand ausgewählter Referenzgebiete" hat Dr. Neuffer die Wirksamkeit der Überwachung und Prüfung von Verwaltungsmaßnahmen in unterschiedlichen Feldern, von Lebensmitteln über Arbeitsmarkt, Bauen, Umweltplanung und Gentechnik untersucht. Die Laudatorin, Prof. Dr. Pascale Cancik, würdigte die Arbeit, die sie selbst betreut hat, als ein schwieriges interdisziplinäres Thema aus dem Umwelt- und Verwaltungsrecht, das aber für die Kontrolle der Umsetzung von Recht in Praxis wichtig ist. 

Dr. Niebaum hat in seiner von Dr. Jörg Klasmeier betreuten Dissertation "Geography-referenced modeling of pharmaceuticals and fecal bacteria for risk assessment in river catchments" die Belastung eines deutsch-niederländischen Flussgebietes mit Arzneimitteln und antibiotika-resistenten Keimen georeferenziert erfasst und die damit verbundenen Risken für Mensch und Umwelt aufgezeigt. Die in vier Publikationen in hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlichten Ergebnisse zeigen eindrucksvoll seine Fähigkeit zur zielgerechten Forschung und interdisziplinären Zusammenarbeit, wie Prof. Dr. Andreas Focks in seiner Laudatio ausführte.

 

Mittwoch, den 08.05.2024

Herr Prof. Dr. Arne Möller (Fachbereich Biologie)

Titel:         „Mit dem Elektronenmikroskop Proteinen bei der Arbeit zusehen“

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr, Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

Kurzfassung:

In der Natur folgt die Form der Funktion. Das gilt z.B. für unsere Hand mit vier Fingern und einem entgegengesetzten Daumen genauso wie für die molekularen Maschinen (Proteine) in unseren Zellen. Die Strukturbiologie befasst sich mit der Aufklärung der drei-dimensionalen Faltung von Proteinen, um auf diese Weise die Funktion besser verstehen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine biologische Probe schockgefroren und diese dann mit leistungsstarken Elektronenmikroskopen betrachtet. Hierzu wird die Kryo-Elektronenmikroskopie verwendet, eine Methode für die der Nobelpreis 2017 erteilt wurde. 

In meinem Vortrag spreche ich darüber, wie wir diese Methode in Osnabrück einsetzen um die Arbeitsweise von verschiedenen, in die Zellmembran eingebetteten, Proteinen zu entschlüsseln. In der Abteilung Strukturbiologie forschen wir unter anderem an Membranpumpen, die Giftstoffe aus Zellen entfernen. Diese sogenannten ABC-Transporter spielen z.B. eine wichtige Rolle in der Blut-Hirnschranke, den Nieren oder der Plazenta; bei verschieden Krebsformen führen sie allerdings auch zu der Entstehung von Breitbandresistenzen gegen Chemotherapeutika.

 

Mittwoch, den 29.05.2024

Frau Prof. Dr. Ulrike Mittmann (Institut für Evangelische Theologie) 

Titel:         „Zwei Götter im Himmel? Binitarisches und trinitarisches Denken im Judentum und Christentum Ein fiktives Gespräch mit Peter Schäfer, dem ehemaligen Direktor des  jüdischen Museums Berlin“

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr, Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

 

Mittwoch, den 26.06.2024

PD Dr. Christopher Meid, Universität Freiburg i,Br., Neuere Deutsche Literatur; Vertretung Professur Bremer, IKFN

Titel:         „Griechenland-Bilder in der Reiseliteratur des 20. Jahrhunderts“

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr, Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

 

Samstag, den 06.07.2024

Exkursion nach Sögel mit Führung durch das Schloss Clemenswerth — Der Stern im Emsland und nach Haselünne mit Mittagessen und Führung durchs Museum Berentzen und anschließender Verkostung in der historischer Destillerie in Brennereimuseum Haselünne

Die Teilnehmer*innen fuhren mit dem Bus nach Sögel und besuchten das Schloss Clemenswerth — Der Stern im Emsland. Danach folgte ein Mittagessen im Jagdhaus Wiedehage in Haselüne. Anschließend gab es eine Führung durchs Museum Berentzen mit anschließender Verkostung in der historischer Destillerie im Brennereimuseum in Haselünne.

Programm 2023

Mittwoch, den 25.01.2023

Prof. Dr. Nico Dissmeyer (FB Biologie/Chemie)

Titel:         „Pflanzen in der Kunst“

 Ort:          Spitzboden, Kulturzentrum Lagerhalle, Rolandsmauer 26

Beginn:     19.00 Uhr

Kurzfassung:

„Pflanzen in der Kunst“ soll ein Spagat sein, eine Brücke zwischen den Disziplinen, die kontakt- und bezuglos erscheinen können. Ich bin Biochemiker, arbeite seit langem in den molekularen Pflanzenwissenschaften, interessiere mich für die Verbindung von Lebenswissenschaften mit der Kunst - und für Pflanzen. Daher werde ich Ihnen keine „bildlichen Darstellungen von Pflanzen“ vorführen, sondern vielmehr „Kunst mit Pflanzen" im Sinne von Bio-Art, Transgenese, Laborexperimenten, sowie Pflanzen als Medium und Material. Dazu gehören sowohl kurze Einblicke in molekularbiologische Techniken der Implementierung von Pflanzenwissenschaften in den künstlerischen Kontext und die Zweckentfremdung von Aspekten der Wissenschaft in die Bildende Kunst. Außerdem werde ich ein Schlaglicht auf die „reine“ Pflanze in der Kunst werfen, also frei eines jedweden Laborkontextes, im Sinne der bereits angesprochenen Verwendung von pflanzlichen Materialien und Organismen zur Schaffung von Kunstwerken.

Falls eine Präsenzveranstaltung nicht möglich ist, wird der Vortrag virtuell stattfinden.

 

Die Mitgliederversammlung soll wegen möglicher Einschränkungen durch die Corona-Pandemie am 26.04.2023 stattfinden. Genaueres folgt rechtzeitig. 

 

Mittwoch, den 26.04.2023 

PD Dr. med. Cornelius Bachmann (Somnodiagnostics Osnabrück)

Titel:         „Neurologische Schlafstörungen: Warum sind ruhelose Beine eine gesundheitsökonomische Herausforderung?“

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     18:00 Uhr

Kurzfassung:

Unerholsamer Schlaf rückt immer mehr in den Fokus unseres Gesundheitsbewusstseins. Dies spiegelt sich darin wider, dass erstmals ab 2022 Schlaf-Wach-Störungen im internationalen Diagnoseschlüssel für Krankheiten und verwandte Gesundheitsprobleme (ICD-11) in einem eigenen Kapitel geführt werden. Unter den hier gelisteten Schlafstörungen werden die schlafbezogenen Atmungsstörungen, die hypersomnischen Störungen, die zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, die Parasomnien, die chronischen Insomnien und die Bewegungsstörungen im Schlaf gelistet. Zu Letzteren wird auch das Syndrom der ruhelosen Beine (Restless-Legs-Syndrom) gezählt. Dieses ist definiert durch Missempfindungen in den Beinen in Ruhesituationen (seltener auch in anderen Körperteilen wie Arme, Harnblase oder Genital-/Rektalregion) assoziiert mit Bewegungsdrang und einer Linderung der Beschwerden durch Bewegung. Mit einer Prävalenz von 5-10% der Bevölkerung in Westeuropa und den USA ist das Restless-Legs-Syndrom nicht nur sehr weit verbreitet, sondern stellt auch eine extrem hohe sozioökonomische Belastung für das Gesundheitswesen westeuropäischer Länder dar. Nach einer Erhebung des European Braincouncil, welche die Wertigkeit einer adäquaten medizinischen Behandlung verschiedenster Krankheiten beurteilt, lagen die Ausgaben aus dem Gesundheitsfond 2016 für die Nicht- oder inadäquate Behandlung des RLS bei über 34 Milliarden Dollar. Hierbei kommt der Assoziation zwischen einer suffizienten RLS-Behandlung und der Reduktion möglicher kardiovaskulärer Risikofaktoren wie nächtliche Blutdruckzunahmen oder Tachykardien eine entscheidende Bedeutung zu. 

Bei der Therapie des RLS wird nach der neuesten Therapieempfehlung durch die S2k-Leitlinie der DGN von 2022 als erster Schritt die Kontrolle (und ggf. Substitution) von Eisenwerten empfohlen. Wenn eine medikamentöse Therapie notwendig wird, sollte eine Stufentherapie erfolgen. Eine empfohlene nicht-medikamentöse Therapie ist u.a. die transkutane spinale Gleichstromtherapie (tsDCS), auf der aktuell ein besonderes Augenmerk der Forschung liegt und die sich als neue und vielversprechende Behandlungsmethode auf diesem Gebiet erweisen könnte.

Nähere Informationen, insbesondere über die Behandlungsmöglichkeiten, finden Sie unter https://dgn.org/leitlinie/restless-legs-syndrom. Dort können auch die Leitlinien als pdf heruntergeladen werden.

 

Mittwoch, den 24.05.2023

Mitgliederversammlung im Hause Sievert mit Vortrag

Präsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedel: „Entwicklung und Perspektiven der Universität Osnabrück“

und anschließendem gemeinsamen Abendessen 

Ort:           Sievert SE, Mühleneschweg 6

Beginn:     18:00 Uhr

Protokoll zur Mitgliederversammlung (PDF, 97 kB)

 

Mittwoch, den 28.06.2023

Prof. Dr. Tim Römer (FB Mathematik/Informatik/Physik)

Titel:          „Leben im KI-Zeitalter - künstliche Intelligenz aus einer mathematischen Perspektive“

 Ort:          Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr. Ab 18:30 Uhr Imbiss auf der Terrasse des Gästehauses

Kurzfassung:

Die „Künstliche Intelligenz“ ist in aller Munde und die vergangenen Jahre haben spektakuläre Entwicklungen hervorgebracht, die kurz zuvor in dieser Art und Weise für die meisten Menschen noch nicht denkbar waren. Diesbezügliche Erwartungen an die nahe Zukunft scheinen nahezu grenzenlos zu sein. Aber was sind überhaupt Methoden der künstlichen Intelligenz, welche Fehlvorstellungen liegen eventuell vor und was sind eher realistische Perspektiven? In diesem Vortrag sollen zu Beginn diese und verwandte Fragen aus einer mathematischen Perspektive heraus beleuchtet oder zumindest Denkanstöße für mögliche Antworten gegeben werden. Anhand eines Überblicks über aktuelle KI-Aktivitäten in Osnabrück werden anschließend entsprechende Entwicklungen an der Universität präsentiert.

 

Sonntag, den 16.07.2023

Exkursion nach Oldenburg mit Führung durch das Horst-Janssen-Museum und nach Bad Zwischenahn mit Mittagessen und Besuch des Parks der Gärten.

Die Teilnehmer*innen fuhren mit dem Bus nach Oldenburg und besuchten das Horst-Janssen-Museum (https://www.horst-janssen-museum.de), Anschließend ging es nach Bad Zwischenahn in den Park der Gärten (https://www.park-der-gaerten.de) mit Mittagessen in der dortigen Park-Gastronomie. Danach war Zeit, den Park der Gärten individuell zu erkunden.

Teilnehmer an der Exkursion:

 

Mittwoch, den 01.11.2023 

Dr. Annegret Bendiek (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin)

Titel:         „Europäische digitale Sicherheit: Cybervorfälle und Cyberkonfliktanalyse“

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr. Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

Kurzfassung:

In meinem Vortrag werde ich auf die Problematik der Attribution von Cybervorfällen in der Cybersicherheit eingehen und dabei den Datensatz des „European Repository on Cyber Incidents“ (https://eurepoc.eu/dashboard/) zu Hilfe ziehen. Was versteht man unter Attribution in der Cybersicherheitsforschung? Warum ist Attribution relevant für die digitale Sicherheit Europas? Welche Rolle spielen öffentlich-private Partnerschaften in der europäischen digitalen Sicherheit? Und welche Rolle spielt die EU in der Cybersicherheit gegenüber den Mitgliedstaaten sowie gegenüber Drittstaatsakteuren?

