Hauptinhalt
Topinformationen
Pressemeldung
Nr. 30 / 2022
25. Mai 2022 : Innovative und kreative Lehre: Uni mit drei Projekten bei „Freiraum“-Ausschreibung erfolgreich
Mit drei Projekten ist die Universität Osnabrück bei der bundesweiten Ausschreibung „Freiraum 2022“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre erfolgreich. Insgesamt mehr als 550.000 Euro fließen in die Projekte aus den Gesundheitswissenschaften sowie der Musik- und der Kognitionswissenschaft. Damit ist die Universität Osnabrück niedersachsenweit in der Spitzengruppe mit geförderten Anträgen vertreten.
„Dieser großartige Erfolg ist nicht zuletzt auch auf unsere uniinternen Formate wie „LehrZeit“ und unser „LehrKolleg“ zurückzuführen“, erklärt die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke. „Denn in diesem Rahmen konnten wir die Voraussetzungen schaffen, um mit unseren innovativen und kreativen Lehrformaten auch im bundesweiten Wettbewerb zu bestehen. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich zu diesem Erfolg.“
Die drei Projekte im Überblick:
„Prüfen: innovativ und kompetenzorientiert in Lehramtsstudiengängen für berufsbildende Schulen“ (P:INK LBS) (Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Institut für Gesundheitsforschung und Bildung), Fördersumme ca. 222.000 Euro
Stärkere handlungs- und kompetenzorientierte Prüfungsformate im Lehramtsstudium für berufsbildende Schulen stehen im Mittelpunkt des Projekts. Für die Fachrichtungen Pflege, Gesundheit und Körperpflege sollen solche Formate entwickelt, erprobt und nachhaltig integriert werden. Dabei werden die Studierenden miteinbezogen, durchlaufen dann die Formate, reflektieren dies systematisch und bauen dadurch eine eigene Prüfungskompetenz für die spätere Lehrtätigkeit auf. Darüber hinaus sollen innovative Prüfungsformen, die im Gesundheitsbereich bereits seit langem erprobt und evaluiert sind, mit den Vorgaben des Lehramtsstudiums verbunden werden. Eines dieser Prüfungsformate ist die Performanzprüfung, eine praktische Übung mit Simulationspatienten.
„Studentische Publikationsseminare“ (STUPS) (Prof. Dr. Gordon Pipa, Dr. Tobias Thelen, Prof. Dr. Rainer Mühlhoff, Laura Krieger M.Sc.), Fördersumme ca. 231.000 Euro
In diesem Projekt werden Kursformate erprobt und dokumentiert, die individuelle studentische Leistungen öffentlich sichtbar machen sollen. Dabei spielen auch Aspekte der Wissenschaftskommunikation eine Rolle, denn als Aufbereitung der Arbeitsergebnisse entsteht ein „Student Journal“, in dem Studierende ihre Forschungsergebnisse allgemein verständlich darstellen. Ein Beispiel dafür ist das Seminar „Learning about AI“ im kommenden Wintersemester, in dem Studierende verschiedene Online-Lernangebote zur Künstlichen Intelligenz für Schule, Studium und Weiterbildung analysieren und wissenschaftlich bewerten. Das Projekt STUPS umfasst die gesamte Breite kognitionswissenschaftlicher Themen von der Philosophie über die Künstliche Intelligenz bis zur Neurowissenschaft.
„Vernetzte interaktive Lehr- und Lernumgebung der apparative Musikpraxis in Virtual Reality“ (VILLA VR) (Tray Minh Voong, Abteilung Musik- und Medientechnologie des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik), Fördersumme ca. 100.000 Euro
In diesem Projekt soll eine virtuelle Umgebung zur Anwendung theoretischer Grundlagen der (digitalen) Musiktechnologie geschaffen werden. Lehrinhalte wie z.B. die Funktionsweise und Beschaffenheit von Synthesizermodulen werden dabei in den virtuellen Raum übertragen. Ein Fokus liegt dabei auf Konzepten elektronischer Klangerzeugung, -bearbeitung und -verarbeitung von Audiosignalen. Dies geschieht vereinfacht ausgedrückt durch die Entwicklung neuer Werkzeuge zur Interaktion mit der virtuellen (akustischen) Umgebung, z.B. neben haptischen Eingabegeräten auch via Augenbewegung oder Mimik. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Umsetzung als Multi-User-Umgebung, in der mehrere Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer in der virtuellen Umgebung gemeinsam Musik produzieren können.
Die jährliche bundesweite Ausschreibung „Freiraum“ hat keinen thematischen oder fachlichen Schwerpunkt, sondern will die Entwicklung und Erprobung von Ideen für die Lehre und experimentelle Konzepte fördern. Projekte können für neun, zwölf oder 25 Monate beantragt und mit maximalen Fördersummen von 225.000 Euro (Projektlaufzeit 9 Monate) bis 625.000 Euro (Projektlaufzeit 25 Monate) gefördert werden. Formal antragsberechtigt sind alle Mitglieder der Hochschule mit eigenständiger Lehrverantwortung sowie Leitungen von lehrunterstützenden Service-Einrichtungen. Nähere Informationen unter: https://stiftung-hochschullehre.de/foerderung/freiraum2022/
Studierenden und Lehrenden Zeit für die Entwicklung innovativer Lehrideen zu geben, ist seit 2018 das Ziel der uniinternen Ausschreibung LehrZeit im Rahmen des Strategiepakets Lehre an der Universität Osnabrück. Gleichzeitig sollen damit die Qualitäts- und Qualifikationsziele Studium und Lehre (Q-Ziele) der Universität Osnabrück – Wissenschaftlichkeit, Interdisziplinarität, Profilbildung und Persönlichkeitsbildung – umgesetzt werden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Britta Scheideler, Universität Osnabrück
Dezernat Hochschulentwicklungsplanung
britta.scheideler@uos.de