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Pressemeldung

Nr. 227 / 2018

15. November 2018 : Raumbild zwischen den Zeiten: Die Humanisten und die Tabula Peutingeriana

Am Mittwoch, 21. November, lädt das Forschungszentrum Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) zum ersten Vortrag seiner Vortragsreihe „Virtuelle Räume in der Frühen Neuzeit“ im Wintersemester 2018/19 ein. PD Dr. Silke Diederich wird zum Thema „Raumbild zwischen den Zeiten: Die Humanisten und die Tabula Peutingeriana“ referieren. Der Vortrag findet um 18.15 Uhr im Zimeliensaal, Raum 09/114 der Universitätsbibliothek, Alte Münze, statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Im Jahre 1507, in einer Epoche, in der sich das geographische Weltbild durch neue Entdeckungen dramatisch erweiterte und eine Flut moderner Karteneditionen erschien, wurde die Tabula Peutingeriana, die einzige erhaltene Kopie einer römischen Weltkarte, von Konrad Celtis wiederentdeckt – und kurzerhand gestohlen. Seitdem zieht dieses rätselhafte Objekt die Forschung in ihren Bann. Schon aufgrund ihrer bizarren Dimensionen (ca. 6,70 Meter lang, aber nur 34 cm hoch) entspricht die Tabula weder antiken noch mittelalterlichen Darstellungskonventionen, geschweige denn der ptolemaios-basierten Geographie des Humanismus.

Dieser Vortrag geht daher der Frage nach: Wie reagierten die Humanisten auf diese so völlig aus der Zeit gefallene Form der Visualisierung des Raumes? Wie verhält diese Karte sich zu den zeitgenössischen Sehgewohnheiten? Und welchen Gewinn konnte man aus ihrem Studium ziehen? Die Historikerin PD Dr. Silke Diederich lehrt seit 2009 am Seminar für Klassische Philologie der Universität zu Köln und arbeitet in dem seit 2017 laufenden DFG-Projekt „Kommentar zur Tabula Peutingeriana“.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Siegrid Westphal, Universität Osnabrück
Forschungszentrum Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4859
ikfn@uni-osnanbrueck.de