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Pressemeldung

Nr. 57 / 2014

12. März 2014 : Kolonialismus und Völkerrecht: Uni Osnabrück beteiligt sich an interdisziplinärem Symposium

Im Rahmen des interdisziplinär angelegten Projekts zur Bedeutung des Kolonialismus für die Entwicklung des Völkerrechts, an dem von der Universität Osnabrück die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Oliver Dörr und Wiss. Mit. Anna-Katharina Kraemer beteiligt sind, findet am 20. und 21. März ein Symposium in Hamburg statt, auf dem die Ergebnisse des dreijährigen Forschungsprojekts präsentiert und diskutiert werden.

An der internationalen Veranstaltung, die in den Räumen der Bucerius Law School stattfinden wird, nehmen Juristen und Historiker, unter anderem aus Japan, Singapur, Neuseeland, Finnland und der Schweiz, teil. »Im Mittelpunkt der Tagung steht die Bedeutung der Kolonialherrschaft für die Entwicklung des modernen universalen Völkerrechts, wozu das historische Verhältnis zwischen indigenen Völkern und europäischen Kolonialmächten aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wird«, erklärt Prof. Dörr.

Sowohl regionale Spezifika der Kolonialherrschaft in Südasien und Kamerun als auch allgemeine Fragen wie nach dem Entstehungsprozess und der Rechtsnatur des kolonialen Völkerrechts sollen behandelt werden. Den Hauptvortrag wird der bekannte Völkerrechtler Martti Koskenniemi von der Universität Helsinki halten. Im Fokus des Symposiums steht aber nicht nur die Vergangenheit. Die Wissenschaftler widmen sich auch den heutigen Folgen kolonialer Konflikte und wollen Ansätze erkunden, durch die ehemalige Kolonialmächte und indigene Völker das belastende koloniale Erbe überwinden und die Opfer kolonialer Gräueltaten eine angemessene Kompensation erfahren können.

Das Forschungsprojekt, an dem neben den Osnabrücker Wissenschaftlern Juristen der Bucerius Law School und Historiker von der Jacobs Universität Bremen beteiligt sind, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Oliver Dörr, LL.M., Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
European Legal Studies Institute
Süsterstraße 28, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 6051
LS-doerr@uni-osnabrueck.de