Vortragsfolien (PDF, 2,11 MB)

 

Mittwoch, den 29.11.2023

PD Dr. Kai Wermker

Titel:         „Maligne Tumore der Kopf-Hals-Region"

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr. Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

Kurzfassung: 

Bösartige Tumore nehmen insgesamt seit Jahrzehnten zu — und so steigen auch Inzidenz und Prävalenz von Malignomen in der Kopf-Hals-Region. Dies bedingt Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen: in erster Linie auf Seiten des Patienten, dann natürlich bei Therapeuten und dem behandelnden Team, aber auch in sozio-ökonomischer Hinsicht. 

Ziel ist eine erfolgreiche Krebsbehandlung, möglichst die Heilung, zumindest aber ein möglichst langes Überleben mit adäquater Lebensqualität. Dabei stellt sich die Frage: Welcher Patient benötigt welche Therapie in welchem Umfang und wie sind die begrenzten vorhandenen Ressourcen zuzuordnen. Wer profitiert von welcher Maßnahme? Können wir die Prognose absehen und unsere Therapie darauf abstimmen? Auch die Diskussionen um Übertherapie oder nicht mehr sinnvolle Therapie spielen hier eine Rolle — auch eine ethische! 

Für den Wissenschaftler und Kliniker ist es daher erstrebenswert, möglichst viel im Vorfeld und zu Beginn der Therapie schon antizipieren zu können: Prognosemodelle sollen die Entscheidungsprozesse unterstützen. 

Dabei ist die Erstellung von Prognosemodellen je nach Tumorentität nicht immer ganz einfach und besonders die seltenen Erkrankungen sind eine Herausforderung. Anhand der eigenen Studien und Forschung wird dieses in diesem Vortrag für verschiedene Tumorerkrankungen der Kopf-Hals-Region dargestellt. 

Moderne Konzepte berücksichtigen stadiengerecht die verschiedenen Aspekte, wobei individuelle patientenspezifische Faktoren in den Entscheidungsprozess der optimalen Therapie mit einzubinden sind. Der Vortrag stellt dar, wie eine solche interdisziplinäre Therapie bei Kopf-Hals-Tumoren an einem Zentrum eines Maximalversorgers strukturiert ist und gelebt wird. Dabei haben neue technische Innovationen (z.B. individuelle 3D-OP-Techniken und Implantate) sowie Therapiemodalitäten (Immunonkologie) in den letzten Jahren für die Patienten erhebliche Verbesserungen bei Outcome und Lebensqualität erreichen können.   

Vortragsfolien (PDF, 5,56 MB)

Programm 2022

Mittwoch, den 26.1.2022

Prof. Dr. Manfred Spieker

Titel:         "Überlebenschancen und Sterberisiken in der Corona-Pandemie - Irrwege der Triage-Ethik"

Ort:           Online-Vortrag

Kurzfassung:

Die Corona-Pandemie hat dazu gezwungen, über Regeln bei der Zuteilung von Überlebenschancen und Sterberisiken nachzudenken, wenn Intensivbetten und Beatmungsgeräte nicht für alle Patienten reichen, die ihrer bedürfen. Das Bundesverfassungsgericht hat mit einem Beschluss vom 16. Dezember 2021 den Gesetzgeber verpflichtet, wirksame Vorkehrungen zu treffen, dass niemand im Fall einer Triage aufgrund einer Behinderung benachteiligt wird. Der Beschluss wurde überwiegend begrüßt, aber auch „irritierend“ genannt, weil er dem Vertrauen in das Gesundheitssystem „weder zweckdienlich noch zuträglich“ sei (FAZ vom 29.12.2021). In der Triage-Debatte gibt es sowohl von Seiten der Medizin als auch von Seiten der Rechtswissenschaft Vorschläge, die ich für Irrwege halte. Ich erörtere fünf dieser Irrwege: 1. den Irrweg der Diskriminierung, 2. den Irrweg der Quantifizierung, 3. den Irrweg der Gleichstellung von Ex ante-Triage und Ex post-Triage, 4. den Irrweg der Gleichstellung von Handeln und Unterlassen und 5. den Irrweg von der Unvermeidbarkeit der Schuld.

Veröffentlichungen zum Thema:
Überlebenschancen und Sterberisiken in der Corona-Pandemie. Irrwege der Triage-Ethik, in: Internationale Katholische Zeitschrift Communio, 49. Jg. (2020), S.410-423.

Manuskript (PDF, 93 kB)

 

Mittwoch, den 27.04.2022 

Mitgliederversammlung 

Ort:           Sievert SE, Mühleneschweg 6

Beginn:     18.30 Uhr

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung berichtet die Präsidentin, Frau Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl über „Entwicklungen und Perspektiven der Universität“. Anschließend hält Prof. Dr. Anselm Hagedorn (FB Erziehungs- und Kulturwissenschaften) einen Vortrag mit dem 

Titel:         „Die Ausgrabungen in Tel Moẓa und ihre Bedeutung für das Alte Testament“.

Kurzfassung:

Schlägt man das Alte Testament auf und beginnt zu lesen, bekommt man schnell den Eindruck, es gäbe exakt einen legitimen Tempel – den in Jerusalem. Alle anderen Heiligtümer werden als unrechtmäßig erklärt und teilweise übel beschimpft.

Denn so spricht der Herr zum Hause Israel:
Suchet mich, so werdet ihr leben
Suchet nicht Bethel und kommt nicht nach Gilgal ...                                                                                                               denn Gilgal wird gefangen weggeführt werden,                                                                                                                          und Bethel wird zunichtewerden

schleudert der Prophet Amos den Israeliten entgegen, die wie selbstverständlich Gott auch in Gilgal und Bethel verehren. Noch bevor die Israeliten das gelobte Land betreten, werden sie gewarnt, ja nicht irgendwo anders zu opfern, als an dem Ort, den Gott selbst erwählen wird. Was wir hier lesen ist die Perspektive Jerusalems und diese stößt sich empfindlich mit dem Bild, das die Archäologie entwirft. Hier stellt sich der Kult im antiken Palästina weit aus diverser dar, als die Bibel es uns glauben machen will. Natürlich gibt es andere Tempel und natürlich sind diese eigentlich kein Problem. Um einen solchen Tempel soll es heute Abend gehen – nämlich um die Tempelanlage von Tel Moẓa, lediglich 8Km westlich vom Tempelberg in Jerusalem. Diese Anlage wird in Kooperation mit der Universität Tel Aviv ausgegraben und ist in bereits jetzt schon eine Sensation, da in nächster Nähe zum Jerusalemer Tempel in einem Wirtschaftszentrum ein Heiligtum existiert, das es eigentlich gar nicht geben dürfte.

 

Mittwoch, den 25.05.2022 

Prof. Dr. Oliver Vornberger (FB Mathematik/Informatik) und Prof. Dr. Wolfgang Harneit (FB Physik)

Titel:         „Quantencomputer“

Ort:           Tagungsraum 207, Kulturzentrum Lagerhalle, Rolandsmauer 26

Beginn:     19.00 Uhr

Kurzfassung des Vortrags von Oliver Vornberger (Grundlagen) und Wolfgang Harneit (aktuelle Forschungsthemen)

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte die Physik, dass die Welt sich im Kleinen völlig anders verhält als im Großen. So ist die Bahn eines Elektrons um den Atomkern nicht vergleichbar mit der Bahn der Erde um die Sonne. Daraus entwickelte sich die Quantenphysik, die inzwischen auch zum Rechnen benutzt werden kann. Erforderlich dafür sind tiefgekühlte Supraleiter sowie neuartige parallele Algorithmen. Zentraler Baustein ist das Qubit, welches mehrere Zustände mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten gleichzeitig annehmen kann. Für manche Aufgabenstellungen können damit Lösungen in Minuten berechnet werden, für die ein konventioneller Supercomputer Jahre gebraucht hätte. Die jüngsten raschen Fortschritte in der Entwicklung von Quantencomputern, abhörsicherener Quantenkommunikation und höchstempfindlicher Quantensensorik lassen die Physik derzeit von einer "zweiten Quantenrevolution" schwärmen. Dies wollen wir beleuchten und einordnen. Der Vortrag richtet sich ausdrücklich nicht nur an Naturwissenschaftler und Naturwissenschaflerinnen. 

 

Mittwoch, den 29.6.2022

Hon.-Prof. Dr. Stefan Lüddemann (FB Kultur- und Sprachwissenschaften)

Titel:         „Die neue Kunst der Gesellschaft - Kunst am Beginn des 21. Jahrhundert und ihre Expansion“

Ort:           Spitzboden, Kulturzentrum Lagerhalle, Rolandsmauer 26

Beginn:     19.00 Uhr

Kurzfassung:

Die Geschichte der Kunst ist, vor allem in der Moderne, eine Geschichte ihrer Expansion. Diese Feststellung ist nicht neu. Neu hingegen ist die Qualität dieser Expansion, die nicht länger auf eine Ablösung innovativer Stile und die damit verbundene Vorstellung der Beschleunigung abhebt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es eine Pluralität möglicher Stile und damit verbundener Optionen der Kunst. Wirklich entscheidend ist allerdings jener Paradigmenwechsel, der Kunst nicht länger als Feld oder System, sondern als ein Netzwerk aus miteinander verschalteten Praktiken erscheinen lässt. Kunst ist damit nicht nur den Bewegungsgesetzen der inzwischen klassisch gewordenen Avantgarden entwachsen, sie hat sich auch auf die Bedingungen einer komplexen Gesellschaft des neuen Jahrhunderts eingestellt.

Der Vortrag beschreibt zeitgenössische Kunst auf eine neue Weise, nämlich aus der Sicht und mit den Denkweisen der Praxissoziologie. Anders als die von Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann Mitte der neunziger Jahre entwickelten Sichtweisen von Kunst als Feld oder System wird Kunst mit Hilfe dieses innovativen Paradigmas als Formation aus Praktiken verstanden. Erst solche Vernetzungen erlauben es der Kunst, jene Formate auszubilden, die etwa als Kasseler Documenta oder als Skulptur Projekte in Münster weltweit rezipiert werden – als kulturelle Selbstbeschreibungen komplexer Gesellschaften.

Der Vortrag macht mit den Denkweisen der Praxissoziologie bekannt und beschreibt, wie Praktiken im Hinblick auf Kunst zu verstehen sind und wie sie daran mitwirken, ein Verständnis von Kunst auszubilden, das nicht mehr allein auf Kunstwerke als Objekte oder auf Akteure als Künstler ausgerichtet ist. Dieses Verständnis von Kunst zielt darauf, Kunst nicht länger als von der Gesellschaft abgespaltene Sonderwelt, sondern gerade als einen Modus ihrer kulturellen Selbstverständigung zu verstehen. Die Darlegungen sollen mit Hinweisen auf Beispiele von Documenta bis Skulptur Projekte anschaulich vermittelt werden.  

Vortragsfolien (PDF, 6,97 MB)

 

Freitag, den 8.7.2022

Exkursion zum Kernkraftwerk Lingen und nach Nordhorn. Anfahrt mit Privat-PKW. 

 

Einladung zur Exkursion zum Kernkraftwerk am 8.7.2022

 Liebe OWiG-Mitglieder,

wie bereits in der letzten Einladung mitgeteilt, möchte ich Sie zu unserer Exkursion am Freitag, den 8.7.2021 einladen. Wir treffen uns im 10:30 Uhr am Informationszentrum der Kraftwerke Lingen, Am Hilgenberg 3, 49811 Lingen. Anfahrt dorthin erfolgt mit Privat-PKW. Fahrgemeinschaften bitte untereinander absprechen. Von Osnabrück benötigt man eine knappe Stunde über die A30 bis Ausfahrt Rheine-Nord und weiter über die B70 bis zum Parkplatz am Info-Zentrum (siehe auch Anfahrtskizze im Anhang). Nach einem einleitenden Vortrag bekommen wir eine Führung durch das Kraftwerk. Bitte unbedingt die nachfolgenden Bedingungen für die Besichtigung beachten:

Nach der Zugangsordnung für das Kernkraftwerk Emsland und um die notwendige Genehmigung der Aufsichtsbehörde fristgerecht zu erhalten, ist es erforderlich, uns bis 2 Wochen vor Termin die beigefügte Teilnehmerliste vollständig ausgefüllt (maschinenlesbar) an meine Mailadresse zurückzusenden. Wir weisen darauf hin, dass die angegebenen Daten an unsere Aufsichtsbehörde zur Überprüfung weitergeleitet werden.
Alle teilnehmenden Personen sind von Ihnen auf diesen Sachverhalt hinzuweisen. Das Eintragen der Daten in die Teilnehmerliste gilt als Einverständnis zur Datenweitergabe. Bei nicht vollständig ausgefüllter Teilnehmerliste kann das Kernkraftwerk nicht besichtigt werden.

