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Pressemeldung

Nr. 250 / 2012

16. Oktober 2012 : Nachhaltiges Management von Wasserressourcen - DFG fördert interdisziplinäres Projekt an der Uni Osnabrück

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert ein neues Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück. Dabei geht es um die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen und um die Frage, inwieweit verschiedene Nutzungsansprüche zwischen natürlichen und menschlichen Belangen gerecht reguliert werden könn

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert ein neues Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück. Dabei geht es um die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen und um die Frage, inwieweit verschiedene Nutzungsansprüche zwischen natürlichen und menschlichen Belangen gerecht reguliert werden können.

Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen ist eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Klimawandel, Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Entwicklung, Verlust an Biodiversität erhöhen den Druck auf die bereits übernutzen Wasserressourcen weltweit. Oft werden die gesellschaftlichen Bedürfnisse, zum Beispiel nach Trink- und Brauchwasser, auf Kosten der Umwelt befriedigt. Dies erscheint kurzfristig profitabel, ist jedoch langfristig keine nachhaltige Strategie.

Die Bedeutung der Ökosysteme für gesellschaftliche Bedürfnisse wird mit dem Konzept der Ökosystemdienstleistungen zusammengefasst. Dieses Konzept zeigt den sozio-ökonomischen Wert ökologischer Prozesse auf und schlägt damit eine Brücke zwischen sozialen und ökologischen Systemen. Dadurch können sowohl Umweltgefahren, gesellschaftliche Bedürfnisse als auch ökosystemare Belange besser erfasst und reguliert werden. Ein großes Forschungsdefizit besteht in diesem Zusammenhang bislang auf dem Gebiet der Anforderungen an institutionelle Rahmenbedingungen und Managementansätzen, die der Komplexität gerecht werden. Hier setzt das von der DFG mit rund 374.000 Euro geförderte Projekt an.

Unter dem Titel »How to overcome the trade-offs between human and environmental water needs in times of global change: The role of ecosystem services and hazards« werden in Fallstudien in Europa, Südafrika, China und Australien institutionelle Rahmenbedingungen und Strategien für das nachhaltige Management von Ökosystemdienstleistungen und Umweltgefahren untersucht. »Bei der Studie handelt es sich um das erste von der DFG geförderte Projekt auf dem Gebiet der Wasserforschung mit einem systemorientierten Ansatz, der Sozial- und Naturwissenschaften integriert und damit um einen Meilenstein in der interdisziplinären Forschung«, erklärt die Projektleiterin Dr. Claudia Pahl-Wostl, Professorin für Ressourcenmanagement und Direktorin des Instituts für Umweltsystemforschung an der Universität Osnabrück.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl, Kathrin Knüppe
Institut für Umweltsystemforschung, Universität Osnabrück
Barbarastraße 12, 49076 Osnabrück
Tel+49 541 959 2429
kathrin.knueppe@uni-osnabrueck.de