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Pressemeldung

Nr. 226 / 2016

07. November 2016 : Strafrechtsreform in Deutschland und China: Universität Osnabrück lädt zu Ausstellung und Symposium

Ein Symposium unter dem Titel “Strafrechtsreform in Deutschland und China” am Freitag, 11. November, an der Universität Osnabrück geht an ausgewählten Beispielen wichtigen Entwicklungen nach und gibt einen Einblick in sich verändernde Wahrnehmungen und Problemlagen. Bereits einen Tag zuvor wird eine Ausstellung zu “300 Jahre Chinesisch in Deutschland” eröffnet.

Das Strafrecht und seine Reformen sind ein hochsensibles Thema, denn es besitzt eine hohe Eingriffsintensität in menschliche Grundrechte und ist deshalb ein wichtiger Gradmesser gesellschaftlicher Entwicklungen einerseits und des Verhältnisses zwischen Staat und Bürger andererseits. 

Die Teilnehmenden an dem Symposium sind renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland und China, wobei die kooperierenden chinesischen Institutionen mehrheitlich zu den besten zehn Fakultäten (und Universitäten) Chinas gehören. Vertreten sind die Beijing Universität, die Beijing University of Technology and Business, die Chinese University of Politics and Law, sowie die Universität Wuhan.

Um 9.20 Uhr wird Prof. Dr. Georg Gesk von der Universität Osnabrück über “Patterns in deutschen und chinesischen Strafrechtsreformbemühungen - ein Vergleich” referieren.10.20 Uhr spricht Prof. Dr. LIU Mei von der Chinese University for Politics and Law über Beziehungen und gegenseitige Einflüsse zwischen der Reform des materiellen und des prozessualen chinesischen Strafrechts. Ihm folgt Prof. Dr. XIONG Qi, Wuhan University, der über “Die dogmatischen Probleme der grammatischen und rechtsgutsbezogenen teleologischen Auslegung der Bestechungstatbestände im chinesischen Strafrecht nach der letzten Reform der chinesischen StGB” referieren wird.

Um 13.30 Uhr spricht Prof. Dr. Mark A. Zöller, Universität Trier über “Reform und Reformbedarf im deutschen Terrorismusstrafrecht”. Um 14.15 Uhr diskutiert Prof. em. Dr. Dres. hc. Friedrich-Christian Schroeder die strafrechtlichen Probleme am Ende des Lebens. 15.25 Uhr wird Prof. Dr. JIANG Su, Beijing University über die Strafzumessungsgründe im chinesischen Strafrecht sprechen und abschließend um 16.10 Uhr Prof Dr. YU Liang, Beijing University of Technology and Business über “The Evolution and Future of Criminal Custody in PRC”.

Bereits einen Tag vor dem Symposium, am 10. November, wird um 10 Uhr im zweiten Stock (Foyer) des Schlosshauptgebäudes die Ausstellung “300 Jahre Chinesisch in Deutschland” eröffnet. Festrednerin zur Eröffnung ist Prof. Dr. Mechthild Leutner, Direktorin des Konfuzius Instituts an der Freien Universität Berlin und ehemalige Direktorin des sinologischen Instituts der FU Berlin. Bis zum 28. November wird auf der Ausstellung gezeigt, wie die akademische Öffentlickeit in Deutschland die Beschäftigung mit China und der chinesischen Sprache als Gegenstand in Forschung und Lehre entdeckt hatte und zu was für Anpassungen dies jeweils führte. Konkret aufgezeigt werden diese eher strukturellen Veränderungen am Leben und Wirken wichtiger Einzelpersonen, wie etwa Leibniz oder Arendt. Der Bogen spannt sich also von den Bemühungen des 18. Jahrhunderts, chinesische Texte zu entziffern, bis hin zur Spezialisierung und dem sich ständig erweiternden Angebot von Chinesisch an Schulen, wie es sich seit den 1990er Jahren entwickelt hat. Möglich wurde diese Schau durch die Unterstützung der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur.

Veranstaltungsort: Seminarstraße 20, Gebäude 15 (EW-Gebäude), Raum 130

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Georg Gesk, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
Heger-Tor-Wall 14, 49078 Osnabrück
Tel. +49 541 969 6017
ggesk@uni-osnabrueck.de