Hinweis:
Weisen Sie alle Teilnehmer/innen darauf hin, dass der gültige Personalausweis bzw. Reisepass am Besuchstag mitzuführen ist. Für die Begehung der Anlage ist festes, geschlossenes Schuhwerk sowie geschlossene, langärmelige Kleidung zu tragen.

Für die Freigabe zum Betreten des Geländes und der Kraftwerke sind weiterhin einige Hygienemaßnahmen zwingend zu beachten:
1.     Ein von den Teilnehmenden in Eigenregie durchgeführter Schnelltest (24h) (wird nicht mehr überprüft).
2.     Das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung (FFP2) während des gesamten Aufenthalts.
3.     Wir halten nach Möglichkeit die Abstandsregel von 1,5m ein

Im Anschluss an die Führung treffen wir uns zum Mittagessen im Restaurant Gecco Gasthouse, Mühlendamm 1, 48529 Nordhorn (www.gecco.bar). Wir bekommen dort ein für uns exklusiv zusammengestelltes Mittagessen. 

Freuen Sie sich dann auf eine einstündige Bootsfahrt auf der Vechte in Nordhorn. Der Einstieg ist um 16.00 Uhr am Anleger am VVV-Turm, Firnhaberstraße 17. Zunächst führt Sie die City-Rundfahrt vorbei an der Alten Kirche am Markt und an Klein-Venedig unter niedrigen Brücken hindurch rund um die Innenstadtinsel. Anschließend gleiten Sie über die Wasserläufe Nordhorns durch das ehemalige Industriegebiet des Textilbetriebes Povel, das von vielen Grachten durchzogen ist und heute zum Wohnen am Wasser genutzt wird (https://www.vvv-nordhorn.de/freizeit-kultur/bootsfahrten/fahrten-mit-den-vechtebooten/).  Die Rückfahrt findet individuell mit PKW statt.

Bitte melden Sie sich bis spätestens Montag, den 20.6. 2022 verbindlich per e-mail an meine Adresse matthies@uos.de an. Wenn Sie einen Gast zu der Veranstaltung mitbringen, geben Sie das bitte mit an. Bitte für alle Teilnehmer Name/Geburtsname, Vorname, Anschrift (PLZ, Wohnort, Str.), Geburtsort und -datum, Nr. des Personalausweises oder Reisepasses angeben. Mund-Nase-Schutzmaske (FFP2) unbedingt und ggf. Impfausweis oder Testnachweis sicherheitshalber mitbringen. Außerdem bitte ich darum anzugeben, ob Sie am Mittagessen sowie an der Bootsfahrt teilnehmen möchten. 

Mit vielen Grüßen,
Michael Matthies
- Vorsitzender der OWiG -

 

Mittwoch, den 26.10.2022 

Prof. Dr. Hanna Döring (FB Mathematik/Informatik)

Titel:         „Zufällige Graphen und ihre Anwendung in Genetik, sozialen Netzwerken und Telekommunikation“

Ort:           Spitzboden, Kulturzentrum Lagerhalle, Rolandsmauer 26

Beginn:     19.00 Uhr

Kurfassung:

Reale, komplexe Netzwerke können durch sogenannte zufällige Graphen modelliert werden. Beispielhaft möchte ich Anwendungen in der Genetik, sozialen Netzwerken oder dem Internet präsentieren und im Anschluss auf eigene, aktuelle Forschungsfragen in Telekommunikationsmodellen eingehen - mit Bildern statt Formeln.

Falls eine Präsenzveranstaltung nicht möglich ist, wird der Vortrag virtuell stattfinden.

 

Mittwoch, den 14.12.2022

Prof. Dr. Kai Bremer (FB Kultur- und Sprachwissenschaften, Direktor Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit) 

Titel:         „Neue Fragen an alte Texte. Aktuelle Entwicklungen in der germanistischen Frühneuzeitforschung“

Ort:           Spitzboden, Kulturzentrum Lagerhalle, Rolandsmauer 26

Beginn:     18.00 Uhr

Kurzfassung:

In den Geisteswissenschaften sind Zeitkonzepte in den letzten Jahren intensiver untersucht worden. Vor diesem Hintergrund wird Prof. Dr. Kai Bremer frühneuzeitliche Dichtungen zum Jahreswechsel vorstellen. Ziel ist es, diese Dichtungen auf die neueren Forschungen zu beziehen und dadurch gleichzeitig auf die bisher kaum beachtete Tradition der Neujahrsdichtung aufmerksam zu machen.

Falls eine Präsenzveranstaltung nicht möglich ist, wird der Vortrag virtuell stattfinden.

Vortragsfolien (PDF, 197 kB)

 

Liebe OWiG-Mitglieder, liebe Gäste,

der für den 30. November 2022 vorgesehene Vortrag von Herrn Prof. Dr. Kai Bremer muss auf den 14. Dezember 2022 verschoben werden. Der Vortrag findet wie geplant im Spitzboden, Kulturzentrum Lagerhalle, Rolandsmauer 26, aber bereits um 18.00 Uhr statt. Wie angekündigt, trägt Herr Prof. Dr. Kai Bremer (FB Sprach- und Literaturwissenschaft, Direktor des Interdisziplinäres Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit) über "Neue Fragen an alte Texte. Aktuelle Entwicklungen in der germanistischen Frühneuzeitforschung" vor.

Anschließend an den Vortrag treffen wir uns im 1. Stock des Restaurants "Almani", Hegerstr. 35, Eingang Hegertor. Es besteht die Gelegenheit zum Abendessen.

Bitte melden Sie sich bis spätestens Mittwoch, den 7. Dezember 2022 verbindlich per e-mail an meine Adresse matthies@uos.de an. Wenn Sie einen Gast zu der Veranstaltung mitbringen, geben Sie das bitte mit an. Ebenso bitte ich darum anzugeben, ob Sie an der Nachsitzung im Restaurant Almani teilnehmen möchten.

Mit vielen Grüßen,
Michael Matthies
- Vorsitzender der OWiG -

 

Programm 2021

Mittwoch, den 24.11.2021

Prof. Dr. Marco Beeken (FB Biologie/Chemie)

Titel:         „(Mikro)plastik in der Umwelt“

Ort:           Spitzboden Lagerhalle

Beginn:     19.00 Uhr

Kurzfassung:

Plastikmüll und Mikroplastik konnten bisher selbst an den entlegensten Orten der Welt, wie der Artkis und in über 10.000 km Meerestiefe, nachgewiesen werden. Über 75% des Mülls in den Weltmeeren besteht aus Plastik, das langsam in immer kleinere Partikel zerfällt, sogenanntes Mikroplastik. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Mikroplastik und welche Folgen ergeben sich durch Plastik in der Umwelt für Mensch und Tier? Wie können wir der Problematik angemessen begegnen und Lösungsstrategien entwickeln? Diese und weitere Aspekte werden im Rahmen des Vortrages beleuchtet.

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht Gelegenheit, im Restaurant der Lagerhalle etwas zu sich zu nehmen. Falls eine Präsenzveranstaltung nicht möglich ist, wird der Vortrag virtuell stattfinden.

 

Mittwoch, den 27.10.2021

Prof. Dr. Andreas Kubik-Boltres (FB Erziehungs- und Kulturwissenschaften)

Titel:         „Neue Entwicklungen in Sachen Religionsunterricht“

Ort:           Spitzboden Lagerhalle

Beginn:     19.00 Uhr

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht Gelegenheit, im Restaurant der Lagerhalle etwas zu sich zu nehmen. Falls eine Präsenzveranstaltung nicht möglich ist, wird der Vortrag virtuell stattfinden.

Kurzfassung:

Der Religionsunterricht scheint ein kleines Nebenfach und Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Und doch, sich mit ihm zu befassen, leitet immer zugleich auch in große Fragen ein: nach dem Verhältnis von Staat und Kirchen, nach positiver und negativer Religionsfreiheit, nach den Zielen öffentlicher Bildung in Sachen Religion. Der Vortrag stellt vor dem Hintergrund der Rechtslage aktuelle Entwicklungen dar, die sich auf der einen Seite kreative neue Wege suchen, auf der anderen Seite zur Diskussion über die Grundlagen nötigen.

Vortragsfolien (PDF, 465 kB)

 

Samstag, den 10.7.2021

Ausflug zum DA Kunsthaus im Kloster Gravenhorst bei Hörstel mit SAISONALE – temporäre Kloster.Garten.Kunst; anschließend Mittagessen und Fahrt zum NaturaGart in Ibbenbüren mit Cafe Seerose

Anreise mit Privat-PKW (Mitfahrgelegenheiten bitte selbst organisieren!)

Treffpunkt: Eingang DA Kunsthaus, Zeit: 11.00 Uhr

Näheres folgt mit der Einladung. Falls das Kunsthaus geschlossen ist, wird die  Veranstaltung ersatzlos gestrichen.

 

Mittwoch, den 30.6.2021

Prof. Dr. Hartmuth Kinzler (FB Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften)

Titel:         „Vom Anfang des Neuen Testaments - Beethovens kleine F-Moll-Sonate“

Ort:           Restaurant Almani, Heger Str. 35, 1. Stock, Beginn: 19.00 Uhr

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht Gelegenheit, im Restaurant Almani etwas zu sich zu nehmen. 

Kurzfassung: 

Beethovens Klaviersonate in F-Moll opus 2, Nr. 1 ist jenes Werk, mit dem der Komponist in dieser für sein gesamte Schaffen bedeutsamen Gattung erstmals an die Wiener Öffentlichkeit trat. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sonaten 1796 bei Artaria veröffentlicht, eine erste Aufführung fand bereits im September des Vorjahres statt.  Sie ist in ihrer kompositorischen Gestaltung exemplarisch für die künftige Entwicklung  Beethovens. Das spezifische Neue sowie das Verhältnis zur Tradition dieser Gattung soll an einzelnen Aspekten  der musikalischen Struktur aufgezeigt werden, Fragen der Aufführungsweisen – etwa die aktuelle Tempofrage – eingeschlossen. 

Vortragstext (PDF, 4,42 MB)

 

Mittwoch, den 26.5.2021

Prof. Dr. Nicola Kompa (FB Humanwissenschaften)

Titel:         „Sprache und Denken - Überlegungen zur kognitiven Funktion der Sprache"

Ort:           online, Beginn: 19.00 Uhr

Kurzfassung:

Wie hängen Sprache und Denken (oder Kognition, wie wir heute wohl eher
sagen würden) zusammen? Ist die Sprache lediglich ein Mittel, um
Gedanken auszudrücken, anderen mitteilen zu können; oder erfüllt sie
auch kognitive Funktionen. Ich möchte zeigen, dass die Sprache ein
wichtiges kognitives Werkzeug ist und gerade auch in Form innerer
Sprache unserem Denken eine Form gibt, die zahlreiche weitere kognitive
Leistungen möglich macht.

