Nr. 75 / 2015

09. März 2015 : Textilstudentin entwickelt Lernmaterialien zum Tuchmacher-Handwerk

Wenn wir von Koffern sprechen, so verbinden wir damit Reiselust und Sehnsucht nach Ferne. Anders der von Karin Peuler entwickelte Museumskoffer ­– er verheißt Lernlust und Sehnsucht nach dem Regionalen. Die Studentin der Universität Osnabrück hat den Koffer im Zuge ihrer Masterarbeit als didaktisches Hilfsmittel für das Tuchmacher-Museum in Bramsche entwickelt.

Die in dem Koffer verstauten Objekte und Arbeitsmaterialien sind passend zum Thema des Tuchmacher-Handwerks im Bramscher Museum ausgewählt. Als »Museum im Kleinen« sollen sie Kinder auf den Besuch dort vorbereiten, sie können aber auch als Ausgangspunkt für Schul- oder Museumsprojekte eingesetzt werden.

Karin Peuler hatte sich für ihre Masterarbeit im Fach »Textiles Gestalten« das Ziel gesetzt, Lernmaterialien für Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Als Themen wählte sie das Bramscher Tuchmacher-Museum, die Farbe Rot im Allgemeinen, das »Bramscher Rot« im Besonderen sowie »Färben mit Naturmaterialien«. »Meine oberste Prämisse war, dass die Lernenden einen spielerischen und ganzheitlichen Zugang zur Geschichte des Tuchmacher-Handwerks in Bramsche erhalten«, erzählt die angehende Lehrerin.  

Das »Bramscher Rot« ist ein spezieller Farbton, der die Bramscher Tuchmacher einst überregional bekannt machte. Mit viel Fleiß, Liebe und Ausdauer hat die Studentin zahlreiche anspruchsvolle Unterrichtsmaterialien selbst hergestellt, die nun im Museum griffbereit auf ihren Einsatz warten. Denn der Förderverein des textilen Industriemuseums in Bramsche ist ebenfalls von der pädagogischen Qualität des Koffers überzeugt und hat ihn für die museumspädagogische Abteilung erworben.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bärbel Schmidt, Universität Osnabrück
Fachgebiet Textiles Gestalten
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