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Pressemeldung

Nr. 134 / 2016

14. Juni 2016 : Mäh statt Mähen: Weidetiere sollen den Neuaustrieb von Jungpflanzen im Botanischen Garten begrenzen

Wer dieser Tage durch den naturnahen Steinbruch des Botanischen Gartens der Uni Osnabrück spaziert, der blickt auf massenhaft auskeimende Ahornsamen, die den Boden wie ein Rasen überziehen. Auch der eingewanderte Japan-Knöterich schießt gerade wieder mächtig ins Kraut. Die besondere Pflanzengesellschaft im Zentrum des Geländes scheint umzingelt von starkwüchsigen Konkurrenten, die die geschützten Flächen zu vereinnahmen drohen. Erstmalig wurden nun Weidetiere dazu eingesetzt, die Spontanvegetation kurz zu halten und den Gehölzaufwuchs zu reduzieren.

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© Universität Osnabrück / Botanischer Garten

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© Universität Osnabrück / Botanischer Garten

Die Beweidungsaktion steht kurz vor ihrem Abschluss. Zum Schutz der Tiere blieb der naturnahe Steinbruch in dieser Zeit für Besucher geschlossen. Eine kleine Herde aus acht Ziegen sollten ausgewählte Areale beweiden, wobei die geschützten Flächen selbstverständlich ausgespart bleiben. Hierzu wurden die Tiere an wechselnden Standorten mit flexiblen Elektrozäunen eingegrenzt; Tränke und Unterstand zur artgerechten Versorgung stehen bereit. Als erfahrener Schäfer begleitete Ludger Weiligmann das in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde durchgeführte Projekt, das vom Freundeskreis des Botanischen Gartens und der Haarmann-Stiftung gefördert wurde.  

Ziel der Maßnahme ist der Erhalt von weiträumigen Offenflächen, damit die seltenen Magerrasenpflanzen ausreichend Raum zum Überleben finden. Für die Direktorin des Gartens, Prof. Dr. Sabine Zachgo, war die Aktion ein Erfolg: »Wir sehen jetzt, dass die Tiere nicht wählerisch sind und kein Kraut verschonen. Uns würde es freuen, wenn die Haarmannstiftung dieses Projekt 2017 nochmals unterstützen würde.«.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Sabine Zachgo, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Barbarastraße 11, 49076 Osnabrück
Tel. +49 541 969 2840
sabine.zachgo@biologie.uni-osnabrueck.de