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Pressemeldung

Nr. 63 / 2016

04. April 2016 : Tagung: Lehrerinnen-, Lehrer- und Unterrichtsforschung in der Literaturdidaktik

In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung der Lehrperson, ihrer Haltungen, Wertvorstellungen, erzieherischen und fachlichen Überzeugungen und ihres Wissens in den Vordergrund der didaktischen Reflexion getreten. Darüber hinaus ist auch der Literaturunterricht selbst innerhalb der Didaktik zum Forschungsobjekt geworden. Auf einer international besetzten Tagung an der Universität Osnabrück sollen vom 14. bis 16. April nun die verschiedenen Aspekte dieser Thematik diskutiert werden.

Ausgangspunkt der Tagung ist eine fortschreitende methodologische Reflexion in den Fachdidaktiken und Erziehungswissenschaften, um das „Kerngeschäft“ des Unterrichtens verstärkt in den Blick zu nehmen. »Die Literaturdidaktik ist diesbezüglich gegenüber beispielsweise der Mathematik in den Rückstand geraten, was auch mit der Komplexität ihres Gegenstandes und dessen empirischer Fassbarkeit zu tun haben kann«, erklärt der Osnabrücker Germanist Prof. Dr. Christian Dawidowski. Der Organisator der Tagung macht indes deutlich, dass sich einige Forschungsschwerpunkte herausgebildet haben, in denen die Lehrer-, Lehrerinnen- und Unterrichtsforschung in der Literaturdidaktik mit Erfolg betrieben werde.

Die Tagung möchte derzeit bestehende Forschungsansätze bündeln und diskutieren. »Dabei besteht keine Präferenz hinsichtlich quantitativer oder qualitativer methodischer Ansätze«, so Dawidowski. Vielmehr solle gerade das breit angelegte Spektrum von Forschungsparadigmen Einsichten ermöglichen, die bislang in der Literaturdidaktik wenig berücksichtigt worden seien. »Dazu gehören Unterrichtshandeln, Unterrichtskommunikation, Unterrichtsqualität sowie Methoden.«  

Insgesamt werden rund 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwartet. Darunter Torsten Pflugmacher von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der über Sequenzanalytische Unterrichtsrekonstruktion sprechen wird. Sabine Anselm, Ludwig-Maximilians-Universität München, referiert über die Kompetenzorientierte Deutschlehrerausbildung zwischen Ästhetik und Ethik. Und Angelika Stolle von der Universität Osnabrück stellt eine Studie zum Deutungsmuster von Lehrpersonen im Literaturunterricht der gymnasialen Oberstufe vor.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christian Dawidowski, Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4055
christian.dawidowski@uni-osnabrueck.de