Vortragsfolien (PDF, 530 kB)

 

Samstag, den 8.5.2021

Besuch des Museumsquartiers mit Ausstellung „MÖSER – Die begehbare Graphic Novel“ mit Führung

Treffpunkt: digital, Anmeldung kurz vor der Führung hier, Zeit: 16 Uhr

 

Mittwoch, den 21.4.2021

Prof. Dr. Helmut Wieczorek (FB Biologie/Chemie)

Titel:         "Virusinfektionen und das Immunsystem"

Vortragsfolien (PDF, 2,79 MB)
 

Prof. Dr. Frank Hilker (FB Mathematik/Informatik)

Titel:         „Ausbreitungsmodellierung von Infektionskrankheiten“

Vortragsfolien (PDF, 1,29 MB)
 

Beginn:     19.00 Uhr (virtuelle Veranstaltung)

Link:         webconf.uni-osnabrueck.de/b/pro-04g-9lq-0co

Kurzfassungen der Vorträge (PDF, 11,44 kB)

 

Mitgliederversammlung der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft

Wie bereits mehrfach angekündigt, lädt Sie der Vorstand der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft sehr herzlich zur virtuellen Mitgliederversammlung 2021 ein. Das Programm gestaltet sich wie folgt:

Datum                       27.1.2021

Uhrzeit                      19:00 st

Ort                              webconf.uni-osnabrueck.de/b/pro-npg-n9x

Programm

  • Begrüßung und Formalia
  • Bericht des Vorsitzenden
  • Bericht von Schatzmeister und Kassenprüfer
  • Entlastung des Vorstands
  • Wahl des Vorstands
  • Aufnahme neuer Mitglieder: Bitte um Mitgliederwerbung
  • Wissenschaftspreis: Vorschläge? Vorschläge aus dem Präsidium?
  • Ausblick 2021
  • Verschiedenes
  • Vortrag Frau Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl: Strategische Hochschulentwicklung in Zeiten einer Pandemie und darüber hinaus

Die COVID-19-Pandemie hat unsere Universität im vergangenen Jahr vor enorme Herausforderungen gestellt und bestimmt bis heute in starkem Maße das Dienstgeschäft. Kurzfristig mussten Hygiene- und Sicherheitskonzepte entwickelt, die Arbeitsorganisation angepasst sowie Lehr- und Prüfungsformate digitalisiert werden. Die gute bisherige Bewältigung dieser außergewöhnlichen Krise hat nicht nur die besondere Leistungsfähigkeit und Flexibilität unserer Universität unter Beweis gestellt, sondern auch den starken internen Zusammenhalt verdeutlicht. Trotz dieser besonderen Bedingungen konnte der Strategieprozess in die nächste Phase überführt und mit der Zusage der zusätzlichen Digitalisierungsprofessuren die zweite Ausbaustufe des KI-Campus eingeläutet werden. Neben weiteren Handlungsfeldern konnte zudem auch die Weiterentwicklung unserer Internationalisierungsstrategie vorangetrieben werden, der wir uns in diesem Jahr intensiv widmen. Diesen und weiteren Themen wird sich die Präsidentin, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl im Rahmen ihres Vortrags widmen.

 

Einladung zur Jahresversammlung

Datum           27.1.2021

Zeit                 19:00

Ort                 https://webconf.uni-osnabrueck.de/b/pro-npg-n9x

Vortrag          Prof. Dr. rer. nat. Susanne Menzel, M.A.

Anträge zur Tagesordnung bitte bis spätestens 20.1.2021 senden an georg.gesk@uos.de

Liebe Mitglieder,

das Semester nähert sich ebenso dem Ende, wie das Jahr der Maus. Es ist die Zeit, in der wir uns seit mehreren Jahren im Hause Sievert zu unserer Jahresversammlung treffen durften. Es ist die Zeit, in der wir immer dachten, dass wir uns ganz selbstverständlich zu Vortrag, Berichten, gutem Essen und auch zu einem guten Schluck treffen können.

Vieles hiervon geht dieses Jahr nicht, denn wir wären bei einer maximalen Teilnehmendenzahl von 5 Personen und 2 Haushalten sowie einem Verhältnis der Haushaltsangehörigen von 4:1 noch nicht einmal in der Lage, eine Vorstandssitzung durchzuführen. Trotzdem werden wir eine Jahresversammlung durchführen, eine virtuelle eben. Da können wir nicht so einfach einen Smalltalk pflegen, wir können auch nicht gegenseitig anstoßen wie üblich, aber wir können:

  • einen Vortrag genießen
  • Berichte austauschen
  • Beschlüsse fassen.

Wir können das nicht zuletzt dank des „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ vom 27. März 2020, das in Artikel 2 § 5 ein solches Vorgehen ausdrücklich vorsieht.

Um in den kommenden beiden Wochen den Abend des 27.1. und das Vorgehen relativ zuverlässig planen zu können, bitte ich alle, die Vorschläge für die Aufnahme neuer Mitglieder, Anträge, Beschlussvorlagen und anderes als Idee mit sich tragen, mir dies bis spätestens 20.1. mitzuteilen (georg.gesk@uos.de). Wir werden dann im Vorstand eine Tagesordnung und das Procedere möglicher Abstimmungen vorbereiten.

So wünsche ich euch allen ein erfolgreiches, fröhliches und insbesondere gesundes Jahr 2021!

Hoffentlich bis bald

Georg Gesk

Programm 2020

Mi, 24. Juni 2020: COVID 19 – Biologische Grundlagen und Gesellschaftliche Einordnung

Prof. Dr. Hildgund Schrempf, FB Biologie/Chemie, und
Prof. Dr. Georg Gesk, FB Rechtswissenschaften, beide Universität Osnabrück

Viren sind raffinierte Überlebenskünstler, die für die Evolution von Organismen einschließlich des Menschen essentiell waren und weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Unter verschiedenen Bedingungen können Viren jedoch Krankheiten auslösen. Die derzeitige Pandemie wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 bestimmt. Die molekularen Prozesse, die zu der resultierenden COVID-19 Krankheit führen können, werden erklärt.

Der Diskurs über COVID 19 wird innerhalb und außerhalb Chinas in unterschiedlicher Weise geführt. Ergänzend zu den Fakten der Biologie soll also aufgezeigt werden, wie und mit welchen Kommunikationsklippen unser Wissen um und von COVID vorankam bzw. weiter vorankommt. Dabei wird insbesondere auf die vorhandenen und nicht vorhandenen Informationen aus China eingegangen.

 

Sa, 11. Juli 2020: Exkursion nach Bonn – Spezielles Angebot zum Beethoven-Jahr entfällt

Viele der Gedenkstätten zum Beethoven-Jahr sind bislang geschlossen und mit einer baldigen Öffnung ist bislang nicht zu rechnen.

 

Mi, 28. Oktober 2020: Vom Higgs Teilchen zur „Wissensallmende“

Dr. Hans F. Hoffmann (CERN/Genf)

Ort: Gästehaus der Universität, Lürmannstraße 33

 

Sa, 14. November 2020: Exkursion in Osnabrück – Museen, Ausstelllungen und ein geselliges Abendessen in Kleingruppen

Um die Unwägbarkeiten der Anfahrt etc. zu minimieren, werden wir in Kleingruppen, die wir zeitlich verschränken können, verschiedene Ausstellungen besuchen. Wer interessiert ist, kann im Anschluss gerne – wiederum an Tischen, deren Belegung den Hygienebestimmungen genügen – gemeinsam in der Stadt einkehren. Die Organisation liegt in den Händen des Kollegen Michael Matthies, Anmeldungen sind – wie auch zu den Vorträgen – mehr als erwünscht.

 

Mi, 25. November 2020: Die dunkle Seite der Sprache verschoben auf Frühjahr 2021

Prof. Dr. Nikola Kompa

 

Für den Vorstand

Georg Gesk, Chadi Touma, Michael Matthies, Uwe Hoppe und Renate Scheibe
 

Sommersemester 2019

Mittwoch, 24. April 2019, 19 Uhr, Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33
Thema: „Von der Kodierung der Daten zu den selbstlernenden Algorithmen - Digitalisierung gestern - heute - morgen"
Referent: Prof. Dr. Oliver Vornberger

Unter Digitalisierung versteht man den Vorgang, private und geschäftliche Daten und auch Abläufe zunehmend computergestützt zu organisieren. Die technischen Grundlagen dafür wurden in der Informatik in den letzten Jahrzehnten entwickelt. Der Vortrag unternimmt eine Zeitreise von den Anfängen der elektronischen Datenverarbeitung hin zu den selbstlernenden Algorithmen, wie sie in Neuronalen Netzen verwendet werden. Ein Blick in die Zukunft lässt erahnen, wohin sich die Künstliche Intelligenz noch entwickeln könnte.

Mittwoch, 29. Mai 2019, 19 Uhr, Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33
Thema: "Platform Economy“
Referent: Prof. Dr. Christoph Busch

 

Mittwoch, 26. Juni 2019, um 19 Uhr im Gebäude 15 (EW), Raum E 16 (Vortrag) und Raum 134 (anschließende Diskussion)
Thema: "Was Sie schon immer über Algorithmen wissen wollten ..."
Referent: Prof. Dr. Michael Brinkmeier

Wirft man einen Blick in die Medien, ist der Begriff Algorithmus inzwischen im Fokus des Interesses. Dabei werden ihnen die unterschiedlichsten Eigenschaften und Funktionen zugewiesen. Sie sollen intelligent sein, sammeln Daten und lernen, wissen alles Mögliche über "uns", bestimmen unser Leben und das, was wir im Internet lesen und sehen, können rassistisch oder sexistisch sein, sollten ethisch und feministisch sein, sind unflexibel und mathematisch und erlauben keine Überraschungen. Fragt man nach, haben aber nur wenige eine konkrete Vorstellung davon,  was ein Algorithmus ist, wie er funktioniert und was all die genannten Attribute bedeuten sollen. Außerdem haben viele keine
besonders klare Vorstellung davon, wo heute bereits Algorithmen eingesetzt werden.
In diesem Vortrag wird daher eine Reihe von Fragen rund um das Thema Algorithmen aufgegriffen und an Beispielen erläutert. In der anschließenden Diskussion besteht auch die Möglichkeit weitere Fragen zu stellen, falls doch nicht alles beantwortet wurde, was Sie schon immer über Algorithmen wissen wollten ...

 

Freitag, 5. Juli 2019
Ausflug zum Landmaschinenbauer AMAZONE
Organisation: Prof. Dr. Chadi Touma

 

Wintersemester 2017/18

Mittwoch, 25. Oktober 2017, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: Rückfall in die Despotie: Der Hannoversche Staatsstreich aus heutiger Sicht
Referent: Prof. Jörn Ipsen (FB Rechtswissenschaften)

Am 1. November 2017 jährt sich der Hannoversche Staatsstreich zum 180. Male. Mit ihm fiel das Königreich in einen Zustand der Despotie zurück. Der Staatsstreich war eine lange vorbereitetes und geheim gehaltenes Unternehmen des Thronfolgers Ernst August, Herzog von Cumberland, und des Mitglieds der Ersten Kammer, Georg von Schele. Die Vorgeschichte des Staatsstreichs ist bislang nicht im Einzelnen untersucht worden. Mit ihr und den verschiedenen Akten des Staatsstreichs wird sich der Vortrag beschäftigen.


Donnerstag, 23. November 2017, 19.00 bis ~21.30 Uhr --> Sondertermin in der Aula (Schloss) der Universität
Thema: Klangräume – Raumklänge oder Warum wir auch für die Musik Kathedralen errichten
- Mediale Präsentation -
Referent: Prof. Dr. Folker Schramm (Hochschule Osnabrück, Musikpsychologie)

Mit vielen Beispielen aus Oper und Konzert, soll in einem ersten Teil der Frage nachgegangen werden, warum das Phänomen Musik, für das es interessanterweise bis heute keine Definition gibt, für uns Menschen eine solche Erlebnis-Bedeutung erlangt hat, dass wir dafür sogar „Musik-Kathedralen“ errichten, wie z.B. jüngst die Hamburger Elbphilharmonie.
Nach einer Pause wollen wir dann im zweiten Teil einige der bedeutenden „Musik-Kathedralen“ besuchen, etwas über ihre Historie erfahren und erleben, wie sich in diesen prächtigen Klangräumen Musik in lebendige Raumklänge wandelt.Zeitplan: Begrüßung durch den Präsidenten -Vorstellung des Sprechers durch die OWiG Vorsitzende -1.Teil des Sprechers (bis 20 Uhr) - Pause mit Umtrunk (~30 Minuten)
2.Teil des Sprechers (~20. 30- 21.30Uhr)
 

Mittwoch, 10. Januar 2018, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: Von Mäusen und Menschen: Stress und die Verhaltensneuroendokrinologie von affektiven Störungen
Referent: Prof. Dr. Chadi Touma (Verhaltensbiologie, FB Biologie/Chemie)

Funktionelle Veränderungen in der Aktivität und Regulation der Stresshormonsysteme sind häufig mit psychiatrischen Erkrankungen wie der Depression assoziiert. Die Darstellung dieser neuroendokrinen Veränderungen im Tiermodell bietet die Möglichkeit, die zugrundeliegenden biologischen Prozesse und Pathomechanismen von der Genetik bis zum Verhalten zu ergründen und einer medizinischen Nutzung zugänglich zu machen. In diesem Vortrag werde ich unsere Forschungen zur Entwicklung und Charakterisierung klinisch relevanter Mausmodelle der genetisch determinierten Emotionalität und Stress-Reaktivität präsentieren, die zum Ziel haben, die mechanistischen Grundlagen von affektiven Störungen zu analysieren.
 

