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Pressemeldung

Nr. 245 / 2013

18. Oktober 2013 : Forschen zu kultursensibler Gewalt: Auftaktveranstaltung für ein internationales Projekt

»Kultursensible Gewaltprävention« ist das Thema der öffentlichen Auftaktveranstaltung an der Universität Osnabrück, mit der das im September begonnene CEINAV-Projekt sich der interessierten Öffentlichkeit vorstellt. Am Montag, 21. Oktober, treffen sich alle Partner aus Wissenschaft und Praxis aus vier Ländern in Osnabrück, um ihre Zusammenarbeit abzustimmen.

Um 18 Uhr wird die Projektleiterin, Prof. i. R. Dr. Carol Hagemann-White, im Bohnenkamphaus am Botanischen Garten der Universität, Albrechtstraße 29, die Ziele der gemeinsamen Forschung und der Kooperation mit der Praxis in einem Vortrag vorstellen. Der Titel des öffentlichen Vortrages von Prof. Hagemann-White lautet »Interkulturelle Begegnungen und Fragen der Ethik im Gewaltschutz für Frauen und Kinder«
Danach stellen die kooperierende Forscherinnen und Forscher sowie die assoziierten Partner sich selbst und ihre Organisation vor und berichten über ihre Arbeit in englischer Sprache. Anschließend gibt es Gelegenheit, die Kooperationspartner im vertiefenden Gespräch kennenzulernen und über die Gewaltschutzarbeit in anderen Ländern mehr zu erfahren.

CEINAV steht für „»Cultural Encounters in Interventions Against Violence« und wird mit einer Million Euro von der EU gefördert. »Wir untersuchen das Aufeinandertreffen kultureller Unterschiede bei den Strategien zum Schutz von Frauen vor Partnerschaftsgewalt und sexueller Ausbeutung und von Kindern vor körperlicher Misshandlung und Vernachlässigung«, erklärt Hagemann-White. Dabei wird ersichtlich, dass das Interesse des Staates am Verschwinden von Gewalt nicht immer mit dem Interesse der Betroffenen an einem selbstbestimmten Leben übereinstimmt.

In der vergleichenden Analyse der an dem Projekt beteiligten Länder Deutschland, England/Wales, Portugal und Slowenien wird zum einen der Umgang mit Partnerschaftsgewalt, Frauenhandel sowie körperlicher Misshandlung und Vernachlässigung untersucht. Zudem werden zwischen den beteiligten Ländern mit ihren unterschiedlichen historischen und institutionellen Traditionen die Grundverständnisse, gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die tatsächlichen Interventionen bei Gewalt miteinander verglichen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Universität Osnabrück
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
Heger-Tor-Wall 9, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4557
carol.cahrv@uni-osnabrueck.de