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Pressemeldung

Nr. 164 / 2015

23. Juni 2015 : Studierende des Faches Textiles Gestalten präsentieren ihre künstlerischen und pädagogischen Arbeiten zum Thema Leinen

Am Sonntag, 28. Juni, präsentieren Studierende des Faches Textiles Gestalten der Universität Osnabrück in der Limberger Straße, Flurstück 43/2 (ca. 200 Meter stadtauswärts vom Moskaubad), von 12 bis 18 Uhr die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzungen mit dem Thema Leinen im Rahmen eines Bring-and-Share-Picknicks. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

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Experimentieren mit Flachs: Zu sehen ist das Flachsfeld mit aufgesteckten blauen Blüten. Foto: Bärbel Schmidt

Die Bedeutung, die der Flachs früher für die Stadt und das Land Osnabrück hatte, ist heute kaum bekannt. Daran ändern auch die ins semantische Gedächtnis eingegangenen Begriffe wie »hecheln«, »raufen« oder »flachsen« nichts. Dabei hatte Osnabrück eine eigene Leinenlegge, also eine zentral eingerichtete Prüf- und Sammelstelle. Ein Leggestempel garantierte die gleichmäßige Qualität des auf dem Lande hergestellten Leinenstoffes.  

»Das Fach Textiles Gestalten erinnert mit dem Anlegen eines Flachsfeldes und begleitenden künstlerischen und pädagogischen Aktionen anlässlich des Gartenjahres der Stadt Osnabrück an die früher hier beheimatete, prosperierende Leinenproduktion«, erklärt die Textilwissenschaftlerin Prof. Dr. Bärbel Schmidt. Die Studierenden des Faches haben sich im Sommersemester intensiv mit dem Thema Leinen – Leinenkunst auseinander gesetzt.      

Am Sonntag präsentieren sie ihre zum Teil interaktiv gestalteten Arbeitsergebnisse. Insgesamt erwartet die Besucher ein buntes Programm zum Mitmachen, Anfassen und Anschauen. Den Auftakt bildet ein Liedervortrag zum Flachsernten. Darüber hinaus werden zwei von Studierenden geschriebene Bilderbücher zum Flachs vorgestellt. Eine andere Gruppe hat das Thema Flachs in Form eines Gedichtes verarbeitet. Ein Puppenspiel nähert sich dem Stoff ebenso spielerisch wie ein auf dem Grundstück verteiltes Quiz. Die akribisch fotografisch dokumentierten Wachstumsphasen des Flachses hat eine Studierende auf einem Fotozaun verarbeitet.  

Andere Studierende nehmen sich der Geschichte »Wie der Maulwurf zu Hosen kam« an, indem sie textilkünstlerisch die tierischen »Flachsbearbeiter« den tatsächlichen handwerklichen Geräten gegenüberstellen bzw. die Betrachter zu einer Zuordnung auffordern. Wie Kinder die Geschichte des Maulwurfs und seiner Hose sehen, zeigen im Textilunterricht hergestellte Postkarten, die vor Ort gegen einen kleinen Obolus käuflich erworben werden können. Zwei Studierende stellen einen Flyer zum Flachs als Faser der Zukunft vor. Ebenfalls zu sehen ist ein aus Leinenstoffen hergestelltes Sonnensegel.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bärbel Schmidt, Universität Osnabrück
Fachgebiet Textiles Gestalten
Seminarstraße 33-34, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4217
baerbel.schmidt@uni-osnabrueck.de