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Pressemeldung

Nr. 263 / 2016

09. Dezember 2016 : Universität Osnabrück und Industrieunternehmen veranstalten einen Hackathon mit dem Thema „Kognitive Lösungen in der Landwirtschaft“

Von Freitagmorgen, 2. Dezember, bis zum darauf folgenden Sonntagabend arbeiteten 40 Studierende der Universität Osnabrück gemeinsam an Lösungen und Verbesserungen in der Landwirtschaft. Die Wissenschaftler Prof. Dr. Gordon Pipa und Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger vom Institut für Kognitionswissenschaft erklären: Die Studierenden haben mit uns, den Amazonen-Werken und der IBM einen Hackathon durchgeführt.

Bei einem Hackathon arbeitet man mehrere Tage und Nächte in Gruppen an einem Thema, um in dieser kurzen Zeit einen Prototypen eines IT-Produktes zu entwickeln.« In diesem Jahr haben Amazone in Zusammenarbeit mit den Professoren der Uni Osnabrück sich dem Thema der Kognitiven Landwirtschaft gewidmet. Die Aufgabe bestand darin, Produkte zu entwickeln, die Landwirte und Nutzer von Agrarmaschinen in Ihrer Arbeit unterstützen und Ihnen helfen von der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt zu profitieren.

Prof. Pipa kommt zu dem Schluss: »Maschinen, Regularien und Umwelteinflüsse werden komplexer und erschweren dadurch oft eine simple effiziente Nutzung. Um trotzdem einen optimalen Einsatz zu ermöglichen, unterstützen kognitive Systeme den Nutzer dabei in diesen komplexen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dazu verhält sich dieses System wie ein menschlicher Assistent, der auf großes Wissen und Datenmengen zugreifen kann. Es redet in natürlicher Sprache mit dem Nutzer und führt dabei einen Dialog, der dazu genutzt wird zu erfassen, was gebraucht wird, um dann gezielte Vorschläge zu machen.«

»Eine schnelle Realisierung wurde durch den Einsatz von verschiedenen Cloud-Diensten ermöglicht. Somit können die Studierenden sehr schnell verschiedene Open-Dataquellen in ihre Anwendungen einbinden, um aus diesen Daten, durch IBM Watson und IBM Bluemix, die relevanten Erkenntnisse gewinnen zu können und schließlich die Vorbereitung und Darstellung der Erkenntnisse für den Landwirt mittels mobiler Apps umzusetzen«, sagt Dr. Mark Mattingley-Scott von der IBM.

Die Ergebnisse der Arbeit sind beeindruckend und wurden am Montag in einer Preisverleihung in den Amazone-Werken Gaste mit Preisegeldern honoriert. Zu den Lösungen gehörten sprechende und verstehende Assistenten, die den Landwirt bei der Arbeit unterstützen. Neben den besonderen Leistungen der Studierenden ist auch die enorme Unterstützung des Hackathon durch Osnabrücker Unternehmen lobenswert. Dies betont auch Prof. Kühnberger: »Eine solche Unterstützung wie die, die wir hier in Osnabrück erhalten haben, ist schon etwas ganz Besonderes. Der Hackathon wurde mit Getränken von REWE, mit Kuchen von Coffee Perfect, mit Kaffee von der Osnabrücker Rösterei Barosta und mit fantastischem Essen der Bäckerei Ayse‘s Backstube versorgt. Unser Sponsoren waren neugierig, da sie die Idee eines Hackathon nicht kannten und sich gerade deshalb für die Unterstützung der studentische Initiative entschieden.«

Gerade für mittelständische Unternehmen sind Hackathons ein wirklich effizientes Modell, um schnell und günstig neue Ideen auszuprobieren. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit von wenigen Wochen weiß das Unternehmen, was möglich ist und wie einfach oder schwierig Lösungen umzusetzen sind. Das Wichtigste dabei ist aber die Kreativität, die bei einem Hackathon frei gesetzt wird. Hierzu ergänzt Prof. Pipa: »Ein Hackathon ist vernetzte Intelligenz und Kreativität. Mehr als 40 junge, kreative und bestens ausgebildete Studierende sammeln Ideen und suchen nach Lösungen. Es ist einfach neue Wege zu gehen, wenn man die alten nicht kennt. Und neue Wege gehen ist der Schlüssel zum Erfolg«. Dieses Erfolgsmodell Hackathon wird das Institut für Kognitionswissenschaft der Uni Osnabrück deshalb nun regelmäßig ausrichten und lädt Unternehmen aus dem Osnabrücker Land ein, mitzumachen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Gordon Pipa, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
Wachsbleiche 27, 49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2277
gpipa@uni-osnabrueck.de