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Neubau Studierendenzentrum
Ein neuer Lernort auf dem Campus - geöffnet seit dem 17. Oktober 2022!
Nicht nur einen Lernort zu haben, sondern ebenso einen Raum für Begegnungen auf dem Campus zu schaffen und damit das kulturelle Leben an der Uni zu bereichern – dieses Ziel steckte hinter der bereits 2015 entwickelten Idee der Uni Osnabrück, ein Studierendenzentrum auf dem Campus in der Innenstadt zu bauen.
Nach intensiver Vorplanung unter Beteiligung der Studierenden ist, finanziert aus Studienbeiträgen, zwischen der Schlossmensa und dem EW-Gebäude ein Lern- und Begegnungsort mit höchsten Nachhaltigkeitskriterien nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) für Bundesgebäude entstanden.
Kontakt und Öffnungszeiten
Studierendenzentrum
Gebäude 53
Kolpingstraße 1a
Tel.: +49 541 969 6432 (Infopoint des StudZ)
Geschäftsführer
Jens Raddatz
Tei.: +49 541 969 6433
Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9-22 Uhr, Sa von 10-14 Uhr
Die beteiligten Studierenden, das Staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland und das Dezernat für Gebäudemanagement informieren hier über Daten und Fakten sowie über die Entstehungsgeschichte dieses besonderen Projekts.
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Daten und Fakten
Webcam: Baufortschritt im Zeitraffer ansehen
Galerie
Vorhaben: Neubau eines Studierendenzentrums
Ziel: Lernort für das selbstorganisierte Lernen der Studierenden der Universität Osnabrück für die Umsetzung des pädagogischen Konzeptes mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Inklusion, Begegnung
Erforderliche Flächen: 1081m²
- Fläche des Baugrundstücks: 2.498m²
- Nutzfläche 1-7 (Vorentwurf): 1.238 m²
- Nutzfläche 1-6 (Vorentwurf): 1.099 m²
- BGF (Vorentwurf): 2.114 m²
- BRI (Vorentwurf): 7.697 m³
Kosten: 6,22 Mio €
Bauherr: Land Niedersachsen, vertreten durch das Staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland
Entwurf:
architekten prof. klaus sill
+ assoziierte GmbH
Hamburg
www.architektenprofsill.de
Räume und Innenausstattung:
Das Gebäude soll zuallererst ein einladender Ort des Austausches sein und unter dem Motto „von laut zu leise“ studentische Arbeitsmöglichkeiten unterschiedlicher Qualität bieten. Über den Eingangsbereich, der sich hin zur Hauptverbindungsachse vom Erweiterungsgebäude zur Mensa öffnet, werden die zahlreichen Räume erreicht. So bilden unter anderem ein Multifunktionsraum, offene und geschlossene Arbeitsbereiche, ein Eltern-Kind-Zimmer sowie Pausen- und Ruheräume in den verschiedenen Zonierungen des Gebäudes das Angebot.
Bei der Umsetzung des präzisen Raumprogramms wurde auf eine ökonomische Grundrissgestaltung geachtet, die auch langfristig einen flexiblen, wirtschaftlichen, wartungsfreundlichen und umweltbewussten Betrieb erlaubt. Die Vernetzung der Räume untereinander wurde unter den Aspekten Orientierung, Ablesbarkeit und Barrierefreiheit konzipiert.
Nachhaltiges Bauen
Das Nachhaltige Bauen war in der Planung und Realisierung des Neubaus des Studierendenzentrums Osnabrück ein fester Bestandteil seit Beginn der ersten Überlegungen. Zur Qualitätssicherung und zur Dokumentation der Nachhaltigkeit ist auf das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) gesetzt worden. Die Ziele, die mit dem Nachhaltigen Bauen verbunden sind, wurden gemeinschaftlich zwischen den Studierenden, den Vertretern der Universität (Bauherr) und den Vertretern der Planungsämter definiert. Unterstützt werden sie durch einen Nachhaltigkeitskoordinator.
