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Pressemeldung

Nr. 105 / 2011

23. März 2011 : Start der 16. Hochschultage Berufliche Bildung - Uni Osnabrück: Mehr als 1.700 Berufsbildungsexperten erwartet ein vielfältiges Programm

Vom 23. bis 25. März ist die Universität Osnabrück Gastgeber der16. Hochschultage Berufliche Bildung mit dem Rahmenthema »Übergänge in der Berufsbildung nachhaltig gestalten: Potentiale erkennen – Chancen nutzen«. Unter Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister erwartet die mehr als 1.700 Berufsbildungsexpertinnen und -experten ein vielfältiges Programm mit wissenschaftlichen Vorträgen, Workshops und einer »Open Space«-Veranstaltung.

Vom 23. bis 25. März ist die Universität Osnabrück Gastgeber der16. Hochschultage Berufliche Bildung mit dem Rahmenthema »Übergänge in der Berufsbildung nachhaltig gestalten: Potentiale erkennen – Chancen nutzen«. Unter Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister erwartet die mehr als 1.700 Berufsbildungsexpertinnen und -experten ein vielfältiges Programm mit wissenschaftlichen Vorträgen, Workshops und einer »Open Space«-Veranstaltung. Weitere Informationen zum Programm: http://www.hochschultage-2011.de/index.php

Die besonders bedeutsamen Übergänge in der Berufsbildung stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Hochschultage, die seit 1980 regelmäßig an wechselnden Hochschulstandorten ausgerichtet werden. Die Ausrichtung und Koordination übernimmt in diesem Jahr Prof. Dr. Thomas Bals, zugleich derzeitiger Vorsitzender der veranstaltenden Arbeitsgemeinschaft Hochschultage Berufliche Bildung e. V. Unterstützt wird die Tagung vor allem durch die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung, die sich mit 100.000 Euro an der Finanzierung beteiligt.

19 Fachtagungen, 29 Workshops, vier Vortragsreihen, Posterpräsentationen sowie Kurzexkursionen in Betriebe und Bildungseinrichtungen widmen sich dem Rahmenthema. Ein besonderer Programmpunkt der diesjährigen Tagung ist die sogenannte Open-Space-Veranstaltung am Donnerstag im Osnabrücker Schloss: Das Konzept basiert auf der Erfahrung vergangener Jahre, dass sich oft in den Pausen interessante Diskussionen und Austauschmöglichkeiten zwischen den Teilnehmern ergaben, für die es während der Vorträge und Workshops nicht genug Zeit gab. Bei der Open-Space-Veranstaltung sollen sich die Teilnehmer daher in Gruppen unterschiedlicher Größe in zwangloser Atmosphäre über Themen austauschen, die zuvor in einem Plenum zur Vertiefung vorgeschlagen wurden. Dabei gibt es keine feste Zeitstruktur und die Teilnehmer können sich spontan und jederzeit anderen Gesprächsrunden anschließen, was einen dynamischen und ungezwungenen Austausch ermöglichen soll.

In den Workshops, die am Donnerstag und Freitag stattfinden, sollen vor allem die Herausforderungen der Übergänge in der Berufsbildung diskutiert und Konzepte zur sinnvollen Gestaltung und Bewältigung dieser Übergänge entwickelt werden. Dabei weisen die einzelnen Workshops unterschiedliche Schwerpunkte auf: So geht es zum Beispiel darum, neue Bildungsangebote und Modelle für Berufsschulen zu entwickeln, um unter anderem ihre Vernetzung mit anderen berufsbildenden Einrichtungen zu verbessern. In einem weiteren Workshop sollen neue Ansätze für die berufliche Integration von Personen mit Migrationshintergrund diskutiert werden, und wiederum eine weitere Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern und unter welchen Voraussetzungen betriebliche Praktika zur beruflichen Orientierung beitragen.

Die Fachtagungen widmen sich anhand mehrerer Vorträge, Referate und Diskussionen den Möglichkeiten beruflicher Übergangssysteme in Bezug auf verschiedene berufliche Fachrichtungen oder Kompetenzbereiche. In der 18. Fachtagung »Sprachen« wird zum Beispiel die Bedeutung sprachlich-reflexiver Fähigkeiten für die erfolgreiche Bewältigung der Übergänge in der Berufsbildung beleuchtet. Um Stufen und Übergänge innerhalb von Bildungswegen im Gastgewerbe soll es hingegen in der 9. Fachtagung »Ernährungswissenschaft« gehen.

Die Kurzvorträge dienen als Ergänzung zu den Workshops und Fachtagungen, und sollen im Rahmen von vier Vortragsreihen abgehalten werden. So werden innerhalb der Forschungsreihe III »Heterogenität als Gegenstand der Übergangsforschung« zum Beispiel Übergangsmöglichkeiten im beruflichen Werdegang von Förderschulabsolventinnen und –absolventen, von Jugendlichen mit Behinderungen oder Benachteiligungen oder mit Migrationshintergrund diskutiert. Die anderen Vortragsreihen widmen sich den Themen »Regionales Übergangsmanagement«, »Übergänge - internationale Perspektive« und »Strukturelle und didaktische Gestaltung von Übergängen«. Im Anschluss an die jeweils ca. 15-minütigen Vorträge ist Zeit für Fragen und Diskussionen eingeplant.

Begleitend zum Hauptprogramm gibt es eine Fachausstellung, auf der sich namhafte Unternehmen und Verlage, Einrichtungen der beruflichen Bildung, einschlägige Verbände sowie einzelne Berufsbildungsprojekte vorstellen sowie zwei gesonderte Foren mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Ebenfalls beteiligt am Programm sind Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen aus der Region am Programm, indem sie vor allem bei der Organisation Unterstützung leisten. So werden zum Beispiel Schülerinnen der BBS Haste den Blumenschmuck für die Veranstaltungsräume beisteuern. Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums an der BBS Schölerberg in Osnabrück erstellen während der Hochschultage eine Tagungszeitung, eine Berufsfachschulklasse von der BBS Brinkstraße in Osnabrück betreut die Hardware in den Veranstaltungsräumen und die »Pic Pen AG« der BBS Melle hat die Bilddokumentation der Hochschultage zugesagt.

Am Freitag gibt es eine Abschlussveranstaltung, bei der die wesentlichen Ergebnisse der Tagung zusammengefasst und die Hochschultage-Posterpreise verliehen werden. »Insgesamt haben wir bei der Programmgestaltung darauf geachtet, die äußerst vielfältigen Initiativen zur Gestaltung von Übergängen in der Berufsbildung zu berücksichtigen und den diesbezüglichen aktuellen berufspädagogischen Diskussionsstand im Dialog von Berufsbildungswissenschaftlern und Praktikern aus der Berufsbildung aufzuarbeiten. Denn es ist von großer Bedeutung, das Thema in die breite Fachöffentlichkeit zu tragen, geht es doch nicht um weniger, als die Funktionsfähigkeit des Berufsbildungssystems zu verbessern und den Stellenwert der Berufsbildung im deutschen Bildungssystem neu zu justieren«, so Prof. Bals.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Thomas Bals, Universität Osnabrück
Katharinenstraße 24, 49078 Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Tel.: +49 541 969 6303
tbals@uni-osnabrueck.de