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Pressemeldung

Nr. 201 / 2014

01. Oktober 2014 : Landesweite Reform des Lehramtsstudiums »GHR 300« greift auch an der Uni Osnabrück

Wie an allen niedersächsischen Universitäten findet auch an der Universität Osnabrück zum Wintersemester 2014/15 die Umstellung der Studiengänge mit dem Ziel des Lehramts an Grundschulen sowie Haupt- und Realschulen von acht auf zehn Semester statt.

Im Rahmen des Konzepts »GHR 300« des Niedersächsischen Verbunds zur Lehrerbildung wird die Studiendauer des Masters of Education von zwei auf vier Semester erhöht, so dass im gesamten Studium nun 300 Leistungspunkte statt - wie bislang - 240 Leistungspunkte erworben werden.

Ziel ist es, eine bessere Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Ausbildung der künftigen Lehrerinnen und Lehrer zu erreichen. So sollen Lehramtsstudierende bereits während ihres Studiums stärker praxisorientiert arbeiten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Eignung für den Lehrerberuf selbst intensiver überprüfen zu können und die Studieninhalte auf die Berufspraxis anzuwenden. Indem Forschung und Schullehre mehr aufeinander abgestimmt werden, soll die inhaltliche und didaktische Qualität der Lehramtsausbildung verbessert werden.  

Vier Kernelemente zeichnen die Reform aus: eine Praxisphase, die Tandemlehre, das Mentoring und forschendes Lernen. Die Praxisphase besteht aus einem 18-wöchigen Schulpraktikum, das intensiv an der Universität vorbereitet, begleitet und nachbereitet wird. Während der Praxisphase werden die Studierenden jeweils von einem Tandem begleitet, das sich aus der universitären Fachdidaktik und der Fachseminarleitung eines Studienseminars bzw. einer erfahrenen, qualifizierten Lehrkraft zusammensetzt. 35 Lehraufträge wurden für die Praktikumsbetreuung aus der Praxisperspektive vergeben.  

Weiterhin unterstützen Lehrkräfte der Praktikumsschulen die Studierenden als Mentoren bei der Durchführung ihrer Praxisphase. Eigenständig entwickeln die Studierenden im sogenannten Projektband in Anlehnung an die schulpraktischen Erfahrungen zudem ein Forschungsprojekt. »Der ständige Praxisbezug soll dem Praxisschock beim Berufseinstieg vorbeugen und sorgt zugleich für eine Stärkung der forschenden Lehre«, erläutert der zuständige Vizepräsident, Prof. Dr. Joachim Härtling. Zu den Stärken der Reform gehört auch eine regionale fachliche Vernetzung zwischen Fachdidaktik, Fachseminarleitung sowie Mentorinnen und Mentoren. Insgesamt profitieren davon sowohl Universitäten und Schulen als auch die Studienseminare.    

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Yoshiro Nakamura, Universität Osnabrück
Zentrum für Lehrerbildung (ZLB)
Neuer Graben 7-9, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4117
yoshiro.nakamura@uni-osnabrueck.de