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Pressemeldung

Nr. 70 / 2015

05. März 2015 : Religiöse Rede im Angesicht der Moderne - Fachtagung des Instituts für Evangelische Theologie

Vor 50 Jahren schrieb der evangelische Theologe Emanuel Hirsch seine »Predigerfibel«. Im Zentrum dieses Werkes steht die Predigtlehre in der Auseinandersetzung mit der Moderne. Können Hirschs damalige Einsichten die aktuelle Debatte bereichern? Dieser Frage widmet sich eine Tagung des Instituts für Evangelische Theologie der Universität Osnabrück vom 12. bis zum 14. März. Veranstaltungsort ist der Senatssaal im Osnabrücker Schloss (Neuer Graben 29, Raum 11/E06). Kontakt und Anmeldung: Tel. 0541/9694274, E-Mail: andreas.kubikboltres@uni-osnabrueck.de.

»Die protestantische Predigt sieht sich zwei gegenläufigen Erwartungen ausgesetzt«, erläutert Prof. Dr. Andreas Kubik-Boltres vom Osnabrücker Institut für Evangelische Theologie. »Sie soll einerseits ihr ‚Eigenes‘ bewahren, denn als Reflexion allgemeiner Nachdenklichkeiten würde sie als überflüssig empfunden werden. Sie soll sich aber auch angesichts von religiöser Mündigkeit, weltanschaulichem Pluralismus und öffentlicher Redekultur immer wieder selbst modernisieren.« Diesen beiden Erwartungen gerecht zu werden, so Kubik-Boltres, bleibe eine Herausforderung.

Die Auseinandersetzung mit der Moderne steht auch im Zentrum der Theologie Emanuel Hirschs, der von 1888 bis 1972 lebte. Seine 2013 neu herausgegebene »Predigerfibel« wurde bislang wenig diskutiert. Dabei nimmt das Werk womöglich aktuelle Einsichten bereits vorweg und versteckt eine durch und durch urbane Predigtlehre hinter einer altertümlich anmutenden Sprache. Mit diesen und anderen Thesen befassen sich die dreizehn Referenten aus Deutschland und Österreich in ihren Vorträgen. Hierbei werden auch Hirschs politische Verirrungen während der Nazizeit im Kontext seines theologischen Schaffens besprochen.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Kubik-Boltres, Universität Osnabrück,
Institut für Evangelische Theologie,
Neuer Graben 29/Schloss 49074 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4274,
E-Mail: andreas.kubikboltres@uni-osnabrueck.de