In Nachhaltigkeit studieren
Das Thema ´Nachhaltiges Bauen´ wurde bei der Planung des zukünftigen Studierendenzentrums positiv und proaktiv von den Studierenden unterstützt. Sie hatten die Möglichkeit, in Bauherrenfunktion Ideen und Anregungen mit in die Planung einzubringen, so dass den unterschiedlichen Bedürfnissen der späteren Nutzerinnen und Nutzer in soziokultureller, ökologischer und ökonomischer Hinsicht bei der Planung rechtzeitig ausreichend Aufmerksamkeit zukam. Fokussiert wurden von den Studierenden unter anderem Grundrissgestaltungen aber auch Baukonstruktionen (z. B. Holzfassade), die sowohl für Behaglichkeit als auch im Einklang mit der Umwelt stehen. Die zukünftig erlebbare Nachhaltigkeit in Form, Funktion und Qualität des Bauwerks wird dazu beitragen, den vielseitigen und umfangreichen Alltag der Studierendenschaft bestmöglich zu unterstützen.
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)
Um die Gesamtheit des Lebenszyklus eines Gebäudes ganzheitlich zu erfassen, wurde das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) vom Bundesbauministerium für die Bewertung zugrunde gelegt. Damit werden die ökologischen, ökonomischen, soziokulturellen, technischen und prozessualen Aspekte eines Bauwerks mit Hilfe von Zahlenwerten oder in textlicher Form in einem Kriterienkatalog abgebildet. Die Bewertung erfolgt auf Basis prozentualer Gewichtung der einzelnen Kriterien. Hierdurch wird die Wertigkeit einer Baumaßnahme im Hinblick auf das Nachhaltige Bauen mit einer umfassenden Transparenz für Bauherren, Nutzer, Mittel bereitstellende Instanzen und alle weiteren am Bauprozess Beteiligten geschaffen. Da auch die wirtschaftlichen Faktoren eine Nachhaltigkeitsgröße darstellen, wird u. a. eine Lebenszykluskostenberechnung (LCC) erstellt. Sie bildet die Gesamtheit der Umweltwirkungen in einer Ökobilanz ab und ist, ebenso wie die bauökologische Verträglichkeit von Baumaterialien, fester Bestandteil des Bewertungssystems.
Am Ende des Bewertungsprozesses steht die Ermittlung einer Gesamtnote. Das Gebäude ist wie angestrebt mit Silber+ zertifiziert.
Die Stärken des Studierendenzentrums
- Besondere Schwerpunkte liegen auf den Materialqualitäten inklusive des verbauten Holzes, die höchsten ökologischen Anforderungen genügen sollten. Dieses geschieht auch vor dem Hintergrund, dem Anspruch der Studierenden und dem Bauherrn an eine gute Innenraumluftqualität mit sehr geringen bis keinen Formaldehyd und (T)VOC Werten zu genügen.
- Weiter sind die gebäudebezogenen Kosten im Lebenszyklus und die Anpassungsfähigkeit des Gebäudes an mögliche Nutzeranforderungen hervorzuheben.
- Eine sehr gute Aufenthaltsqualität innen wie außen sowie die dazugehörige Sicherheit gehört ebenso zu den Stärken des Studierendenzentrums.
- Genauso wichtig sind die Barrierefreiheit und die Zugänglichkeit des Bauwerks, sodass auch Menschen mit Behinderungen im Sinne der DIN 18040-1 das Bauwerk nutzen können.
- Eine gute technische Ausstattung und Bedienungsfreundlichkeit sind außerdem eine Grundvoraussetzung in der Planung gewesen.
- Abgerundet wird das Stärkenprofil durch die Prozesse, die in der Planung, (Zielvereinbarung, Bedarfsplanung etc.) in der Vergabe (u. a. Materialqualitäten) bis hin zur Realisierung und Inbetriebnahme (z. B. Raumluftmessungen) integriert worden sind.