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Pressemeldung

Nr. 193 / 2016

19. Mai 2016 : „Leinen 2016 – true born Osnabrughs“: Sonderausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum

Am Sonntag, 22. Mai, dem Internationalen Museumstag, wird die Ausstellung „Leinen 2016 – true born Osnabrughs“ eröffnet und bis Sonntag, 28. August, im Kulturgeschichtlichen Museum der Stadt Osnabrück gezeigt. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines in vier Semestern erarbeiteten Studienprojektes zum Thema Leinen & Flachs, das an der Universität Osnabrück im Fachgebiet Textiles Gestalten entstanden ist.

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© Universität Osnabrück / Bärbel Schmidt

Leinen-Ausstellung von Studierenden des Fachgebiets Textiles Gestalten im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück.

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© Universität Osnabrück / Malin Stuckmann

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© Universität Osnabrück / Malin Stuckmann

Osnabrück war lange Zeit ein Zentrum des Leinenhandels und bekannt für sein „Löwend-Linnen“. Prof. Dr. Bärbel Schmidt vom Fachgebiet Textiles Gestalten und Leiterin des Studienprojekts erklärt die Besonderheit des Osnabrücker Leinen: »Durch die Einrichtung einer Qualitätsschau, der sogenannten Legge, konnte ein besonderer Qualitätsstandard entstehen. Händler in Amsterdam und London nannten das Leinen aus Osnabrück daher ›true born Osnabrughs‹. Es wurde auf den großen Verteilermärkten in London und Lissabon bis nach Westindien und Nordamerika verkauft.«  

Die Geschichte des Osnabrücker Leinen stellt den einen Teil der Ausstellung dar. Gleichzeitig thematisiert sie auch die gegenwärtige Bedeutung des Stoffes. So werden inzwischen nur noch zwei Prozent des weltweiten Leinen in Deutschland angebaut, die größten Anbaugebiete liegen in China. Die Naturfaser Flachs ist dabei immer noch ein Stoff mit Zukunft: Wie etwa für die Industrie, für die es möglich ist, moderne, leichte Beifahrersitze für LKWs aus Leinen herzustellen.    

Wie so ein Sitz aussehen könnte, wird in der Ausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum präsentiert. »Wir wollen mit der Ausstellung zeigen, dass Flachs, Leinsamen und Leinen für manche Herstellungsbereiche eine ökologisch interessante Alternative sind«, erläutert Schmidt. Dabei soll auch der modische Aspekt des Stoffes nicht außen vor bleiben.  

Die Ausstellung ist in Kooperation mit Dr. Eva Berger, Direktorin des Kulturgeschichtlichen Museums, entstanden und wurde von Studierenden des Fachgebiets Textiles Gestalten erarbeitet. Im Vorfeld der Ausstellung wurde vor dem ehemaligen Eingang des Museums Ende April ein Beet mit Flachs vorbereitet. Zur Eröffnung sollen hier die ersten grünen Sprossen zu sehen sein.  

Der Eintritt im Kulturgeschichtlichen Museum beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Zu finden ist das Museum in der Lotter Straße 2, Osnabrück. Geöffnet ist es von dienstags bis freitags 11 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr.    

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bärbel Schmidt, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
Textiles Gestalten
Seminarstraße 33-34, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4217
baerbel.schmidt@uni-osnabrueck.de