Mittwoch, 31. Januar 2018, 18 Uhr
Jahresversammlung
 mit Kurzbericht des Präsidenten und Vortrag
Thema: Der Verlust politischer Gleichheit
Referent: Prof. Dr. Armin Schäfer (International vergleichende Politische Ökonomie, FB Kultur- und Sozialwissenschaften)

Ein Kernprinzip der Demokratie ist die politische Gleichheit aller Staatsbürgerinnen und -bürger. Dies gilt einerseits für die rechtliche Gleichheit, aber auch für gleiche Chancen, politische Entscheidungen zu beeinflussen. Die Verwirklichung dieses Prinzips ist jedoch zunehmend gefährdet. Während noch in den 80er Jahren fast alle Wahlberechtigten ihre Stimme bei Wahlen abgaben, hat seitdem eine Spreizung der Wahlteilnahme stattgefunden, weil vor allem die Ärmeren sich nicht länger beteiligen. Auch bei anderen Formen des politischen Engagements entwickeln sich soziale Gruppen auseinander, wodurch eine Schieflage zugunsten der Bessergestellten entsteht. Bislang ungeklärt ist, ob sich diese ungleiche Beteiligung auch in den politischen Entscheidungen niederschlägt. Mithilfe einer umfangreichen Datenbank, die Informationen für die Jahre von 1980 bis 2013 enthält, beantworten wir diese Fragestellung erstmals empirisch. Dabei zeigt sich, dass politische Entscheidungen zwar mit den politischen Präferenzen sozial bessergestellter Gruppen übereinstimmen, nicht aber mit denen von schlechter gestellten Gruppen. Nicht nur die politische Beteiligung, sondern auch Entscheidungen des Bundestags sind zulasten der Armen verzerrt, wodurch ein Teufelskreis aus ungleicher Partizipation und Responsivität droht.
 

Sommersemester 2017

Mittwoch, 26. April 2017, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: „Was ist der Mensch? Neuere Entwicklungen der Anthropologie in theologischer Perspektive“
Referent: Prof. Dr. Gregor Etzelmüller (Institut für Evangelische Theologie, FB Erziehungs- und Kulturwissenschaften)

Anthropologie ist eine neuzeitliche Disziplin. Der Mensch soll beschrieben werden ohne Rückgriff auf Metaphysik und Kosmologie. Dieses Projekt hat de facto zu einer Mechanisierung des Menschenbildes geführt. Dieses Verständnis des Menschen ist im 20. Jahrhundert problematisiert worden. Die embodied cognitive science verdeutlicht: Der Mensch ist nicht einfach Tier plus Selbstbewusstsein, vielmehr prägt die Geistigkeit des Menschen auch seine Physiologie. Der Vortrag führt in die Entwicklungen der modernen Anthropologie ein. Er fragt, welche Bedeutung diese Entwicklungen für eine realistische Theologie haben und welchen Beitrag die theologische Tradition zum aktuellen anthropologischen Diskurs leisten kann.


Mittwoch, 31. Mai 2017, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: „Völker-, verfassungs- und verwaltungsrechtliche Grundlagen einer Besteuerung nach der Staatsangehörigkeit“
Referent: Jun. Prof. Dr. Steffen Lampert (Institut für Finanz- u. Steuerrecht, FB Rechtswissenschaften)

Seit gut einhundert Jahren knüpft das deutsche Steuerrecht die Einkommensteuerpflicht - von wenigen Ausnahmen abgesehen - nicht mehr an die Staatsangehörigkeit. In anderen Bereichen der Rechtsordnung wird der Staatsangehörigkeit dagegen weiterhin zentrale Bedeutung beigemessen – man denke nur an das Wahlrecht. Weshalb aber hat sich der Steuergesetzgeber nur ganz vereinzelt für eine Anknüpfung an die Staatsangehörigkeit entschieden? Wie wäre eine Rückkehr zur Besteuerung nach der Staatsangehörigkeit rechtlich zu würdigen? Und könnte der Einkommensbesteuerung in den Vereinigten Staaten, die seit jeher an die Staatsangehörigkeit anknüpft, Vorbildcharakter zukommen? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen verbindet der Vortrag völkerrechtliche, verfassungs- und verwaltungsrechtliche sowie rechtshistorische Aspekte miteinander. Dabei führt er zu den Grundlagen der Einkommensbesteuerung einschließlich der „vergessenen Vorfrage“ nach ihrer Rechtfertigung.


Mittwoch, 28. Juni 2017, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
(Die geplante Veranstaltung mußte ausfallen.)


Wintersemester 2016/2017

Mittwoch, 26. Oktober 2016, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: „Wie entsteht ein funktionsfähiges Herz?“
Referent: Prof. Dr. Achim Paululat (FB Biologie/Chemie, Zoologie-Entwicklungsbiologie)

Höhere Organismen, beispielsweise Vögel oder Säugetiere, besitzen wie der Mensch ein in sich geschlossenes Kreislaufsystem, bei dem das Herz Blut durch ein verzweigtes Netz von Blutgefäßen pumpt und alle Organe versorgt. Die meisten Wirbellosen, wie Insekten, Krebse und Würmer, besitzen hingegen ein offenes Kreislaufsystem. Zahlreiche molekulare Prozesse, die für die Bildung eines funktionsfähigen Herzens der Insekten oder des Menschen wichtig sind, sind ähnlich. In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir an der Fruchtfliege wie ein Herz konstruiert ist, wie es funktioniert und welche Gene für dessen Entstehung wichtig sind. Wir nutzen molekularbiologische und genetische Strategien sowie bildgebende Verfahren, die in Folge erlauben, die Entstehung des Herzens und dessen physiologische Funktion an der lebenden Fliege ohne operative Eingriffe direkt zu verfolgen. Besonderes Augenmerk gilt Prozessen, die in einzelnen Herzzellen ablaufen, und denjenigen, die dafür sorgen, dass Zellen miteinander kommunizieren und untereinander Netzwerke bilden


Exkursion der OWiG, Donnerstag, 03. November 2016 + Samstag, 05. November 2016'

13:00 Uhr: Abfahrt mit dem Bus von Osnabrück, Neuer Graben / Schloß
14.15 Uhr Biologische Station im Ochsenmoor bei Hüde (Dümmer): Ausstellung Semiaquatische Säugetiere. Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Rüdiger Schröpfer
15.00-15.45 Kuchen und Kaffee in der Konditorei Gieseke, Hüde
Ab 15.50 Uhr Fahrt durch Felder und Moorgebiete zur Beobachtung der Kraniche auf den Fraßflächen
16.30 Uhr Aussichtsturm im Rehdener Moor
16.45 Uhr Sonnenuntergang: Beoachtung der Kraniche, Gänse und Enten während des Einfluges in das Moorgebiet bis 18.00 Uhr Dämmerungsende.
Abfahrt vom Rehdener Moor, zurück in Osnabrück ca. um 18. 45 Uhr (Photos von Bernd Enders und Verena Förster).


Mittwoch, 30. November 2016, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: „Das Schlafapnoe-Syndrom und Therapie-Konzepte“
Referent: Prof. Dr. Dr. Elmar Esser (Oralchirurgisches Centrum Osnabrück)

Schlaf dient der physischen und psychischen Erholung. Totaler Schlafentzug führt zum Tod durch Zusammenbruch des Immunsystems. Schlafbezogene Atemstörungen  sind mit zahlreichen Erkrankungen (koronare Herzkrankheit, ischämischerzerebraler Insult, Hypertonus, Herzrythmusstörungen, Herzinsuffiziens, Diabetes mellitus und gasstro-ösophageale Refluxkrankheit) assoziiert. Schlafapnoe ist pathophysiologisch durch die Kombination von anatomischer Prädisposition und komplexer Störung von Motorik und Sensorik des Pharynx mit funktionelle Querschnittseinengung gekennzeichnet. Therapeutisch sind bisher die kontinuierliche Überdruckbeatmung sowie operative und apparative Unterkiefer-Protrusionsverfahren  evidenzbasiert evaluiert.


Mittwoch, 14. Dezember 2016, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität
Thema: „Deutscher und Europäischer Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen: Konzeption - Kontexte – Konsequenzen“
Referent: Prof. Dr. Thomas Bals (Fachbereich 3, Erziehungs- und Kulturwissenschaften)

Weitgehend unbemerkt von der öffentlichen Diskussion und auch im Hochschulbereich zumeist allenfalls im Kontext von Akkreditierungsverfahren thematisiert, gibt es seit 2011 den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR). Mit dem Gemeinsamen Beschluss der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Wirtschaftsministerkonferenz und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zum Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen wurde der DQR zum 01.05.2013 eingeführt, d.h. alle Qualifikationen des deutschen Bildungssystems wurden entsprechend der DQR-Konzeption einem von acht Niveaus zugeordnet. In dem Vortrag werden die Genese und Kontexte, die Konzeption und Zielsetzungen des DQR und EQR sowie die sich daraus für das deutsche Bildungswesen und insbesondere den Hochschulbereich ergebend Konsequenzen skizziert.


Mittwoch, 08. Februar 2017, 18:00 Uhr, im Hause der Fa. Sievert
Mitgliederversammlung
- Organisatorisches mit Grußwort von Herrn Niklas Sievert (Vorstandsmitglied der Sievert AG) und einem Kurzbericht des Präsidenten der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, zu aktuellen Aspekten der Universität
- Vortrag zum Thema: „Internationales und Interkulturelles Management: Blickpunkt China“
Referent: Honorarprofessor Dr. Hans-Wolf Sievert
 

Sommersemester 2016

Mittwoch, 27. April 2016, 19:00 Uhr, Gästehaus der Universität !!!, Lürmannstraße 33
Thema: „Weinhefen - Fluch und Segen“
Referent: Prof. Dr. Jürgen Heinisch (Genetik /FB Biologie/Chemie)

Bei der Weinherstellung werden heute vorwiegend Reinzuchthefen der Art Saccharomyces cerevisiae eingesetzt, die allgemein als Wein-, Bier- und Bäckerhefe bekannt ist. Auf den Trauben und im Most findet man aber hauptsächlich andere Hefearten, allen voran die "Apiculatus-Hefen", deren Genetik wir untersuchen. Sie tragen viel zu einem vollmundigen, aromatischen Wein bei, können andererseits aber auch Essig produzieren. Der Vortrag wird einen kleinen Exkurs in die Weinbereitung geben, vom Weinberg bis zur Verkostung des fertigen Produktes.


Donnerstag, 19. Mai 2016, 18:00 Uhr, Bibliothek am Westerberg !!!, Eingang Barbarastraße
Sondertermin: Besichtigung der Bibliothek am Westerberg
Führung: Prof. Dr. Wolfgang Lücke und die Leiterin der UB Frau Felicitas Hundhausen


Mittwoch, 25. Mai 2016, 19:00 Uhr
Thema: „Magnetische Resonanz in Naturwissenschaft und Medizin – Von der molekularen Strukturaufklärung bis zur Analyse der Gehirnfunktion“
Referent: Prof. Dr. Heinz-Juergen Steinhoff (Experimentalphysik / Makromolekülstruktur, FB Physik)

Die magnetische Resonanzspektroskopie liefert detaillierte Informationen über den Aufbau und die Funktion von Molekülen wie auch hoch aufgelöste Bilder vom Inneren unseres Körpers. Sie ist eine der wichtigsten Methoden in der makromolekularen Strukturaufklärung, das bildgebende Verfahren, die Magnetresonanz-Tomographie, eine der wichtigsten Methoden der medizinischen Diagnostik. Für die Entdeckung dieser Methoden und deren Weiterentwicklungen wurden in den vergangenen 50 Jahren insgesamt vier Nobelpreise vergeben: Bloch und Purcell erhielten den Nobelpreis für Physik (1952), Ernst und Wüthrich Nobelpreise für Chemie (1991 und 2002), und Lauterbur und Mansfield den Nobelpreis für Medizin (2003). Der Vortrag beschreibt neueste Entwicklungen dieser Methode und ihrer Anwendungen bei der Aufklärung von Makromolekülstrukturen und dem Blick in das Innere des Menschen.


