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Pressemeldung

Nr. 174 / 2013

08. Juli 2013 : Wahnsinn als Medium in der Literatur

Am Donnerstag, 11. Juli, spricht Prof. Dr. Norbert Christian Wolf um 18.15 Uhr als Gast des "Germanistischen Kolloquiums" der Universität Osnabrück im Universitätsgebäude am Neuen Graben 29 / Schloss, Raum 11/212. Der Salzburger Germanist referiert über "Wahnsinn als Medium poet(olog)ischer Reflexion. Musil mit/gegen Foucault". Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.

Die Analogie zwischen Dichtung und Wahnsinn begleitet den literaturtheoretischen Diskurs von Anbeginn. Der derzeit wohl prominenteste Ansatz zur kulturwissenschaftlichen Reflexion dieser Affinität besteht in der Diskursanalyse Michel Foucaults. Am Beispiel der Moosbrugger-Figur des Epochenromans "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil und vor dem Hintergrund verschiedener Thesen Foucaults wird Prof. Wolf die literarische Wahnsinnsdarstellung in der Moderne diskutieren.

Norbert Christian Wolf ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Salzburg, Mitherausgeber des "Musil-Forums" und Vorstandsmitglied der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft. Er habilitierte sich an der FU Berlin mit dem Buch "Kakanien als Gesellschaftskonstruktion. Robert Musils Sozioanalyse des 20. Jahrhunderts", das 2010 von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit dem Jubiläumspreis des Böhlau Verlages Wien ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. phil. Christoph König
Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Institut für Germanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4030
christoph.koenig@uni-osnabrueck.de