Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 0 / 0

04. Mai 2018 : Ankunftsquartiere für Geflüchtete gemeinschaftlich entwickeln - Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück leitet das Verbundprojekt „KoopLab“ – 1,45 Millionen Euro Fördermittel

Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück leitet das neue Verbundprojekt „KoopLab: Teilhabe durch kooperative Freiraumentwicklung in Ankunftsquartieren“. Jetzt fand in Dortmund das Auftakttreffen des im Rahmen der Förderinitiative Zukunftsstadt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1,45 Millionen Euro geförderten, dreijährigen Forschungsprojektes statt.

Die steigende Diversität in deutschen Städten erfordert neue Lösungen zu Fragen des sozialen Zusammenhalts. Daher analysiert und erprobt „KoopLab“ Methoden der kooperativen Freiraumentwicklung, die Bewohnerinnen und Bewohner an den Projektstandorten in Hannover, Leipzig und Dortmund zusammenbringen sollen.

In dem Projekt arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Stadtplaner, Wohnungsgesellschaften, Stadtverwaltungen und Vereine eng zusammen. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bestehend aus den Projektteams der drei Städte sowie dem wissenschaftlichen Beirat, diskutierten in Dortmund über inhaltliche Schwerpunktsetzungen, methodische Herausforderungen und die Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren.

Der räumliche Fokus von „KoopLab“ liegt auf sogenannten Ankunftsquartieren, die von sozialer Benachteiligung, Migration und einer hohen Wohndichte geprägt sind. Die Beteiligten des transdisziplinären Projektes werden wohnungsnahe Grün- und Freiräume gemeinschaftlich gestalten und entwickeln. „Dadurch sollen Teilhabemöglichkeiten in Ankunftsquartieren gefördert und zu einer sozialen und ökologischen Aufwertung der Quartiere beigetragen werden“, so Projektleiterin Dr. Antonie Schmiz. „Das Hauptaugenmerk liegt auf Menschen, die nach Deutschland geflüchtet oder migriert sind.“

Forschungsfragen werden gemeinsam mit der Quartiersbevölkerung entwickelt. „Dieses gemeinschaftliche und prozessorientierte Vorgehen reflektiert das methodische Instrument der Reallabore, das KoopLab anwendet. Den Ansatz der Reallabore sehe ich als eine Herausforderung aber auch als Chance, hier etwas Neues auszuprobieren“, erläutert Schmiz.

Die Einwerbung des Projektes ist ein Erfolg für die Profillinie Migrationsgesellschaften an der Universität Osnabrück. Es wird von Shelby Long koordiniert. Dr. Charlotte Räuchle leitet das Teilprojekt zu Hannover. Die Leitung der anderen Fallstudien liegen beim ILS- Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH in Dortmund und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH in Leipzig. 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Shelby Long, Universität Osnabrück,
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien,
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 6369
E-Mail: shelby.long@uni-osnabrueck.de