Mittwoch, 29. Juni 2016, 19:00 Uhr
Thema: „Demokratie als Farce? Der Präsidentschaftswahlkampf 2016 in den USA: Anmerkungen zu einem Politikspektakel aus kulturwissenschaftlicher Sicht“
Referent: Prof. Dr. Peter Schneck (Anglistik, FB Sprach- und Literaturwissenschaft)

Aus europäischer Perspektive muss der gegenwärtige Wahlkampf um das Amt des U.S.-amerikanischen Präsidenten ebenso absurd wie bedrohlich erscheinen. Ist der Vorwahlkampf um das mächtigste Amt der Welt zum reinen Zirkusspektakel verkommen? Oder lassen sich hier sogar beunruhigende Parallelen zur Erosion demokratischer Diskurse und Strukturen während der Weimarer Republik erkennen - und wird Donald Trump vielleicht der Vladimir Putin der USA?
Aus kulturgeschichtlicher und kulturwissenschaftlicher Sicht können diese Entwicklungen in den USA und ihre europäische Wahrnehmung etwas differenzierter betrachtet und beurteilt werden - ohne den Anspruch zu erheben, das Politikspektakel vollends aufklären zu können. Wahlkampf in den USA funktioniert anders, was einerseits sehr viel mit dem politischen und kulturellen Selbstverständnis der USA zu tun hat, und andererseits mit der Tatsache, dass die erste 'moderne' demokratische Gesellschaft möglicherweise auch einige anachronistische Aspekte aufweist, die zeitgenössischen Vorstellungen demokratischer Willens- und Meinungsbildung in unseren Breiten zuwider laufen. Der kurze Moment zwischen dem Ende der Vorwahlen und den Parteitagen der Demokraten und der Republikaner Ende Juni, bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, über die kulturellen Besonderheiten des politischen Prozessen in den USA nachzudenken und zu sprechen.


Wintersemester 2015/2016

Mittwoch, 28. Oktober 2015, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Möglichkeiten und Grenzen der Krebsmedizin“
Referent: Prof. Dr. Dr. med. Jens Atzpodien (Niels-Stensen-Kliniken Franziskus-Hospital, Osnabrück)

Mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms ist die Krebsmedizin in ein neues Zeitalter eingetreten; konventionelle Chemotherapien werden zunehmend durch präzise molekulare Tumortherapien ersetzt. Auch wenn fortgeschrittene Krebserkrankungen unheilbar bleiben, werden im Sinne der Patienten sehr viel längere Überlebenszeiten bei akzeptabler Lebensqualität erreicht. Diese Entwicklung beruht maßgeblich auf Behandlungsansätzen, die die körpereigene Abwehr und das Tumor-Umfeld in die Krebstherapie einbeziehen.


Mittwoch, 25. November 2015, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Das Völkerrecht nach 70 Jahren Vereinte Nationen“
Referent: Prof. Dr. Oliver Dörr, LL.M. (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung)

Die Gründung der Vereinten Nationen vor siebzig Jahren bedeutete für das universelle Völkerrecht den Beginn einer neuen Epoche, in der die bis dahin geltenden Regeln und Prinzipien der Staatengemeinschaft auf verschiedenen Feldern eine grundlegende Veränderung erfuhren. Eminente Beispiele hierfür sind die Regeln über die Gewaltanwendung zwischen Staaten, die durch das allgemeine Gewaltverbot der UN-Charta auf grundlegend andere Füße gestellt wurden, oder die Regeln des internationalen Seerechts. Andere Regelungsfelder sind überhaupt erst in der Ära der Vereinten Nationen entstanden und konnten sich in deren Ordnungsrahmen als eigenständige Teilrechtsgebiete entfalten, wie z.B. der völkerrechtliche Menschenrechtsschutz oder das internationale Umweltrecht. Wieder andere Bereiche unterlagen kaum wesentlichen Änderungen und fügen sich doch nahtlos in die moderne Völkerrechtsordnung ein, wie etwa das Recht der Staatenimmunität oder das Repressalienrecht. Das runde Jubiläum der Vereinten Nationen bietet Anlass für eine Bestandsaufnahme und Würdigung des Erreichten sowie für einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen im Völkerrecht des 21. Jahrhunderts.


Mittwoch, 16. Dezember 2015, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Alzheimer Demenz – Alte Hypothesen und neue Strategien?“
Referent: Prof. Dr. Roland Brandt (Neurologie, FB Biologie/Chemie)

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Demenzerkrankung an der weltweit über 20 Millionen Menschen leiden. In dem Vortrag sollen die Hintergründe der Krankheit und aktuelle Behandlungsoptionen vorgestellt werden. Leitfragen sind: 1. Was sind die grundlegenden Mechanismen hinter der Krankheit? 2. Was wissen wir und was ist noch offen? 3. Warum brauchen wir (Grundlagen-)Forschung und welche Behandlungsoptionen erscheinen möglich?“


Mittwoch, 27. Dezember 2015, 18:00 Uhr, im Hause der Fa. Sievert
Jahresversammlung
- Grußwort des Hausherrn Honorarprofessor Dr. Hans-Wolf Sievert und Vorstellung des chinesischen Jahres
- Kurzbericht des Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, zu aktuellen Aspekten der Universität
- Vortrag: Prof. Dr. Georg Gesk (Stiftungsprofessur für chinesisches Recht der Universität)
„China zwischen Tradition und Moderne: Aufbau staatlicher Strukturen im Alltag“

Der chinesische Staat ist zwar in seiner historischen Kontinuität von beachtlichem Alter, hat sich aber in den mehreren tausend Jahren Geschichte, auf die er zurückblicken kann, zumeist auf ein Minimum an Verwaltung beschränkt. Die unterste staatliche Behörde des Kaiserreichs war die Kreisregierung, die mit einer sehr geringen Personaldecke ausgestattet war und die daher keinerlei Möglichkeiten hatte, wie ein moderner Staat in den Alltag seiner Bürger hineinzuwirken. Der Aufbau moderner staatlicher Strukturen, die versuchen durch eine institutionelle Beschreibung von Lebensverhältnissen ordnend und stabilisierend zu wirken, hat daher erst in der jüngsten Vergangenheit begonnen und ist nicht abgeschlossen. Dies soll an den Beispielen des Eheregisters, des Grundbuchs und der Eintragung von juristischen Personen verdeutlicht werden. Bei allen drei Registern sehen wir Durchsetzungsprobleme und unterschiedliche Vorstellungen von Publizität bzw. von der Funktion der Publizität am Werk.
 

Sommersemester 2015

Mittwoch, 29. April 2015, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Senat vs. Präsident: der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Niedersächsischen Hochschulgesetz vom 24. Juni 2014 und seine Folgen“
Referent: Prof. Dr. Bernd J. Hartmann (Institut für Kommunalrecht und Verwaltungswissenschaften)

Das Bundesverfassungsgericht ist der Motor im Hochschulrecht. Nach seinem Urteil zur W-Besoldung vom 14. Februar 2012 folgte der nächste Paukenschlag mit Beschluss vom 24. Juni 2014. In dieser Entscheidung hat das Bundesverfassungsgericht die Wissenschaftsfreiheit der Universitätsprofessoren unterstrichen, die Selbstverwaltung der Wissenschaftler im Senat gestärkt und den Befugnissen der Universitätspräsidenten Grenzen gesetzt. Nun muss das Land Niedersachsen bis zum Ende dieses Jahres das Niedersächsische Hochschulgesetz novellieren. Als Professor für Öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht und Verwaltungswissenschaften, sowie Vorsitzender des Landesverbands Niedersachsen im Deutschen Hochschulverband, ordnet den Beschluss ein und berichtet über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens.


Mittwoch, 27. Mai 2015, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Effekte der Europawahl 2014“
Referent: Prof. Dr. Andrea Lenschow (Europäische Politik und Integration, Sozialwissenschaften)

Mit der Europawahl 2014 ist das Europäische Parlament aus verschiedenen Gründen in das Rampenlicht der Öffentlichkeit geraten. In dem Vortrag soll der Stand der Diskussion zur Politisierung europäischer Politik dargestellt und ein Überblick über die Formen und die Verteilung Europa-skeptischer Parteien gegeben werden. Anschließend werden Auswirkungen des nun stärker polarisiert besetzten Europäischen Parlaments auf die aktuelle Europa-Politik präsentiert. Verschieben sich die politischen Akzente, in der Migrationspolitik oder in der Finanzpolitik? Gibt es eine Tendenz von Blockaden in den Entscheidungsprozessen? Führt die öffentliche Politisierung ‚Europas‘ zur Verstärkung einer informellen „großen Koalition“ in den internen Entscheidungsprozessen im Parlament und damit zu einem paradoxen Effekt der Depolitisierung?


Mittwoch, 24. Juni 2015, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Erkenne Dich selbst: Die Rolle intuitiver Selbstwahrnehmung für die Gesundheit“
Referent: Prof. Dr. Markus Quirin (Humanwissenschaften, Institut für Psychologie)

Seit jeher wird Selbsterkenntnis in westlicher und östlicher Philosophie sowie in den meisten Psychotherapieformen hoch geschätzt. Aber was ist der Weg hin zur Selbstfindung? Sigmund Freud betonte die bewusste Reflektion als Königsweg zu Glück und Gesundheit, wenn er sagte „Wo Es war, soll Ich werden“. In diesem Vortrag soll - basierend auf der Persönlichkeits-Interaktionen-Theorie von Prof. Julius Kuhl - über empirische Studien berichtet werden, die die Rolle intuitiver (statt reflektierter) Selbstwahrnehmung für psychisches Wohlbefinden und Gesundheit unter Verwendung von Fragebogen- und physiologischen Methoden belegen. Nicht zuletzt werden Studien vorgestellt, die eine bestimmte Region des Gehirns als eine wesentliche Quelle des „wahren“ Selbst und gesunder Selbstentwicklung nahelegen.


Samstag, 04. Juli 2015, Exkursion der OWiG

10:15 Uhr: Abfahrt mit dem Bus nach Gronau
11:30-12:45 Uhr: Besuch des Rock´n´Pop-Museums in Gronau mit Führung
(multimediale Dauerausstellung zur Geschichte der Rock/Popkultur seit ca. 1900)
13:00-14:30 Uhr: Mittagspause und Außenbesichtigung der Burghäuser und der Wassermühle in Heek/Nienborg
14:45-16:10: Fortsetzung des Museumsbesuchs in Gronau (B. Enders: Soundgeschichte - im CAN-Studio)
16.30-18:00 Uhr: Schloss Ahaus, Schlossgarten und Café
19:00 Uhr Ankunft in Osnabrück // (Photos von Jürgen Deiters und Bernd Enders)
 

Wintersemester 2014/2015

Mittwoch, 29. Oktober 2014, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „300 Jahre Personalunion – 200 Jahre Königreich – Abriss der Verfassungsgeschichte Hannovers“
Referent: Prof. Dr. Jörn Ipsen (Institut für Kommunalrecht)

Im Jahr 1714 begann die Personalunion zwischen dem Kurfürstentum Hannover und dem britischen Königreich. Dieses Ereignisses wird in diesem Jahr in verschiedenen Ausstellungen in Niedersachsen gedacht. Weniger in den Blick geraten ist die Ausrufung des Kurfürstentums zum Königreich im Jahr 1814. Beide Ereignisse geben Anlass zu einem Überblick über die Verfassungsgeschichte Hannovers, in der die Verfassung der allgemeinen Ständeversammlung von 1819 und das Staatsgrundgesetz von 1833 Meilensteine waren. In Hannover haben sich auch während der letzten Phase der Personalunion feudale Herrschaftsstrukturen erhalten. Schließlich fiel das Königreich nach dem Staatsstreich von 1837 über mehrere Jahre in einen vorkonstitutionellen Zustand zurück. Anliegen des Vortrags ist es, die wechselvolle Verfassungsgeschichte Hannovers zu beleuchten und damit auch einen Kontrapunkt zu den Feierlichkeiten des laufenden Jahres zu setzen.


Mittwoch, 26. November 2014, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Vom Buchdruck zum Online-Book“
Referent: Prof. Dr. Bernd Enders (Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik)

Mit der Digitalisierung, Globalisierung und Virtualisierung der medialen Informations- und Kommunikationstechnologien und ihrer technischen wie funktionalen Konvergenz ergeben sich neue Formen der Wissensvermittlung mit grundlegend neuen Methoden zur (multimedialen) Erfassung, Aufbereitung, Speicherung, Verbreitung und Auswertung von Informationen aller Art (Text, Bild, Musik, Video, Noten u.a.m.). Die resultierenden Möglichkeiten und Probleme für das allgemeine Publikations- und Bibliothekswesen werden diskutiert und exemplarisch dargestellt. Einige Aspekte wurden mit dem universitätseigenen (epOs-Verlag) realisiert, der musikwissenschaftliche Fachbücher mit multimedialen Inhalten nicht nur druckt, sondern auch als eBook und OnlineBook publiziert.


