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Pressemeldung

Nr. 11 / 2014

13. Januar 2014 : Politikwissenschaftler Prof. Kallscheuer erhält Friedensgastprofessur der Universität Osnabrück

Der international renommierte Philosoph und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Otto Kallscheuer konnte für die vierte Friedensgastprofessur der Universität Osnabrück gewonnen werden. Er wird im Sommersemester am Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF) lehren und forschen. Derzeit arbeitet er als Research Fellow an der Columbia University New York (USA).

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© Foto / Privat

Lehrt und forscht im Rahmen der Friedensgastprofessur am Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF): Prof. Dr. Otto Kallscheuer

Kallscheuer hat in den letzten Jahren verschiedene wegweisende Publikationen zu den Themen Europa, Demokratie, Religionen und gesellschaftliche Konflikte vorgelegt. Dieses Themenspektrum soll künftig ein interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt des Osnabrücker Zentrums für Demokratie- und Friedensforschung  (ZeDF) sein. Kallscheuer wird eine Vorlesung zum Thema »Friedensprojekt Europa. Zum schwierigen Verhältnis von Weltreligionen und Staatensystem« für Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten halten. Am ZeDF wird Kallscheuer einen grundlegenden Beitrag zum Verhältnis von »analytisch-hermeneutischen und normativ argumentierenden Wissenschaften« erarbeiten.

Kallscheuer (Jahrgang 1950) studierte Philosophie und Politikwissenschaften an den Universitäten Bonn, Bochum und Berlin (1968-1975). Er war wissenschaftlicher Assistent für politische Theorie am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin und wurde dort 1984 zum Dr. phil. promoviert. 1997 erfolgte die Habilitation an der Justus-Liebig-Universität Gießen. In der Zwischenzeit war er als Lektor im Rotbuch-Verlag und als Publizist tätig. Kallscheuer versah Gastdozenturen bzw. Gastprofessuren an den Universitäten Neapel, Gießen, Luzern (Schweiz), Berlin (FU), Sassari (Italien), Rom III (Italien). Er war u.a. Fellow beziehungsweise Visiting Scholar am Institut für die Wissenschaft von Menschen (Wien/Österreich), am Institute for Advanced Study, School of Social Science (Princeton/USA).

Kallscheuer schrieb zahlreiche Bücher zu Fragen der Theologie in der Moderne. Bekannt sind seine Publikationen »Die Wissenschaft vom Lieben Gott. Eine Theologie für Recht- und Andersgläubige, Agnostiker und Atheisten (Frankfurt / M. 2006), in der er über das Verhältnis von Gott und Vernunft nachdenkt, sowie Essays »Zur Zukunft des Abendlandes« (Springe 2009).  

Zu den jüngsten Veröffentlichungen (als Herausgeber) zählen: Norberto Bobbio, Ethik und die Zukunft des Politischen (Berlin 2009); Gibt es eine europäische Zivilreligion? In: Zwischen Formation und Transformation. Die Religionen Europas auf dem Weg des Friedens, hg. von Arnulf von Scheliha und Eveline Goodman-Thau, Göttingen 2011, S. 33-48; Legitimität – Identität – Stabilität. Die Europäische Union in einer Legitimationskrise? In: Religions-Politik Bd I. Zur historischen Semantik europäischer Legitimationsdiskurse, hg. von Georg Pfleiderer und Alexander Heit, Zürich/Baden-Baden 2013, S. 251-374.  

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Arnulf von Scheliha, Universität Osnabrück,
Wissenschaftlicher Koordinator »Gastprofessur Frieden und globale Gerechtigkeit«
Neuer Graben 29 / Schloss, 49069 Osnabrück ,
Tel. +49 541 969 4336, Fax +49 541 969 4772,
E-Mail: arnulf.von.scheliha@uni-osnabrueck.de  

Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Universität Osnabrück,
Direktor des Zentrums für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF),
Seminarstraße 22, 49074 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 4697 
E-Mail: ulrich.schneckener@uni-osnabrueck.de