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Pressemeldung

Nr. 127 / 2014

17. Juni 2014 : »Fußball, Nationalflaggen und Vorurteile« Uni Osnabrück: Sozialpsychologin Prof. Julia Becker lädt zur Antrittsvorlesung

Warum sind uns Nationalflaggen wichtig? Welche Wirkung haben Nationalflaggen auf Vorurteile gegenüber Menschen anderer Nationen? Entstehen Vorurteile auch im Fußballkontext? Dürfen Deutsche auch Fan einer anderen Nationalmannschaft sein? Mit diesen angesichts der laufenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien hochaktuellen Fragen befasst sich Prof. Dr. Julia Becker in ihrer Antrittsvorlesung an der Universität Osnabrück.

Die Sozialpsychologin spricht am Freitag, 20. Juni, um 16 Uhr im Universitätsgebäude in der Seminarstraße 20, Raum 15/130. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Becker, geboren 1978 in Wipperfürth, studierte Psychologie in Marburg. In ihrer 2008 eingereichten Promotion beschäftigte sie sich mit der Frage, warum auch ein Teil von Frauen Sexismus in der Gesellschaft unterstützen. Von 2008 bis 2013 war sie an der Universität Marburg tätig und hat parallel an Universitäten in Pennsylvania, Vancouver und St. Andrews geforscht. Im Oktober 2013 wurde sie an die Universität Osnabrück auf die Professur für Sozialpsychologie berufen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem Intergruppenkonflikte, Vorurteile, soziale Identitätsprozesse sowie die Frage, wann und warum Menschen gegen Ungerechtigkeiten protestieren.  

In ihrer Antrittsvorlesung unter dem Titel »Fußball, Nationalflaggen und Vorurteile - Eine kritische Betrachtung aus wissenschaftlicher Perspektive« wird sie insbesondere auf die Frage eingehen, wie Menschen mit Nationalflaggen wahrgenommen werden, ob Nationalflaggen Vorurteile gegenüber Menschen anderer Nationen erhöhen, ob unsere Vorurteile vom Ausgang des Fußballspiels abhängen, und ob eine neue Form des Patriotismus entstanden ist. »Das ist eine sehr interessante Fragestellung, vor allem deshalb, weil die Medien suggerieren, dass es seit der Fußball-WM 2006 einen unbeschwerten Partypatriotismus gäbe, für den wir wenig empirische Evidenz finden, so Prof. Becker.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dekan Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Universität Osnabrück
Fachbereich Humanwissenschaften
Seminarstraße 20, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 3384
kkuehnbe@uni-osnabrueck.de