Mittwoch, 17. Dezember 2014, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Was verbindet und was trennt islamische und christliche Gottesvorstellungen?“
Referenten: Prof. Dr. Reinhold Mokrosch (Institut für Evangelische Theologie) / Dr. Silvia Horsch-Al Saad (Institut für Islamische Theologie)

Sind Allah und der christliche Gott derselbe oder gar der gleiche Gott? Unterscheiden sie sich nur durch zeit- und kulturbedingte theologisch-symbolische Vorstellungen, nicht aber hinsichtlich ihrer Transzendenz? Wie sahen die Gottesbeweise im Islam und Christentum im Hoch- und Spätmittelalter aus? Und wie veränderte sich der Gottesglaube nach der Aufklärung? Ist eine Gott-ist-tot-Theologie im Islam vorstellbar? In Impulsreferaten und im Kontrovers-Gespräch versuchen Silvia Horsch Alsaad vom Institut für Islamische Theologie und Reinhold Mokrosch vom Institut für Evangelische Theologie diesen Fragen nachzugehen und zu erkunden, ob Gemeinsamkeiten oder Unterschiede überwiegen.


Mittwoch, 28. Januar 2015
Mitgliederversammlung im Haus der Sievert AG

Herr Honorarprofessor Dr. Hans-Wolf Sievert lädt in das Haus der Sievert AG, Mühleneschweg 6, Osnabrück. Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, hat seine Teilnahme für einen Vortrag und eine Diskussion zu seinen Vorstellungen über die strategische Weiterentwicklung der Universität Osnabrück zugesagt.
 

Sommersemester 2014

Mittwoch, 30. April 2014, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Alkohol und Nikotin manipulieren unsere epigenetischen Mechanismen“
Referentin: Prof. Dr. Hildgund Schrempf (Institut für Biologie)

Die verschiedenen Zelltypen des Menschen besitzen die gleiche genetische Information (DNA). Die Gene determinieren vielfältige Funktionen, die jedoch je nach Zelltyp und Entwicklungszustand unterschiedlich wichtig sind oder keine Rolle spielen. Deshalb gibt es komplexe Mechanismen, die dazu führen, dass das genetische Repertoire variabel genutzt oder stillgelegt werden kann. Diese Prozesse werden auch durch epigenetische Faktoren gesteuert. \Diese umfassen sowohl die unterschiedliche räumliche Organisation von DNA-Bereichen als auch bestimmte Markierungen an spezifischen Positionen der DNA. Epigenetische Kodierungen sind entwicklungsabhängig, werden durch zahlreiche variable Faktoren beeinflusst, können Umweltanpassungen ermöglichen, Krankheiten beeinflussen oder auslösen und an Folge-Generation(en) weitergeben werden. Viele Aspekte der Epigenetik sind noch nicht geklärt, sodass deren Aufschlüsselung weltweit derzeitig im Mittelpunkt zahlreicher Forschungsprojekte steht. Im Rahmen des Vortrages werden epigenetische Grundprinzipien vermittelt und deren Modulation durch gut untersuchte Genussmittel und Drogen (z.B. Alkohol, Nikotin und Kokain) aufgezeigt.


Mittwoch, 28. Mai 2014, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Gibt es einen sprachlichen Fingerabdruck?
Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Forensischen Linguistik.“

Referent: Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Institut für Anglistik/Amerikanistik)

“Sprache verrät die Menschen, ist wie ein Fingerabdruck.“ (Dr. Raimund H. Trommel, Kriminologe und Sprachwissenschaftler im Kölner Express 16.04.2011). In zahlreichen Kriminalfällen sind sprachliche Daten wichtige Beweisstücke, z.B. ein anonymer Drohanruf oder ein anonymes Erpresserschreiben. Aber ist es in der Tat so, wie es das obige Zitat des „Experten“ Dr. Drommel nahelegt, dass jede mündliche oder schriftliche Äußerung, eineindeutig wie ein Fingerabdruck, einem Sprecher/Schreiber zugeordnet werden kann. Verrät uns unsere Sprache wie ein Fingerabdruck? In meinem Vortrag werde ich diese These kritisch beleuchten, und auf Grundlage der aktuellen sprachwissenschaftlichen Forschung sowohl Anwendungsmöglichkeiten als auch Grenzen der Forensischen Linguistik aufzeigen. Ich werde dabei nicht nur einen Überblick über klassische stilometrische Studien (wodurch zeichnet sich der Stil eines Autors aus?) geben, sondern auch moderne, computer-basierte Korpusstudien vorstellen und deren neueste Erkenntnisse diskutieren. Zuletzt werde ich schließlich eine eigenständige, exemplarische Analyse eines historischen Falles (der Entführung des Lindbergh Babys 1932) präsentieren.


Mittwoch, 25. Juni 2014, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Körperbildstörungen bei Anorexia und Bulimia Nervosa“
Referentin: Frau Prof. Dr. Silja Vocks (Institut für Psychologie)

Störungen des Körperbildes stellen einen zentralen Faktor bei der Entstehung, der Aufrechterhaltung und dem Rückfallgeschehen der Anorexia und Bulimia Nervosa sowie z.T. auch der Binge Eating Störung dar. Obwohl den Körperbildstörungen in der letzten Zeit in der klinisch-psychologischen Forschung und Praxis zunehmende Beachtung geschenkt wurde, ist dieses Phänomen bisher nur unzureichend verstanden. In dem Vortrag sollen daher unterschiedliche Untersuchungsmethoden und -ergebnisse aus dem Bereich der Körperbildforschung dargestellt werden wie beispielsweise die Analyse der mentalen Repräsentation der eigenen Bewegungsmuster im Bio Motion Lab, die Untersuchung der neuronalen Korrelate der Betrachtung der eigenen Körpers mittels der funktionellen Magnetresonanztomographie sowie die Erfassung körperbezogener Verhaltensweisen im Alltagsleben mittels Ecological Momentary Assessment. Hierauf basierend werden kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungsstrategien skizziert und ausgewählte Ergebnisse der Psychotherapie-Outcome- und -Prozessforschung aus diesem Bereich vorgestellt.


Samstag, 12. Juli 2014
Exkursion nach Bremen: Raumfahrt-Museum und Bremer Rathaus

10:00 Uhr: Abfahrt mit Bus vom Ledenhof (gegenüber Schloß)
12:00 Uhr: Astrium–Raumfahrt-Führung (Dauer ca. 2 Stunden)
Bremen ist einer der bedeutendsten Raumfahrtstandorte in Europa und dort entstand auch der europäische Beitrag zur Internationalen Raumstation ISS. Wir werden ein Columbus-Modell sehen und einen Einblick in die Produktion der Ariane-Raketen bekommen, die Satelliten in ihre Umlaufbahn bringen.</small>

15:45 Uhr: Besichtigung des Bremer Rathauses
Das Bremer Rathaus ist, zusammen mit der fünfeinhalb Meter hohe Rolandstatue, seit 2004 Bestandteil der UNESCO-Welterbeliste. 1405 bis 1408 im Stil eines gotischen Saalgeschossbaus errichtet, erhielt es zweihundert Jahre später eine neue Fassade, die durch ihre architektonische Gestaltung und ihr bildkünstlerisches Programm zu den eindrucksvollsten Schöpfungen der deutschen Renaissance zählt. Die Führung durch das historische Gebäude wird einen Einblick in die faszinierende Geschichte vermitteln, die eng assoziiert ist mit der politischen Idee der bürgerlichen Selbstregierung. Gezeigt werden zum Beispiel die imposante obere Rathaushalle und die prunkvolle Güldenkammer.</small>

17:00 Uhr: Bremer Traditionsmahl im Ratskeller

(Photos von Roland Brandt und Bernd Enders)
 

Wintersemester 2013/2014

Mittwoch, 30. Oktober 2013, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Am Anfang war das Wort. Aber welches? Was wissen wir heute über Sprachevolution?"
Referent: Prof. Dr. Alexander Bergs

Seit die ´Sprachwissenschaftliche Gesellschaft´ in Paris 1866 alle Diskussionen zum Thema "Ursprung der Sprache(n)" strikt untersagte, findet sich eine beachtliche Vielzahl von Studien und Theorien eben zur Entwicklung der menschlichen Sprache von den Anfängen vor vielleicht 50.000 Jahren bis heute. Diese lassen sich grob in die Bereiche "Gene, Hirne, Artefakte" einteilen. In diesem Vortrag soll versucht werden, die wesentlichen gegenwärtigen Theorien zum Ursprung und zur Entwicklung der Sprache(n) zu skizzieren und zu bewerten. Das Spektrum reicht von Genanalysen, über Semiotik und Kulturwissenschaft bis hin zur linguistischen Rekonstruktion des vielleicht ersten Worts. Am Schluss bleibt die Frage, inwiefern wir uns nach rund 150 Jahren weg von der "sinnlosen Spekulation" in Paris hin zu belastbaren Erkenntnissen entwickelt haben.


Mittwoch, 27. November 2013, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Zukunft der Energie“
Referent: Prof. Dr. Wolfgang Junge

Die Menschheit, inzwischen 7 Milliarden Individuen, stößt an spürbare Grenzen der Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser und Energie. Für die Energie werden natürliche Grenzen wie auch bestehende und zukünftige technische Möglichkeiten zur Erhaltung einer ausgeglichenen Bilanz zwischen Bereitstellung und Verbrauch gegeneinander abgewogen. Im Gegensatz zur laufenden Diskussion dieses Themas in der Öffentlichkeit wird, mit einigen überraschenden Resultaten, quantitativ argumentiert.


Mittwoch, 18. Dezember 2013, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Risiken und Nebenwirkungen des Internet – Gefahren im Umgang mit dem Computer aus psychologischer und psychiatrischer Sicht“
Referent: Prof. Dr. Wolfgang Weig

Von den Chancen und Potentialen der Digitalisierung ist allenthalben die Rede. Dem stehen allerdings deutliche Risiken und Nebenwirkungen entgegen: der Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel und Medien beeinflußt die Lebens- und Arbeitswelt von Menschen auch negativ. Beispiele anhand methodisch überzeugender Studien aus den Bereichen der Arbeits- und Organisationspsychologie, der klinischen Psychologie/Psychiatrie, nicht zuletzt auch aus der Beziehungs- und Sexualforschung, belegen dies.


Mittwoch, 29. Januar 2014, 19:00 Uhr, im Hause der Fa. Sievert
Thema: „ Konfrontation, Konkurrenz, Kooperation: zum Verhältnis von direktdemokratischem und parlamentarischem Gesetzgeber“
Referentin: Prof. Dr. Pascale Cancik

Das Thema „Direkte Demokratie“ ist in Bewegung. Auf Bundesebene wird die Einführung der "Volksgesetzgebung" zunehmend gefordert, in den Bundesländern wird sie zunehmend praktiziert. Das Parlament muss seine Kompetenz zur Gesetzgebung dann mit einem anderen Akteur teilen. Das führt nicht nur zu politischen, sondern auch zu rechtlichen Konflikten: Darf das Parlament ein ‚Volksgesetz’ unmittelbar nach dessen Erlass wieder aufheben? Darf das Parlament einem ‚Volksgesetz’ durch Überholung im Verfahren die Grundlage entziehen? Kann man die Konkurrenz bei der Gesetzgebung konstruktiv wenden? Der begonnene verfassungsrechtliche und verfassungspolitische Lernprozess sollte aufmerksam wahrgenommen werden.
 

Mitgliederversammlung 18:00 Uhr mit einem Vortrag des Vizepräsidenten Dr. Wilfried Hötker + Jubiläum: 25 Jahre Osnabrücker Wiss. Gesellschaft mit einem Auftritt des a-cappella-Quintetts DamenSolo
 

Sommersemester 2013

Mittwoch, 24. April 2013, 19:00 Uhr, Walhalla-Hote
Thema: „Der israelisch-palästinensische Konflikt und der Gründungsmythos Israels"
Referent: Prof. Dr. Albrecht Weber

Der israelisch-palästinensische Dauerkonflikt vor und seit der Staatsgründung Israels stellt eines der großen Herausforderungen an das moderne Völkerrecht dar. Der Vortrag versucht, an Hand einer historisch–juristischen Analyse die besondere Situation Israels vor dem Mythos der Staatsgründung am 14.Mai 1948 aufzuzeigen und zugleich den biblisch motivierten, historisch-religiösen Anspruch auf die Landnahme Eretz-Israels mit dem säkularen, modernen Völkerrecht zu konfrontieren.


