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Pressemeldung

Nr. 293 / 2011

08. August 2011 : Krankheitsfall am Arbeitsplatz – was tun? - Uni Osnabrück: Gesundheitswissenschaftler fördert innerbetriebliche Beratungs- und Betreuungsangebote zum Sozialversicherungssystem

Im Krankheitsfall haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber vielfältige Ansprüche an unser Sozialversicherungssystem, die dem Erhalt der Gesundheit und der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben dienen sollen. Vor allem in Klein- und Mittelbetrieben wird aber oft nicht ausreichend über diese Ansprüche informiert. Im Rahmen eines großen EU-Forschungsprojektes, dessen Fördersumme 3 Millionen Euro beträgt, soll nun erstmals ein umfassendes Betreuungs- und Beratungsangebot geschaffen werden, um dies zu ändern.

Im Krankheitsfall haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber vielfältige Ansprüche an unser Sozialversicherungssystem, die dem Erhalt der Gesundheit und der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben dienen sollen. Vor allem in Klein- und Mittelbetrieben wird aber oft nicht ausreichend über diese Ansprüche informiert. Im Rahmen eines großen EU-Forschungsprojektes, dessen Fördersumme 3 Millionen Euro beträgt, soll nun erstmals ein umfassendes Betreuungs- und Beratungsangebot geschaffen werden, um dies zu ändern. Prof. Dr. med. Swen Malte John, Dermatologe und Gesundheitswissenschaftler der Universität Osnabrück, hat dieses Projekt mitentwickelt und beantragt. „Der Schwerpunkt soll dabei im Bereich berufsbedingter Hauterkrankungen liegen, da diese in der Bundesrepublik die häufigste Gefährdung der Gesundheit an Arbeitsplätzen darstellen«, so John.

Die Ursache für viele gesundheitliche Probleme und einen möglichen Arbeitsplatzverlust sei die mangelnde Aufklärung über die Möglichkeiten zur rechtzeitigen Hilfe und Unterstützung der Beschäftigten. »Bisher werden viele Kleinbetriebe überhaupt nicht arbeitsmedizinisch betreut. Das bedeutet Nachteile für die Beschäftigten und für die Unternehmen. Gerade die fehlende Beratung bei Allergiekranken führt häufig dazu, dass hochqualifizierte Arbeitskräfte ein Unternehmen verlassen müssen, für die es keinen Ersatz auf dem Arbeitsmarkt gibt«, erklärt John.

Das Projekt soll zunächst in der Pilotregion Nordniedersachsen starten und über drei Jahre laufen. Es ist an der Lüneburger Leuphana Universität angesiedelt, die mit Unterstützung der Osnabrücker Universität und weiteren Partnern einen Schwerpunkt im Bereich der Gesundheitsökonomie und Sozialethik aufbauen will. John: »Wenn sich dieses innovative Konzept durchsetzt, kann es anschließend bundesweit umgesetzt werden.«

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. med. Swen M. JohnWiss. Direktor iDerm (Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und
Rehabilitation an der Universität Osnabrück)
Leiter des Fachgebietes Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie
Sedanstraße 115, 49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 2502
johnderm@uni-osnabrueck.de