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Pressemeldung

Nr. 254 / 2012

19. Oktober 2012 : »Musik bezieht Stellung« - Universität Osnabrück veranstaltet Kongress zur Funktionalisierung der Musik im Ersten Weltkrieg

Wie ließ sich feindliche Propaganda mit Musik bekämpfen? Wie nutzten Soldaten im Feld die Musik, um zu überleben? Wie wurde der Krieg in der Musik verarbeitet? Dies sind die wesentlichen Fragen, die auf einem Kongress zur Musik im Ersten Weltkrieg im Mittelpunkt stehen. Unter dem Titel »Musik bezieht Stellung. Funktionalisierungen der Musik im Ersten Weltkrieg« stellen Wissenschaftler aus verschiedenen am Krieg beteiligten Ländern ihre neusten Forschungen vor. Diese internationale wissenschaftliche Tagung vom 25. bis zum 27. Oktober veranstaltet das Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück. Die Organisation erfolgte als Kooperation mit dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.

Wie ließ sich feindliche Propaganda mit Musik bekämpfen? Wie nutzten Soldaten im Feld die Musik, um zu überleben? Wie wurde der Krieg in der Musik verarbeitet? Dies sind die wesentlichen Fragen, die auf einem Kongress zur Musik im Ersten Weltkrieg im Mittelpunkt stehen. Unter dem Titel »Musik bezieht Stellung. Funktionalisierungen der Musik im Ersten Weltkrieg« stellen Wissenschaftler aus verschiedenen am Krieg beteiligten Ländern ihre neusten Forschungen vor. Diese internationale wissenschaftliche Tagung vom 25. bis zum 27. Oktober veranstaltet das Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück. Die Organisation erfolgte als Kooperation mit dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.

Auf den Schlachtfeldern der Weltgeschichte hatte Musik zahlreiche Funktionen. Zum Beispiel missbrauchten Heerführer sie, um auf diese Weise gegen den Feind zu hetzen. Darüber hinaus sollten Kampflieder die Angst vertreiben und den Gegner schmähen. Die Soldaten sangen und musizierten, um im Wahnsinn des Krieges Trost zu finden und Mensch zu bleiben. »Als erster moderner Krieg«, so die Veranstalter apl. Prof. Dr. Stefan Hanheide und Prof. Dr. Dietrich Helms, »ist der Erste Weltkrieg auch für die Funktionalisierungen der Musik richtungsweisend für das 20. Jahrhundert. Während alte Traditionen wie das Soldatenlied noch wichtig sind, werden für die Propaganda neue Medien erprobt wie z.B. die Schallplatte. Schlager aus Operetten und Revuen beginnen die Funktionen zu übernehmen, die vorher Volkslieder hatten. Viele bekannte Komponisten der 1920er und 1930er Jahre wurden durch den Krieg entscheidend geprägt. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen an der Front spiegeln sich in ihrem Werk«.

Parallel zum Kongress organisiert das Bildpostkartenarchiv Giesbrecht der Universität Osnabrück eine Ausstellung mit Postkarten, die die Funktionalisierung von Musik im Krieg illustrieren. Am Donnerstag, 25. Oktober, findet um 20 Uhr anlässlich der Tagung in der Aula des Osnabrücker Schlosses ein Konzert der Reihe »musica pro pace« statt. Unter dem Titel »‚Ihr verfluchten Kriege’. Liederabend zum Ersten Weltkrieg« singen Fionnuala McCarthy, Sopran, und Klaus Häger, Bariton, begleitet von Karola Theill, Klavier, Lieder aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Das gesamte Konzert wird vom Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet. Symposium und Ausstellung werden unterstützt durch die Stiftung Niedersachsen, die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie wie Ludwig-Quidde-Stiftung. Das Konzert wird durch die Osnabrücker Friedensgesellschaft sowie das Deutschlandradio Kultur gefördert.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Dietrich Helms, apl. Prof. Dr. Stefan Hanheide
Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
Universität Osnabrück
Schloss/Neuer Graben, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4172, -4150
dhelms@uni-osnabrueck.de
www.musik-im-ersten-weltkrieg.uos.de