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Pressemeldung

Nr. 14 / 2018

23. Januar 2018 : DFG fördert neue Projekte des IKFN und des ZeDF mit insgesamt 660.000 Euro

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei Projektanträge des Zentrums für Demokratie und Friedensforschung (ZeDF) und des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) bewilligt und sorgt damit für einen signifikanten Ausbau der Osnabrücker Friedensforschung. Die mit insgesamt 660.000 Euro geförderten Vorhaben sind im Themenfeld Frieden und Sicherheit angesiedelt.

Beide Projekte beginnen im Sommersemester und laufen über drei Jahre. »Dieser Erfolg freut mich sehr«, so die zuständige Vizepräsidentin, Prof. Dr. Susanne Menzel. »Er zeigt nicht zuletzt das hohe internationale Renommee der Friedensforschung an unserer Universität.«

Das geschichtswissenschaftliche Post-Doc-Forschungsprojekt am IKFN mit dem Titel „Frieden als Kommunikationsprozess. Die Dritte Partei des Westfälischen Friedenskongresses“ wird von Prof. Dr. Siegrid Westphal geleitet und von Volker Arnke bearbeitet. Es nimmt die noch wenig untersuchte Endphase des Westfälischen Friedenskongresses in den Blick und untersucht dabei die Frage, wie der epochemachende Kongress trotz einer schwerwiegenden Krise der Verhandlungen zum Erfolg geführt werden konnte. Dabei stehen die Kommunikation und die Interaktion von politischen Akteuren im Vordergrund.

Dieser Aspekt spielt auch eine wesentliche Rolle beim politikwissenschaftlichen Projekt des ZeDF. Bei diesem Vorhaben mit dem Titel „Politisierung europäischer Sicherheit?“, geleitet von Prof. Dr. Ulrich Schneckener und Dr. Hendrik Hegemann, geht es um die Frage, wie und unter welchen Bedingungen sich Politisierungsprozesse im Bereich der europäischen Sicherheit entfalten, nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller Debatten um „Terrorangst“ und „Flüchtlingskrise“. Diese Perspektive zieht bisherige Annahmen aus der Sicherheits- und Governance-Forschung, die von einer eher technokratisch gesteuerten, „entpolitisierten“ Sicherheitspolitik ausgehen, in Zweifel. Das Projekt will daher politische Kontroversen auf europäischer wie nationaler Ebene um Fragen der Terrorismusbekämpfung und Grenzschutzpolitik analysieren und zeigen, welche Effekte Politisierung und gesellschaftliche Polarisierung auf Entscheidungen in diesen Feldern haben.

Zu der Bewilligung der beiden Projekte erklärte Prof. Schneckener: »Die Förderung stärkt zweifellos die Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung am Standort Osnabrück.« Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung ergänzt Prof. Westphal: »Das große Potential der Osnabrücker Einrichtungen sollten wir in Zukunft strategisch nutzen und insbesondere die Kooperation zwischen historischer und gegenwartsbezogener Friedenforschung mit weiteren Vorhaben ausbauen.«

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Neuer Graben 29, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4516
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de