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Pressemeldung

Nr. 72 / 2014

07. April 2014 : Gastvortrag: Bodenschutz beim Bauen

Bautätigkeiten stellen häufig massive Eingriffe in den Boden und seine Funktionen dar. Typische Beispiele sind die Verdichtung von Böden durch das Befahren mit schwerem Gerät sowie der Eintrag von Schadstoffen. »Der Schutz des Bodens ist im Baubetrieb zurzeit nicht hinreichend gewährleistet«, so Björn Marx von der Universität Wuppertal, der am Mittwoch, 9. April, im Rahmen des Osnabrücker Geographischen Kolloquiums um 18 Uhr im Hörsaal des Institutes für Geographie, Raum 02/E04, in der Seminarstraße 19 einen Vortrag hält.

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© Universität Osnabrück / Privat

Verdichtete Böden durch schwere Baufahrzeuge: Nur ein Beispiel für die massiven Eingriffe in den Boden und seine Funktionen während größerer Baumaßnahmen.

Im ersten Teil des Vortrages wird die mögliche Übertragbarkeit von Erkenntnissen bezüglich potentiell nachteiliger Bodenveränderungen aus der Landwirtschaft auf Baustellen des Hochbaus thematisiert. Neben dieser theoretischen Betrachtung wird im zweiten Teil des Vortrages ein Forschungsprojekt vorgestellt, in dem bodenchemische und bodenphysikalische Bodenveränderungen auf Hochbaustellen untersucht wurden. Die Situation vor, während und nach Abschluss von Baumaßnahmen wurde sorgfältig dokumentiert.

Eine bodenkundliche Baubegleitung ist Teil eines nachhaltigen Boden- und Gewässerschutzes, der in den Vorträgen dieses Sommersemester Schwerpunkt ist. Die Studierenden des noch jungen Osnabrücker Masterstudienganges »Boden, Gewässer, Altlasten« werden in ihrem späteren Berufsleben genau dieses Ziel immer vor Augen haben. Die Vortragsreihe ist daher gleichzeitig eine Lehrveranstaltung in dem sehr erfolgreich gestarteten kooperativen Studiengang zwischen der Hochschule und der Universität Osnabrück.

Insgesamt neun Referentinnen und Referentenstellen aktuelle Umweltthemen vor, die von regionalen Beispielen zu Hochwasserrisikomanagement oder Auenrenaturierung bis zur nachhaltigen Landnutzung in weit entfernte Regionen wie Sibirien reichen. »Eine sehr interessante und facettenreiche Veranstaltung mit Beiträgen von der Grundlagenforschung bis hin zu angewandter Forschung«, so Lisa Rosenhayn, Studentin im zweiten Semester des Masterprogramms »Boden, Gewässer, Altlasten«. Diese drei Bereiche stellen Studienrichtungen dar, die jedoch nicht nur in der Realität, sondern auch im Studium miteinander verzahnt sind. »Der Interdisziplinarität wird man hier durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen wie dem Forschungskolloquium gerecht«, ergänzt Michael von der Haar, ebenfalls Student im neuen Masterstudiengang.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Gabriele Broll, Universität Osnabrück
Leiterin Institut für Geographie
Seminarstraße 19, 49074 Osnabrück
Tel.:  +49 541 969 4073
gabriele.broll@uni-osnabrueck.de


Prof. Dr. Heinz-Christian Fründ, Hochschule Osnabrück
Fakultät A & L,
Oldenburger Landstraße 24, 49076 Osnabrück
Tel.:  +49 541 969 5052
H-C.Fruend@hs-osnabrueck.de