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Pressemeldung

Nr. 229 / 2014

07. November 2014 : Penser par cas«: Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Literatur

Am Montag, 17. November, spricht die Literaturwissenschaftlerin Anne Langy um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück (Alte Münze 16/ Kamp). Die französische Forscherin widmet sich in ihrem Vortrag unter wissenschaftsgeschichtlichen Gesichtspunkten dem Roman »Anton Reiser« von Karl Philipp Moritz, einem Schlüsseltext der deutschen Literaturgeschichte.

Die Literaturwissenschaftlerin Anne Langy (Professeur des Universités, Département des languesà l`École Normale Supérieure de Lyon) gehört international zu den renommierten Experten zum 18. Jahrhundert; bekannt sind vor allem ihre Studien zum Pietismus und zur Autobiographie.

In einer ersten Phase der literaturwissenschaftlichen Rezeption von Moritz`Roman seit seiner »Wiederentdeckung« durch den Germanisten Robert Minder lag der Schwerpunkt der Interpretation auf dem religiösen Horizont und somit auf dem »religious narrative«, eine Haltung, die zur »Écriture du moi« einen entscheidenden Beitrag geliefert hat. Mit der neuen und neuesten Forschung zu den Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Literatur hat sich das Interesse verlagert auf das Magazin zur Erfahrungsseelenkunde, das nicht nur Stoff-Materialien zum Roman liefert, sondern schon geformte Geschichten – ein Faktum, das auf eine viel komplexere Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Literatur schließen lässt.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)
Alter Graben 19/21, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4077
iknf@uni-osnabrueck.de