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Pressemeldung

Nr. 92 / 2015

09. April 2015 : Uni Osnabrück sucht Mutter-Tochter-Paare für Studie zu Angst- und Essstörungen

Für eine psychologische Studie zum Thema Körperwahrnehmung sucht die Universität Osnabrück derzeit Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren, die an einer Ess- oder Angststörung leiden, sowie deren Mütter. Die Teilnahme an der Studie umfasst einen einzelnen Termin, es wird eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro gezahlt. Interessierte können sich melden bei: Anika Bauer, Telefon: (0541) 969 6280; E-Mail: anika.bauer@uni-osnabrueck.de

Das Projekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Silja Vocks und ihrer Doktorandin Dipl.-Psych. Anika Bauer. »Die Untersuchungsergebnisse sollen zum tieferen Verständnis der Körperwahrnehmung bei Angst- und Essstörungen sowie zur Weiterentwicklung therapeutischer Maßnahmen beitragen«, so Bauer. Es solle untersucht werden, inwieweit sich Mütter und Töchter in der Betrachtung ihres Körpers ähneln und es hierbei Unterschiede zwischen Mädchen mit Angststörungen und Mädchen mit Essstörungen gibt.  

Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Typische Angstinhalte sind etwa die Furcht vor dem Alleinsein oder dem Getrenntsein von den Eltern. Verbreitet sind auch die Angst vor Prüfungen und Leistungssituationen, vor Arztbesuchen, Spritzen, Tieren oder vor dem Kontakt zu Gleichaltrigen.   Werden diese Störungen nicht frühzeitig erkannt und angemessen behandelt, besteht die Gefahr, dass sie bis ins Erwachsenenalter fortdauern. Gemeinsames Merkmal aller Angststörungen ist das starke Leiden unter der Angst sowie – wenn möglich – die Vermeidung des Angstauslösers.  

Nicht ganz so häufig auftretend, aber aufgrund der gravierenden psychischen und körperlichen Folgeschäden höchst relevant, sind Essstörungen. Diese treten insbesondere bei jungen Frauen auf. Hier werden verschiedene Formen unterschieden: Magersucht ist durch selbst herbeigeführte Gewichtsreduktion bis hin zum lebensbedrohlichen Untergewicht gekennzeichnet. Bei Bulimie, der sogenannten Ess-Brech-Sucht, stellen Essattacken und Erbrechen die Kernsymptome dar. Eine ausgeprägte Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper steht bei beiden Formen der Essstörung in der Regel im Vordergrund.  

Im Rahmen der Studie wird eine Psychologische Psychotherapeutin eine strukturierte Diagnostik mit den Teilnehmerinnen durchführen. Die Therapeutin gibt qualifizierte Rückmeldungen über die vorliegende Angst- oder Essstörungssymptomatik und kann Behandlungsempfehlungen aussprechen. Gegebenenfalls wird die Aufnahme einer Behandlung in der Poliklinischen Institutsambulanz der Universität Osnabrück unterstützt.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Anika Bauer, Dipl.-Psych., Universität Osnabrück
Fachbereich Humanwissenschaften 
Knollstraße 15, 49088 Osnabrück 
Tel.: +49 541 969 6280
anibauer@uni-osnabrueck.de