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Pressemeldung

Nr. 244 / 2015

19. Oktober 2015 : »Textiles Allerlei«: Studentinnen stellen Arbeiten in neuer Bibliothek am Westerberg aus

»GenerationsKuchen«, »Hahnentritt, Schottenkaro, Nadelstreifen« und »Textile Transformationen«: Das sind nur einige der Werke, die ab Mittwoch, 21. Oktober, in der neuen Bibliothek am Westerberg zu sehen sind. Die Seminar- und Prüfungsarbeiten wurden von den Studierenden des Fachgebietes »Textiles Gestalten« der Universität Osnabrück erstellt. Die Ausstellung mit dem Titel »Textiles Allerlei« ist von Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr und Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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© Universität Osnabrück / Michael Münch

Der gewählte Titel hat einen kulinarischen Ursprung. So riet in den 1815 durch Napoleon ausgelösten Kriegswirren der findige Stadtschreiber Malthus Hempel den Stadtoberen, den Speck zu verstecken und nur noch Gemüse auf den Tisch zu bringen. Auf diese Weise wollte er die reiche Stadt Leipzig vor dem zu erwartenden Ansturm von Bettlern und Steuereintreibern bewahren. Sonntags könnte vielleicht ein Stückchen Mettwurst oder ein Krebslein aus der Pleiße dazu gereicht werden. Der Name des Gerichts: Leipziger Allerlei.  

Das Zusammenstellen von Zutaten gleicher Art bestimmt auch das Ausstellungskonzept. Analog zur bunten Speise erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Vielfalt verschiedener textiler Arbeiten. Von der Studentin Oda Pankoke sind gleich mehrere Werke zu sehen: etwa Baumäste, die sie mit leuchtendem Garn umwickelte oder auf dem Schrottplatz gefundene     Bremsscheiben, die sie um getuftete, buntfarbene Flächen ergänzte. In einer Prüfungsarbeit setzte sie sich gestaltungspraktisch mit dem Thema »(Haus)Frauliches – textil verkreuzt« auseinander. Die Objekte mit den Bezeichnungen »GenerationsKuchen«, »SexyKuchen«, »KonsumKuchen« und »ArbeitsKuchen« sind Ergebnisse ihrer experimentellen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, weiblich konnotierte Tätigkeiten textil verfremdet sichtbar zu machen.  

Auch von der Studentin Kira Lilienfein sind drei Arbeiten ausgestellt. Ein SeidenPAPIERkleid, ein Künstlerbuch zum Thema »Erinnerungen und die Arbeit „Textile Transformationen“«, in der sie sich gestalterisch mit dem Phänomen von Vergänglichkeit und Verwesen auseinandersetzt. Hinter der Arbeit »Seidige Stoffe für schnelle Autos« von Maren Esdar verstecken sich mit seidigem Stoff gepolsterte Autositze, die die Besucherinnen und Besucher auf eine haptische Sitzreise mitnehmen. Des Weiteren sind Arbeiten von Maxine Becker-Detert (»Hahnentritt, Schottenkaro, Nadelstreifen«), Judith Hofius (»Mutter – Hemd – Kleid«), Vanessa Seifert (»Textiler Teppich-Text«) und von Annika Rathje (»ohne Titel«) zu sehen.      

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bärbel Schmidt, Universität Osnabrück
Fachbereich Textiles Gestalten
Seminarstraße 33–34, 49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4217
baerbel.schmidt@uni-osnabrueck.de