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Pressemeldung

Nr. 110 / 2016

25. Mai 2016 : Handgeschriebene Bibliotheken als Wissensspeicher: Vom Umgang mit Exzerpten im 18. Jahrhundert

Am Mittwoch, 1. Juni, laden das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) zum zweiten Vortrag der gemeinsam organisierten Ringvorlesung ein. Prof. Dr. Elisabeth Décultot von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird über „Handgeschriebene Bibliotheken als Wissensspeicher. Vom Umgang mit Exzerpten im 18. Jahrhundert“ referieren.

Der Vortrag findet um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek (Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114) statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Seit der Renaissance wurden die europäischen Gelehrten für gewöhnlich angehalten, Exzerpthefte – mit anderen Worten, Sammlungen von Leseaufzeichnungen – anzulegen. Die allzeit verfügbaren Exzerpthefte, die bei jeder Lektüre mit neuen Informationen angereichert wurden und gelegentlich den Umfang von ganzen handgeschriebenen Bibliotheken einnehmen konnten, waren einerseits Zeugnisse gelehrter Lesetätigkeit und lieferten andererseits wertvolle Baumaterialien für die Herstellung eigener Werke.

Mit Exzerptmagazinen haben nicht nur die bedeutendsten Humanisten gearbeitet, sondern auch Schriftsteller nachfolgender Jahrhunderte – wie etwa Winckelmann, Herder und Jean Paul. Gegenstand des Vortrags ist es, die Rolle zu beleuchten, welche diese Wissens- und Textspeicher für das literarische Schaffen des 18. Jahrhunderts gespielt haben.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Siegrid Westphal, Universität Osnabrück
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 6026
ikfn@uni-osnabrueck.de
http://www.ikfn.uni-osnabrueck.de