Mittwoch, 29. Mai 2013, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Bakterien beherrschen die Welt“
Referent: Prof. Dr. Joseph Lengeler

Nur wenigen Menschen ist bewußt, dass neben den körperlichen auch „geistige“ Eigenschaften wie Intelligenz, Gedächtnis, Lernen, Selbstbewusstsein usw. auf einfache Vorläufer zurückgehen. Schon Bakterien zeigen erstaunlich „intelligente“ und „soziale“ Verhaltensformen. Am Beispiel der Entstehung und Verbreitung der aktuell beobachteten Antibiotika-Resistenzen wird erklärt, wie diese Eigenschaften zu der unvergleichlichen Anpassungsfähigkeit der Bakterien beitragen. Dabei sind die zu Grunde liegenden molekularen Prozesse völlig „unromantische“ komplexe Regelkreise, wie sie auch in unserem Nervensystem vorkommen. Der menschliche Geist fiel eben nicht vom Himmel!


Mittwoch, 26. Juni 2013, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Cyber-physische Systeme: Wenn Roboter die Fabrikhallen verlassen“
Referent: Prof. Dr. Joachim Hertzberg

Intensive Fabrikautomation ist Grund und Quelle der deutschen Exportstärke. Wenn das aber so erfolgreich ist, warum intensivieren wir die Automation dann nicht auch außerhalb der Fabrikhallen? Warum gibt es keine Müllkutscherroboter, Gärtnerroboter, Hochhausbauroboter, vielleicht sogar Altenpflegeroboter? Von den wichtigen Fragen abgesehen, ob man das will und darf, stellt sich das Problem: Wir können es derzeit nicht. Umgebungswahrnehmung in semantischen Kategorien ist der wesentliche fehlende Baustein dazu. Der Vortrag erklärt das Problem und zeigt, wo die Künstliche Intelligenz derzeit mit seiner Lösung steht.


Samstag, 13. Juli 2013, 14:00 -20:00 Uhr, Exkursion zum Osnabrücker Planetarium und Zoo
14:00 Uhr Besuch des Planetariums
15:00 Uhr Vortrag
Thema: „Quo vadis - Zoologische Gärten?" Referent: Dr. Wolf Everts
16:15-17:45 Führung durch den Zoo
ab 18:00 Abendessen in der Samburu-Lodge (Gruppenphoto v. Utz Lederbogen)
Der Zoo ist ein Lebensraum eigener Prägung, der von Menschen für Tiere und Menschen geschaffen worden ist - mit künstlichen Biotopen, die von einer Vielzahl von Faktoren und biologischen Gesetzmäßigkeiten gekennzeichnet sind. Dabei spielt nicht die Naturähnlichkeit, d.h. die artgemäße Qualität eines Haltungssystems, sondern die Funktionsfähigkeit seiner Faktoren eine Rolle. Auf dem Wege von der Menagerie zum Naturschutzzentrum haben sich die Bedeutungen der vier Hauptaufgaben eines Zoos in der Reihenfolge geändert. Heute steht Natur- und Artenschutz an erster Stelle, gefolgt von Belehrung, Forschung und Erholung. Die Welt-Zoostrategie hat zum Ziel, den Zoo als Schaufenster der Natur zu etablieren. Die dort lebenden Tiere sind die Botschafter für ihre Lebensräume.
 

Wintersemester 2012/13

Mittwoch, 31. Oktober 2012, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Die Kirche in der Welt - Anliegen, Inhalt und Rezeption der Pastoralkonstitution Gaudium et Spes"
Referent: Prof. Dr. Manfred Spieker

Oft wird das II. Vatikanische Konzil identifiziert mit seiner nicht geplanten und erst in der letzten Sitzungsperiode im Herbst 1965 sich abzeichnenden Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute „Gaudium et Spes“. Sie gilt als offizielle Versöhnung der Kirche mit der Moderne (Joseph Ratzinger) und als Überwindung eines Jahrzehnte währenden „Getto-Komplexes“ (Jacques Maritain). Zu fragen ist zum einen nach der Perspektive, unter der das Konzil „die Moderne“ und die Rolle der Kirche in ihr sieht, und zum anderen nach der Rezeptionsgeschichte der Pastoralkonstitution. Dabei werden zwei gegenteilige Rezeptionsweisen verglichen: Zum einen die Theologie der Befreiung, die von einer Hermeneutik des Bruchs des konziliaren Selbstverständnisses mit der Vorkonzilszeit ausgeht, und zum anderen die Positionen, die von einer Hermeneutik der Reform ausgehen und auch im Aufbruch der neuen geistlichen Bewegungen repräsentiert sind.


Mittwoch, 28. November 2012, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Bitcoin - das Geld auf der Festplatte“
Referent: Prof. Dr. Oliver Vornberger

Vor drei Jahren wurde eine neue Form von digitalem Geld vorgestellt: Bitcoin. Die Münzen entstehen dabei per Software durch das Lösen von rechenintensiven Rätseln auf der eigenen Grafikkarte. Der Vortrag führt in die Grundlagen der Kryptographie ein und zeigt, wie daraus ein Protokoll für einen dezentralen, anonymen und fälschungssicheren Zahlungsverkehr entsteht. Da Bitcoín unabhängig von Banken und Regierungen operiert, könnte es die Finanzmärkte revolutionieren.


Mittwoch, 19. Dezember 2012, 19:00 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Die Stellung nicht-christlicher Religionen in Deutschland - aus verfassungsrechtlicher und theologischer Sicht“
Referenten: Prof. Dr. Jörn Ipsen / Prof. Dr. Arnulf v. Scheliha
Ipsen: Der Status christlicher wie nichtchristlicher Glaubensgemeinschaften wird durch das Grundgesetz bestimmt. Sie unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht grundsätzlich, sondern im Hinblick auf die von ihnen gewählte oder ihnen zuerkannte Rechtsform. Damit hängen staatskirchenrechtliche Fragen zusammen, die erneut der Diskussion bedürfen.

v. Scheliha: Der Aufbau und die Sicherung einer pluralen und friedlichen Religionskultur in Deutschland ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die theologisch zu reflektieren und sozialethisch zu begründen ist. Unterschiedliche, zum Teil miteinander konkurrierende Modelle werden in diesem Vortrag vorgestellt und kritisch diskutiert.


Mittwoch, 30. Januar 2013, 19:00 Uhr, Fa. Sievert
Thema: „Zur Offenheit von Kunstwerken (mit Bild-Dokumenten)“
Referent: Prof. Dr. Hartmut Girke
Die Offenheit der Kunstwerke: An einigen Werken aus verschiedenen Epochen wird das Miteinander von Bildsinn und Offenheit dargelegt. - Betrachtung wird bestimmt durch die Kraft des Offenen der Kunstwerke.
Mitgliederversammlung 18:30 Uhr
 

Sommersemester 2012

Mittwoch, 25. April 2012, 19 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Bachs F-Moll-Invention - Unterrichtsmaterial auf höchstem künstlerischen Niveau“
Referent: Prof. Dr. Hartmuth Kinzler

Die Bachsche Sammlung der zwei- und dreistimmigen Inventionen ist für den Unterricht geschrieben. Gelernt werden soll einerseits das zwei- und dreistimmige kantable polyphone Klavierspiel, andererseits die Grundprinzipen des Komponierens von Werken eben dieser Gattung. Anhand der dreistimmigen F-Moll-Invention werden die spieltechnischen Probleme erläutert; im Hinblick auf die Kompositionsstruktur der thematischen Partien im sog. dreifachen Kontrapunkt in der Oktave werden die Anordnungsprinzipien gleichzeitig erklingender melodischer Linien untersucht und mit den Permutationsprinzipien der C-Moll-Fuge und des A-Dur-Präludiums aus dem Wohltemperierten Klavier Bd. I verglichen.


Mittwoch, 23. Mai 2012, 19 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Social Media für die Kommunikation von Universitäten - dargestellt am Beispiel der Alumni-Arbeit“
Referent: Prof. Dr. Uwe Hoppe

Die Digitalisierung der Medien und die Bildung globaler Netzwerke verändert grundlegend und um­fassend unse­re gesell­schaftliche Kommunikation, politische Entscheidungen, wirtschaftliche Bedingungen und zahlreiche soziale Faktoren. Internet-Portale wie Facebook oder Blog-Journale führten schon zu einer erfolgreichen Parteineugründung und Tauschbörsen verändern juristische Perspektiven. Kollege Uwe Hoppe (Wirtschaftswissenschaftler an der UNI OS) erläutert die Besonderheiten der neuen Kommunikationsgemeinschaften und zeigt am Beispiel eines universitären Alumni-Projekts zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten auf.


Mittwoch, 20. Juni 2012, 19 Uhr, Walhalla-Hotel
Thema: „Deutschlands Atomausstieg - Hintergründe eines Sonderweges“
Referent: Prof. Dr. Roland Czada
Der Vortrag soll eine Frage beantworten, die uns derzeit häufig im Ausland gestellt wird: Warum reagierte die deutsche Politik sofort und rigoros auf ein Ereignis, das in den meisten Industrieländern eher abwartend oder nur am Rande politisch thematisiert wurde. Internationale Medien werten den deutschen Ausstieg aus der Kernener­gienutzung als Panikreaktion auf die Reaktorkatastrophe von Fukushima. Nicht selten ist auch von "German Angst" die Rede. Eine tragfähige Ursachenanalyse des nun endgültig beschlossenen Ausstiegs muß vor allem den im internatio­nalen Vergleich einmaligen Erfolg der deutschen Anti-AKW-Bewegung erklären können. Der deutsche Atomaus­stieg hat eine lange Vorgeschichte, an deren Anfang keineswegs eine stärkere Protestbewegung als in den USA oder Frankreich gestanden hat. Das Abflauen des Kernergieprotestes in diesen Ländern und ihr Sieges­zug hierzulande ist, so die Ausgangsthese, nahezu ausschließlich bestimmten Merkmalen des deutschen politi­schen Systems geschuldet.


Samstag, 14. Juli 2012
Ganztägige Exkursion mit dem Bus nach Köln: Abfahrt 9:00 Uhr,
Führung durch den WDR (12-14 Uhr), Mittagessen im Cölner Hofbräu Früh, Führung über die Dächer des Kölner Doms (Dr. Klaus Hardering, Leiter des Dombauarchivs), alternativ: Führung durch die Domschatzkammer (16-18 Uhr), Rückfahrt und Ankunft in Osnabrück, ca. 21:00 Uhr (Photos von Utz Lederbogen).
 

Wintersemester 2011/2012

  • Mittwoch, 26. Oktober 2011 „Universitäre Forschung und geistiges Eigentum“, Referent: Prof. Dr. Hans-Jürgen Ahrens
  • Mittwoch, 23. November 2011, „Neues zu Diagnose und Therapie kardiorespiratorischer Erkrankungen“, Referent: Prof. Dr. Joachim Fichter
  • Mittwoch, 14. Dezember 2011, „Luther und die Juden“, Referent: Prof. Dr. Reinhold Mokrosch
  • Mittwoch, 18. Januar 2012, „Klimaschutz“, Referent: Prof. Dr. Michael Matthies, Korreferat: Prof. Dr. Andreas Lienkamp
     

Sommersemester 2011 (noch unvollständig)

09. Juli 2011; Exkursion "Osnabrücker Schlösser" (Gesmold, Hünnefeld, Bad Iburg), mit Führungen, Besichtigungen und Konzert im Rittersaal (Schloß Iburg) mit Hendrikje Enders, Gesang, und Viola Mokrosch, Klavier, und anschließendem Abendessen im Weinkeller in Bad Iburg
konzipiert und organisiert von Prof. Dr. Jörn Ipsen
Programm der Exkursion / Konzertprogramm / Dokumentation (Photos u. Video von Oliver Vornberger)


29.06.2011: „Qualitätssicherung von Forschung und Lehre – Erfahrungen und Perspektiven“
Referent: Professor Dr. Rainer Künzel: