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Pressemeldung
Nr. 72 / 2024
28. August 2024 : „20 gute Jahre in Osnabrück“: Uni verabschiedet Prof. Hertzberg in den Ruhestand
„20 gute Jahre in Osnabrück“: Unter diese Überschrift hat Prof. Dr. Joachim Hertzberg seinen Abschiedsvortrag an der Universität Osnabrück am Dienstag, 27. August, gestellt. Zwanzig Jahre, in denen der renommierte Informatiker sein Fach und mithin die gesamte Universität mitgeprägt hat, wie Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl in ihrem Grußwort im Bohnenkamp-Haus im Botanischen Garten der Universität hervorhob.
Prof. Hertzberg, 1958 in Kiel geboren, studierte Informatik in Braunschweig und Bonn und war dort nach seinem Abschluss von 1982 bis 1986 als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Informatik tätig. 1986 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema „Planen und die Repräsentation der realen Welt“, die durch ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert wurde. Nach der Promotion ging er als PostDoc an das Helmholtz-Institut GMD in Sankt Augustin bei Bonn, habilitierte sich 1995 in Informatik an der Universität Hamburg und war danach Privatdozent an der Universität Bonn. Von 1999 bis 2004 leitete er die Abteilung Robot Control Architectures (ARC) im Fraunhofer-Institut Autonomous Intelligent Systems (AIS, heute IAIS) in Sankt Augustin.
2004 folgte der Ruf nach Osnabrück. Seitdem war Dr. Hertzberg als Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt Wissensbasierte Systeme an der Universität Osnabrück tätig. Von 2007 bis 2009 war er Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Planbasierte Robotersteuerung, Sensordateninterpretation, Semantische Kartierung und Agrarrobotik. 2014 wurde er von der europäischen Vereinigung für Künstliche Intelligenz (ECCAI, inzwischen EurAI) für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ausgezeichnet und auf Lebenszeit zum EurAI-Fellow ernannt.
Seit 2011 leitete Prof. Dr. Hertzberg den Forschungsbereich Planbasierte Robotersteuerung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Osnabrück. Im April 2019 begann der Ausbau der bisherigen DFKI-Außenstelle in Osnabrück zuerst zum DFKI-Labor Niedersachsen mit den Niederlassungen Osnabrück und Oldenburg und seit dem 1. Juli 2022 zum DFKI-Standort Niedersachsen, wo Prof. Hertzberg zuletzt als Geschäftsführender Direktor tätig war.
Nach einem Grußwort der Präsidentin der Universität Osnabrück sprach Prof. Dr. Oliver Vornberger, ehemaliger Direktor des Instituts für Informatik. Rüdiger Eichel vom Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner vom DFKI und der Universität Bremen betonten insbesondere die Rolle Hertzbergs bei der Einrichtung des DFKI-Standorts in Niedersachsen. Zu den Gratulanten gehörte weiter als ehemaliger Doktorand Prof. Dr. Andreas Nüchter von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Tim Römer, Dekan des Fachbereichs Mathematik/Informatik/Physik.
In seiner Abschlussvorlesung ging Prof. Hertzberg auf Wegmarken seiner Zeit in Osnabrück ein: „Zwanzig Jahre lang konnte ich mein Gebiet KI mit Lehre und Forschung an der Universität helfen voran zu bringen, das Thema im Osnabrücker Umfeld stärken und bei alledem mit klugen und engagierten Menschen aus vielen Institutionen zusammenarbeiten. Das war ein Privileg und eine Freude!“
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de