Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 126 / 2016

08. Juni 2016 : Wie kann Inklusion gelingen? Universität Osnabrück bietet Lehrkräften Zertifikationskurs an

Jede Lehrerin und jeder Lehrer muss damit rechnen, zukünftig in einer inklusiven Schule zu arbeiten. Doch wie wird eine inklusive Schule organisiert und wie sollte der Unterricht in inklusiven Lerngruppen gestaltet werden? Die Universität Osnabrück bietet derzeit 26 Studierenden und Lehrkräften einen ersten Zertifikationskurs sonderpädagogischer Basiskompetenzen an. Die inklusionspädagogische Qualifizierung ist Teil des vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium geförderten Projektes »Expertise und Kooperation für eine Basisqualifikation Inklusion« (EKBI).

»Inklusion« heißt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit und ohne Behinderung – überall dabei sein kann und in seiner Einzigartigkeit anerkannt wird, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion. Doch in der Schule lernen einige Kinder schnell, andere langsam. Einigen Kindern fällt es leicht, sich in der Klassengemeinschaft zu integrieren, anderen schwer. Manche Schülerinnen und Schüler sind passiv oder schüchtern, andere impulsiv oder aggressiv. Wie kann eine Lehrkraft jedem einzelnen Kind in dieser Vielfalt gerecht werden? Wie können beispielsweise Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung positiv in der allgemeinen Schule aufgenommen werden?

Dr. Ekkehard Ossowski und Magdalena Hollen vom Fachgebiet Schulpädagogik vermitteln den Teilnehmerinnen im Rahmen des Kurs-Moduls I »Förderbereiche und Diagnostik« sonderpädagogische Grundkenntnisse und Kompetenzen. Unterstützung erfahren die beiden Dozenten durch eine Vielzahl auswärtiger Expertinnen und Experten aus der förderpädagogischen und psychologischen Praxis sowie der universitären Forschung. Neben vertiefenden Kenntnissen in den Förderschwerpunkten Lernen, Hören oder Sprache im inklusiven Unterricht erhalten die Kursteilnehmerinnen zudem Einblicke in Verfahren der Lernstands- und Förderdiagnostik sowie Einsichten in Beobachtung und Förderplanung. »Nicht nur in der Vertiefung relevanter Themen, sondern insbesondere im unmittelbaren Austausch zwischen Theorie und Praxis, zwischen Studierenden und Lehrern, liegt das Interessante dieses Kurses«, so die Projektleiterin Prof. Dr. Ingrid Kunze. 

Im Wintersemester 2016/17 komplettiert das Modul II mit den Komponenten Beratung, Kooperation und Classroom-Management die sonderpädagogische Basisqualifikation der Kursteilnehmerinnen. Die erfolgreiche Teilnahme an beiden Modulen wird anschließend mit einem Zertifikat des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Osnabrück bescheinigt.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Ingrid Kunze, Universität Osnabrück,
Fachgebiet Schulpädagogik,
Heger-Tor-Wall 9, 49074 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-4981
E-Mail: ikunze@uni-osnabrueck.de