Nr. 15 / 2014

15. Januar 2014 : Vortrag: »Leben und Schicksale der Pokahuntas. Eine amerikanische „Indianerprinzessin“ in einem Roman der deutschen Aufklärung«

Am Mittwoch, 22. Januar 2014, findet der vierte und abschließende Vortragsabend der aktuellen Reihe des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) statt. Die Amerikanistin Dr. Sabine N. Meyer (Universität Osnabrück) trägt zum Titel »Leben und Schicksale der Pokahuntas. Eine amerikanische „Indianerprinzessin“ in einem Roman der deutschen Aufklärung« vor. Meyer spricht um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek (Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Der Vortrag beschäftigt sich mit der ersten literarischen Behandlung des Pocahontasmythos, die nicht – wie zu erwarten wäre – dem angloamerikanischen sondern dem deutschen Kontext entstammt. Im Jahre 1781 veröffentlichte der pommersche Pastor Carl Friedrich Scheibler »Leben und Schicksale der Pokahuntas, einer edelmuthigen Americanischen Prinzessin; eine wahre und lehrreiche Geschichte«.

Wenn auch literarisch nicht sehr wertvoll, ist dieser Text in vielerlei Hinsicht äußerst bemerkenswert. Eine eingehende Analyse demonstriert, dass Scheibler sich mit seiner Pocahontasdarstellung von den gängigen »Indianerdarstellungen« im Heiligen Römischen Reich absetzt. Ferner ist er der erste Autor, der den Pocahontasmythos zur Verhandlung religiöser Streitfragen nutzt.   Die IKFN-Vortragsreihe des kommenden Sommersemesters wird sich anlässlich der 300. Jährung des Beginns der englisch-hannoverschen Personalunion dem Thema »Anglotropismus im Alten Reich des 18. Jahrhunderts« widmen. Vortragen werden Prof. Dr. Michael Maurer (Jena), Prof. Dr. Andreas Waczkat (Göttingen), Prof. Dr. Friederike Klippel und Prof. Dr. Frank Druffner (Marbach).

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4457
wadam@uni-osnabrueck.de
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