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Pressemeldung

Nr. 86 / 2015

26. März 2015 : Im Kampf gegen berufsbedingten Hautkrebs: Dermatologe der Universität Osnabrück ist Mitorganisator von internationalem Kongress in Brüssel

Besonders Menschen, die im Beruf starker UV-Strahlung ausgesetzt sind, zeigen ein erhöhtes Risiko, berufsbedingt an Hautkrebs zu erkranken. Wie kann man sich davor schützen? Diese und viele weitere Fragen werden bei dem diesjährigen Hearing mit Wissenschaftlern, Parlamentsabgeordneten, Vertretern der europäischen Kommission und der Weltgesundheitsorganisation über Hautkrebserkrankungen durch den Beruf diskutiert.

Einer der Organisatoren und Moderator ist der renommierte Dermatologe der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Swen Malte John, der ein von der EU finanziertes Netzwerk von Experten aus 28 europäischen Ländern zu dem Thema leitet. Der Veranstaltung am Dienstag, 31. März, im Gebäude der Weltgesundheitsorganisation in Brüssel wird ein wissenschaftliches Symposion am Montag, 30. März, in der Botschaft von Lettland, der amtierenden EU-Präsidentschaft, vorangehen. Die beiden hochkarätig besetzten Veranstaltungen zeigen, welches Interesse an diesem Thema zur Zeit weltweit besteht; natürlich sind auch Organisationen betroffener Beschäftigter vertreten.

Zum Hintergrund: Seit Januar dieses Jahres ist Hautkrebs durch Sonne offiziell als Berufskrankheit anerkannt. Als Hauptursache für diese Erkrankung gilt langjährige ungeschützte UV-Belastung an Arbeitsplätzen wie dem Baugewerbe, Landwirtschaft, Gartenbau oder Seefahrt. »Menschen, die draußen arbeiten, haben ein doppelt so hohes Hautkrebs-Risiko«, so John. Zudem kann es mehr als 20 Jahre dauern, bis die Haut die Rechnung für fehlenden Sonnenschutz präsentiert. Wird heller Hautkrebs in Vorstufen erkannt, ist er heilbar. Falls nicht, kann er große Hautpartien entstellen und im ungünstigsten Fall zum Tode führen.

Das Programm des Kongresses bezieht sich auf die Folgen des berufsbedingten Hautkrebses sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus politischer Perspektive. John wird insbesondere auf eine verbesserte Aufklärung, die Früherkennung und die Möglichkeiten des Arbeitsschutzes bei Außenbeschäftigten eingehen: »Unser aller Ziel in Brüssel ist es, das Bewusstsein für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Hautkrebs in Europa zu erhöhen. Wenn uns das gelingt, haben wir bereits einen großen Schritt auf dem Weg zu einer wirkungsvollen Präventionsarbeit getan.«

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen M. John, Universität Osnabrück
Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie
iDerm (Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück)
Sedanstraße 115, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 2357
johnderm@uni-osnabrueck.de