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Pressemeldung

Nr. 97 / 2014

09. Mai 2014 : Universität Osnabrück erhält erste Humboldt-Professur: Höchstdotierter internationaler Preis für Forschung in Deutschland an Umweltökonomin Prof. Engel in Berlin vergeben

Die Universität Osnabrück erhält erstmalig eine Alexander von Humboldt-Professur. Mit dem höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands wurde gestern Abend (8. Mai) in Berlin die Umweltökonomin Prof. Dr. Stefanie Engel von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich ausgezeichnet, die ab 1. Oktober am Institut für Umweltsystemforschung (IUSF) in Osnabrück arbeiten wird.

© Foto / sveapietschmann.de

Der mit 3,5 Millionen Euro dotierte Preis wurde der Spitzenforscherin Engel von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz, überreicht. Ausgezeichnet wurden insgesamt sechs weltweit führende und im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher, die künftig in Deutschland durch ihre wissenschaftlichen Leistungen zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes nachhaltig beitragen.
»Mit Frau Professorin Engel gewinnen wir eine international ausgewiesene, exzellente Forscherin am Institut für Umweltsystemforschung«, betonte der Präsident der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Wolfgang Lücke. »Der Erfolg in dem ausgesprochen harten Wettbewerb um eine der renommierten Alexander von Humboldt-Professuren bestätigt das attraktive wissenschaftliche Umfeld und die Perspektive, die wir hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Universität Osnabrück bieten können.«

Dr. Stefanie Engel ist derzeit Professorin für Umweltpolitik und Umweltökonomie an der ETH Zürich und dort Mitglied des Instituts für Umweltentscheidungen. Die 45-Jährige erhielt ihren Master of Science in Agrar- und Umweltökonomie von der Universität Arizona (USA), promovierte im gleichen Fach an der Universität Maryland (USA) und habilitierte in Ressourcen- und Entwicklungsökonomie an der Universität Bonn. Vor Beginn ihrer Tätigkeit an der ETH war sie am Zentrum für Entwicklungsforschung in Bonn sowie der Universidad de Los Andes in Kolumbien tätig.  

Ihre Forschung beschäftigt sich mit der »Politik und Ökonomie von Ökosystemdienstleistungen«. Sie untersucht, wie Individuen und Gruppen mit ihrer Umwelt und natürlichen Ressourcen umgehen und wie ihr Verhalten gesteuert werden kann. Hierzu nutzt sie ein breites Spektrum von Methoden, etwa aus der Verhaltensökonomie oder der Spieltheorie.   An der Universität Osnabrück will Prof. Engel das interdisziplinäre Institut für Umweltsystemforschung mit ihrer wirtschaftswissenschaftlichen Expertise verstärken und helfen, den Profilbereich »Governance von nachhaltigen sozio-ökologischen Systemen« zur internationalen Spitze zu führen. »Mit dieser herausragenden Wissenschaftlerin bekommt das Institut eine wichtige Kompetenz, um international wegweisende Impulse auf dem Gebiet des nachhaltigen Managements von Ressourcen zu setzen«, so die Direktorin Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl.

Das Institut für Umweltsystemforschung (IUSF) an der Universität Osnabrück ist eine fächerübergreifende Einrichtung der Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Kultur- und Geowissenschaften, Physik sowie Wirtschaftswissenschaften. Das IUSF entwickelt interdisziplinäre Konzepte und Methoden an der Schnittstelle zwischen Natur- und Sozialwissenschaften zum besseren Verständnis und der Lösung komplexer Umweltprobleme. Die Forschungsschwerpunkte sind unter anderem sozial-ökologische Systeme, Ökologie, Risikoanalysen, Management von Ressourcen sowie gesellschaftliche Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit.   Mit der Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn internationale Spitzenforscher aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre bestimmt.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Utz Lederbogen, Pressesprecher der Universität Osnabrück
Neuer Graben 29, 49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4370, Mobil +49 151 122 52 643
utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de  

Mehr Informationen zur Preisträgerin Prof. Stefanie Engel

Laudatio der Universität Osnabrück für Prof. Dr. Stefanie Engel