Nr. 1 / 2014

03. Januar 2014 : Gastvortrag: »Europäische Theaterfestivals und Internationalisierung des Theaters«

Das Jean Monnet Center of Excellence in European Studies (JMCE) der Universität Osnabrück lädt in Kooperation mit dem Theater Osnabrück zu einem Vortrag ein. Im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe des JMCE wird Dr. Thomas Irmer, FU Berlin, am Dienstag, 7. Januar, um 18.15 Uhr über »Europäische Theaterfestivals und Internationalisierung des Theaters« sprechen.

Veranstaltungsort des Vortrages ist der Zimeliensaal der Unibibliothek, Alte Münze 16 / Kamp; die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Der Theaterwissenschaftler Thomas Irmer lehrt am Kennedy-Institut der Freien Universität, Berlin. Er war Fulbright-Stipendiat in New York und trat, nach seiner Dissertation über »Metafiction, Moving Fictions, Moving Histories« im amerikanischen postmodernen Roman, mit wichtigen Publikation zum deutschen und europäischen Theater hervor, so unter anderem über Frank Castorfs Volksbühne, über den belgischen Regisseur Luk Perceval (»Theater und Ritual«, 2005 und 2013), das Theater der DDR (2003, 2006, Bundeszentrale für politische Bildung). Sein zentraler Schwerpunkt, auch als Kritiker der Zeitschrift »Theater heute«, ist die Festival-Politik. Er veröffentlichte über nationale Theatertreffen und europäische Festivals zahlreiche Artikel. An der Berliner »spielzeiteuropa« wirkte er als Dramaturg von 2003 bis 2006 mit. Seine Erfahrung als Kritiker brachte er in Vorträgen und Gesprächsrunden in die Theaterdebatten Polens, Russlands, in London oder auch Maribor (Slowenien) ein.

Sein Vortrag ist Teil der Zusammenarbeit des JMCE mit dem Theater Osnabrück. Der Bremer Dramaturg Hilko Eilts hat zu Beginn der jetzigen Spielzeit 2013/14 das bundesweit vielbeachtete Osnabrücker Festival »Spieltriebe« ausgerichtet, das zum fünften Mal im vergangenen September stattfand. In Vorbereitung darauf leitete er im Rahmen des Studiengangs »Literatur und Kultur in Europa« am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft einen Masterkurs zum Thema »Theaterfestivals - Wider die Kunstroutine. Das Spieltriebe-Festival Osnabrück im Fokus«. Die Studierenden waren vom Einblick in das junge Theater am Ort fasziniert. Weiterhin laufende Inszenierungen, etwa »Club d’Europe« (Carsten Golbeck, Hilko Eilts) oder »Three Kingdoms« (Simon Stephens, Dominik Günter), zeigen in Osnabrück dem Theaterpublikum, dass Europa als Stoff und Medienreflexion ‚angekommen’ ist.

Irmers Vortrag wird die wichtigen europäischen Theaterfestivals vorstellen. Er fragt, warum Festivalzeit »kultische Zeit« ist und Dramaturgen, Schauspieler sowie Autoren und Zuschauer zum kulturenübergreifenden Dialog inspiriert. Und welche der Festivals ganz besonders beflügeln.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Chryssoula Kambas, Universität Osnabrück
Sekretariat Institut für Germanistik, Anne Rüther
Neuer Graben 40, 49072 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4034
anne.ruether@uni-osnabrueck.de