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Pressemeldung

Nr. 147 / 2014

02. Juli 2014 : Initiative zur Lehramtsausbildung wird in Niedersachsen mit 2,7 Millionen Euro gefördert – Uni Osnabrück ist beteiligt

Die Universität Osnabrück ist eine von neun lehrerbildenden Hochschulen in Niedersachsen, die mit ihrem gemeinsamen Projekt »Umbrüche gestalten – Sprach(en)förderung und -bildung als integrale Bestandteile innovativer Lehrerbildung in Niedersachsen« eine Förderung beim Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln eingeworben haben.

Angehende Lehrkräfte werden künftig dazu befähigt, die für den Bildungserfolg unabdingbare Sprachenförderung in jedem Unterrichtsfach umzusetzen. Das Mercator-Institut fördert das Projekt mit 1,25 Millionen Euro.

Politische Unterstützung erhalten die niedersächsischen Hochschulen auch von der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen. Darüber hinaus bringen die beteiligten Hochschulen selbst zusätzlich rund 750.000 Euro Eigenmittel ein. Hinzu kommen vom Kultusministerium 670.000 Euro. Insgesamt beläuft sich die Förderung auf mehr als 2,7 Millionen Euro.

Neben der Universität Göttingen als Initiatorin und der Universität Osnabrück sind die Technische Universität Braunschweig, die Universität Hannover, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie die Universitäten Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg und Vechta beteiligt.

Zum Hintergrund: Sprachenkompetenz gilt als Schlüssel für eine erfolgreiche Bildungsbiografie, doch der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf steigt seit Jahren. Das Projekt setzt auf einen gezielten Ausbau von Sprachförderungskompetenzen. »Lehrkräfte sollen bereits im Studium auf die sprachliche Heterogenität im Klassenzimmer vorbereitet werden. Dafür haben die niedersächsischen Hochschulen ein überzeugendes Konzept vorgelegt, wie Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache systematisch ins Lehramtsstudium einfließen können. Wir freuen uns, diesen Prozess in den kommenden Jahren zu begleiten«, erklärt Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache.

Das Mercator-Institut ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität Köln. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines strukturierten schulformspezifischen Qualifizierungsangebots in den Bereichen Sprachenförderung und Deutsch als Zweitsprache für Lehramtsstudierende aller Fächer. Ein Fokus liegt auf der Vermittlung von Kompetenzen zur Entwicklung fächerspezifischer Diskursfähigkeiten. Entwickelt werden auch Konzepte und Materialien für die Fort- und Weiterbildung von Hochschullehrerinnen und -lehrern sowie Lehrkräften an Schulen.

Die beteiligen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni Osnabrück werden sich insbesondere um die Ausbildung der Grund-, Haupt- und Realschullehrer sowie das gymnasiale Lehramt kümmern. Kerninhalte aus dem Bereich Sprachenförderung und -bildung sollen vor allem in die fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Module der einzelnen Lehramtsstudiengänge eingebunden werden. »Dabei geht es um die Integration in alle Fächer der Lehramtsausbildung, etwa auch in die Ausbildung der Physik- und der Mathematiklehrer«, so Initiatorin und Projektleiterin Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin der Universität Göttingen. Und Prof. Dr. Noack von der Universität Osnabrück ergänzt: »Viele Fachkollegen wissen sehr genau, dass auch in den Sachfächern Sprachförderung wichtig ist, jedoch fehlen ihnen handhabbare Konzepte zur Umsetzung. Wenn das Projekt erfolgreich ist, werden etwa zukünftige Physik- oder Mathematiklehrer auf sprachliche Probleme ihrer Schüler adäquat reagieren können.«  

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Christina Noack, Universität Osnabrück
Institut für Germanistik
Neuer Graben 40, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4440
christina.noack@uni-osnabrueck.de