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Pressemeldung

Nr. 267 / 2014

03. Dezember 2014 : Geschichte kreativ aufarbeiten: Zwei Kunststudentinnen der Uni Osnabrück bei Plakatwettbewerb ausgezeichnet

Die Beine einer Ballerina, die grazil Spitze tanzt – auf einem Stacheldrahtzaun: Dieses Motiv versinnbildlicht für Rosemarie Sprute das Thema »geschichts-codes 2014: Falling Walls – Freiheit als europäische Herausforderung«. Studierende in ganz Europa waren in den vergangenen Monaten eingeladen, sich am gleichnamigen Wettbewerb der Bundesstiftung Aufarbeitung zu beteiligen. Mit ihrem Motiv gewann die Kunststudentin den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis.

© Bundesstiftung Aufarbeitung / Rosemarie Sprute, Nicole Sommer

Und auch der dritte Preis, mit 1.000 Euro dotiert, geht an eine Osnabrücker Kunststudentin: Nicole Sommer hat sich mit dem Motiv einer zerberstenden Ziegelsteinmauer ebenfalls sehr kreativ mit dem Thema befasst; der erste Platz wurde in diesem Jahr nicht vergeben.

Was bedeutete Freiheit heute für uns, 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs? Auf diese Frage sollten die Studierenden mit ihren Plakaten Antworten finden. Die Kriterien der Jury waren Kreativität, Originalität, Innovation in der Umsetzung des Themas und eine erkennbare, klare Botschaft. »Für meine Projektgruppe Grafik-Design, die an dem Wettbewerb teilgenommen hat, ist es ein fabelhafter Erfolg, der zeigt, dass wir uns unter der Konkurrenz der beteiligten europäischen Hochschulen behaupten konnten«, so der Osnabrücker Kunstprofessor Claude Wunschik. »Unsere beiden Osnabrücker Studentinnen haben gezeigt, dass sie sich zum einen sehr intensiv mit dem Thema befasst haben, aber auch, dass sie durchweg die technischen Methoden für die Umsetzung ihrer kreativen Ideen in hohem Maße beherrschen.«

Eine unabhängige Jury wählte am 20. Oktober aus den eingegangenen Beiträgen die Preisträgerinnen aus. Der Jury gehörten Prof. Dr. Corine Defrance, Directrice de Recherche au CNRS (National Center for Scientific Research), Paris, Prof. Dr. Rainer Eckert, Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, Katrin Hattenhauer, Künstlerin, Mark Huff, Kommunikationsdesigner (3D-Artist) sowie Prof. Dr. Irina Scherbakowa, Memorial Moskau, Leiterin des Jugend-Bildungsprogramms, an. Seit 2003 führt die Bundesstiftung Aufarbeitung jährlich einen Wettbewerb für Studierende an Hochschulen in der Bundesrepublik durch unter dem Titel »geschichts-codes« durch. Schirmherren waren die Bundespräsidenten Rau und Köhler sowie Bundesaußenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher, Bundesverkehrsminister a. D. Wolfgang Tiefensee, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundesfinanzminister a. D. Per Steinbrück sowie der Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung Bernd Neumann.

Die beiden Osnabrücker Gewinnerinnen zeigten sich begeistert über ihre Platzierungen: »Mein Beitrag zum Wettbewerb zeigt einen Ballettschritt auf einem Stacheldraht in Form eines Scherenschnitts. Dargestellt ist ein Stacheldrahtseilakt, der Mut und Gleichgewichtssinn, Konzentration und bewusste Schritte fordert. Die Farben Blau und Gelb für Bein und Schuh ermöglichen mit Blick auf den Text „Freiheit als europäische Herausforderung“ Assoziationen an den gegenwärtigen extremen Balanceakt der Ukraine und Europas als späte Folge des Mauerfalls«, so Rosemarie Sprute.  Und Nicole Sommer fügt hinzu: »Es war eine tolle Erfahrung, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Dass sich dies nun auch ausgezahlt hat, kommt noch hinzu und steigert die Freude.«

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Claude Wunschik, Universität Osnabrück
Fach Kunst Seminarstraße 33, D-49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4225
claude.wunschik@uni-osnabrueck.de

Mehr Infos zum Wettbewerb der Bundesstiftung Aufarbeitung