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Pressemeldung

Nr. 215 / 2018

15. November 2018 : Ausgezeichnete Gleichstellung: Gleichstellungszukunftskonzept der Uni gewürdigt

Die Universität Osnabrück gehört zu zehn von bundesweit 86 Hochschulen, deren Gleichstellungszukunftskonzept im Rahmen der dritten Antragsrunde im Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder mit dem Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet!“ gewürdigt wurde. Dieses Prädikat erhält sie, da ihr Konzept für die Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur als hervorragend bewertet wurde.

© Stephan Schute

Prof. Dr. Susanne Menzel freut sich als Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung ganz besonders über die zusätzliche Auszeichnung, die es der Universität Osnabrück nun ermöglicht, anstatt drei sogar vier Erstberufungen von Wissenschaftlerinnen auf W2- oder W3-Professuren zu beantragen. „Das ist wirklich ein ganz herausragender Erfolg, der in erster Linie unserer Gleichstellungsbeauftragten Frau Dr. Sabine Jösting und ihrem Team im Gleichstellungsbüro gebührt.“

Die Universität Osnabrück nimmt damit zum dritten Mal erfolgreich am Professorinnenprogramm teil und kann in der aktuellen Antragsrunde aufgrund der Auszeichnung bis zu vier Professorinnen berufen und hierfür eine Anschubfinanzierung von bis zu 165.000 Euro jährlich für fünf Jahre erhalten. In den beiden vorangegangen Phasen des Professorinnenprogramms 2007 bis 2012 sowie 2012 bis 2017 war die Universität Osnabrück mit ihrem Gleichstellungskonzept bereits erfolgreich und konnte so fünf hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen berufen. Gleichzeitig konnte die Universität Osnabrück durch die Mittel des Programms verschiedene Gleichstellungsmaßnahmen initiieren und strukturell verankern. Schwerpunkt der ausgezeichneten Gleichstellungsstrategie der Universität bildet eine stringente, kontinuierliche und aufeinander abgestimmte Nachwuchsförderung beginnend bei talentierten Masterstudentinnen. Bei dieser Zielgruppe setzt bereits ein anspruchsvolles Mentoring-Programm an, das durch zwei weitere Programme für Doktorandinnen sowie Postdocs und Juniorprofessorinnen fortgeführt wird.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung“, erklärt Dr. Sabine Jösting, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Osnabrück. „Sie wäre ohne die breite Akzeptanz und Unterstützung auf allen Ebenen der Universität nicht möglich gewesen. Man kann sagen, das Thema Gleichstellung ist in der Mitte der Universität angekommen! Ich hoffe nun, dass wir tatsächlich auch vier Wissenschaftlerinnen berufen können. Diese Berufungen sichern für die nächsten fünf Jahre die Fortführung unserer äußerst erfolgreichen Mentoring Programme und die Fortführung und Weiterentwicklung der weiteren Maßnahmen, die wir auch insbesondere für bereits berufene Professorinnen anbieten.“

Mit ihrer Strategie, der bei der Gewinnung von Wissenschaftlerinnen auf eine stringente Rekrutierung auf allen Qualifikationsstufen zu setzen, ist die Universität Osnabrück nun in mehrfacher Hinsicht erfolgreich. Neben der aktuellen Auszeichnung konnte die Universität Osnabrück in den letzten zehn Jahren die sichtbare Repräsentanz von Frauen in den Spitzenpositionen steigern. Mit einem Professorinnen-Anteil von derzeit 31 Prozent liegt die Universität weit über dem bundesweiten Durchschnitt. Bei den Spitzenpositionen fällt auf, dass die beiden Vizepräsidentinnen für Forschung und Nachwuchsförderung der Jahre 2005 bis 2016 die jeweils ersten Präsidentinnen zweier bundesdeutscher Universitäten geworden sind. Die derzeitige Amtsinhaberin Professorin Menzel wurde gestern (14. November) zur neuen Präsidentin der Universität Osnabrück gewählt und ist damit die Dritte im Bund. Diese drei Wissenschaftlerinnen haben während ihrer Amtszeiten jeweils als Ressortzuständige für das Thema Gleichstellung maßgeblich zum Erfolg der nunmehr ausgezeichneten Gleichstellungsarbeit beigetragen.

Durch die positive Begutachtung in der dritten Programmphase hat die Universität Osnabrück nun die Möglichkeit, ihre bislang sehr erfolgreiche Gleichstellungsarbeit weiter auszubauen. Der Fokus der zukünftigen Schwerpunktsetzung liegt in einer besseren Verzahnung von zentraler und dezentraler Gleichstellungsarbeit. Mit dem durch das Professorinnenprogramm III zukünftig finanzierte Projekt „Go Dezentral“ – Gleichstellung_Fach_Gerecht“ setzt sich die Universität Osnabrück zum Ziel, die Entwicklung fachspezifischer Gleichstellungsstrategien weiter zu professionalisieren und nachhaltig zu verankern. Außerdem wird sie ihr Gendercontrolling weiter ausbauen, auch um fachbereichsspezifische Maßnahmen zielgerichtet zu entwickeln sowie den Anteil von Frauen in den universitären Organen und Gremien zu erhöhen. Gleichzeitig werden Strategien zum systematischen Aufbau von Wissenschaftlerinnen in der Spitzenforschung an der Universität entwickelt.

Zum Hintergrund: Als eine der Maßnahmen, um mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten und ihre Präsenz auf allen Qualifikationsstufen zu steigern, haben Bund und Länder 2008 das Professorinnenprogramm ins Leben gerufen. Für die erste und zweite Programmphase wurden je 150 Millionen Euro bereitgestellt. In der nunmehr dritten Programmphase (2018 bis 2022) wurde das Mittelvolumen auf 200 Millionen Euro erhöht, sodass sich das Gesamtvolumen des Professorinnenprogramms auf 500 Millionen Euro beläuft. Die Hochschulen können im Rahmen des Programms bis zu drei Professorinnen berufen und erhalten hierfür eine Anschubfinanzierung von bis zu 165.000 Euro jährlich für fünf Jahre. Neu ist in der dritten Programmphase die deutliche Schwerpunktsetzung auf den Bereich „Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur“. Bis zu zehn Hochschulen, die in diesem Bereich Bestbewertungen und das Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet!“ erhalten, können die Förderung einer vierten Professur beantragen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Sabine Jösting, Universität Osnabrück
Gleichstellungsbeauftragte
Neuer Graben 7-9, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4767
sabine.joesting@uni-osnabrueck.de